Prüderie 2.0, Ortskräfte und Adult Content
Nun gut, das Publikum möchte nicht mehr „die immer gleichen Marx-Zitate“ lesen, sondern, dass aufgedeckt usw. wird. Oder das Übliche halt, und keine Katzenbilder. Ich soll Portraitfotos alter weißer Männer konterkarieren? Nehmt also dies:
– Wenn die Sex-affinen Leser und die dem Erotischen nicht abgeneigten Leserinnen zuhause noch eine Sammlung alter Pornos haben – die könnte ein Vermögen wert sein. Man muss nur jemanden finden, der diese entsorgt.
– Der Kapitalismus macht bekanntlich alle reich und glücklich. Man sollte nur rechtzeitig Lebensmittelvorräte anlegen.
Das Rezept von heute: „Man kann den Klassenkampf auch gewinnen, indem man einfach im Garten sitzt und die anderen nicht hinein lässt.“ (Don Alphonso, Couponschneider)
Dann gibt es noch diesen Leserbrief in der F.A.Z. eines Soldaten zum Thema „afghanische Ortskräfte“, den die identitäre Linke und das lichterkettentragende Glottisschlag-Milieu mit peinlichem Schweigen goutiert:
Diese jungen Männer (bei Radio Andernach gab es sogar einige Afghaninnen) kannten haargenau die Situation in der sie umgebenden Gesellschaft.
Selbstlosigkeit war das Letzte, was diese Leute angetrieben hat, um für uns zu arbeiten. Diese romantisch-idealisierenden Vorstellungen sind dort unbekannt beziehungsweise stoßen auf völliges Unverständnis. Das Leben ist viel zu hart, um sich mit derartigen Wohlstandsgefasel zu beschäftigen.
Unsere Ortskräfte wurden für afghanische Verhältnisse fürstlich entlohnt, gut behandelt und nahmen wie selbstverständlich an unserer ausgezeichneten Mittagsverpflegung teil. Von den Soldaten des deutschen Kontingents wurden sie in der Regel bei Kontingentwechseln mit Kleidung, Schuhen und so weiter beschenkt (…)
Es hat sich also gelohnt, für uns zu arbeiten. Dies war selbstverständlich auch ihrer Umgebung bekannt. Gehörten sie starken Familien, Stämmen, Clans an, haben auch diese davon profitiert und schützten diese Leute. Gut zu wissen: Ein Afghane definiert sich ausschließlich über seine Familien- beziehungsweise Stammeszugehörigkeit; Individualismus ist unbekannt. (…)
Innerlich verachten uns diese Menschen, was sie aus nachzuvollziehenden Gründen natürlich nie zugeben werden. Sie wollen ja etwas erreichen: den Wohlstandsmagneten Deutschland. Ich will nicht verkennen, dass es Ausnahmen geben mag. Nur: mir sind sie nicht begegnet.
Die linke „Jacobin“ in den USA lässt jemanden zu Wort kommen, der vom Pornografie-Verbot bei OnlyFans betroffen ist. Diejenigen, die es angeht, werden aber bekanntlich nicht gefragt: „Sex workers like me who depend on the platform for their livelihoods will be hit the hardest.“
Das sollte man auch den CDU-Frauen hinter die Ohren pinseln. Vermutlich wollen sie auch Magdalenenheime stiften.
Übrigens liest mein Webprovider (der auch das Usenet providen würde, falls ich darum bäte), hier mit. Man kann ihn also fragen, warum er burks.de nicht abschaltet.
Kommentare
15 Kommentare zu “Prüderie 2.0, Ortskräfte und Adult Content”
Schreibe einen Kommentar
Sehr schöne Diversitätfotos. Sehr schön. Andere können das auch. Nett zu lesen die Leserkommentare. Einer schreibt:
Der Leserbrief schreibende Oberst war dem Berliner Tagesspiegel gleich ein ganzer Artikel wert. Der Artikel beginnt mit dieser Einleitung:
Darauf folgt dieser Leserkommentar:
Einen ähnlichen Artikel veröffentlichte der BT vor ein paar Monaten über Herrn Maaßen von der CDU. Das allerdings erfreute die meisten Leser, jedenfalls den Kommentaren nach zu urteilen.
Ich glaube es müsste richtig heißen:
Die Vorsitzende Frauen-Union der CDU Annette Widmann-Mauz beklagt, dass Frauen in den meisten Fällen nicht freiwillig in der Politik sind.
Unglaublich wie schludrig Journalisten mittlerweile schreiben.
OT: Trittbrettschreiber?
Zu Afghanistan:
https://tinyurl.com/ygg9p4m6
Erschreckend was man alles nicht weiß.
Divers ist da aber wenig. Das sind alles nur Frauen. Machen Sie mal was mit nackten Männern als Illustration, Herr Burks. Als Homosexueller/Schwuler fühle ich mich arg benachteiligt. Aber bitte richtige Männer, nicht dieser Queermist.
„Sohn, was willst du später einmal werden?“
„expert in pornography valuation“
Ääh. Nun endlich wieder zurück auf dem zugigen Trittbrett. Auch Kelleryogis müssen hin und wieder eine meditative Silence-Session performen, um nach zahllosen JEVERseits-Erfahrungen im Baltikum (yegaa) geläutert die wirklichen Burkslichkeiten ganz im Kantschen Sinne empirisch als reine Erscheinungen wahrnehmen zu können. Da ist man ja gleich drin im kalten Pornowasser. Überzogene Fischmäuler, weit geöffnet, kurz vorm gefaketen „Kleinen Tod“, damit der entfremdete Lust-Abo-User wenigstens der Illusion erliegt, es solch einer (oder mehreren) ungegenderten Tussi mal so richtig online besorgt zu haben. Der eigentlich überflüssige Text zu politschen Fakes anderer Weltanschauungen liest sich dann nur noch, um so manches Jaaajaja… UUUuuuHHH oder Aaaahhh zu verlängern und dem einem Damoklesschwert gleich präsenten JaaaaJaaa Jetzt…UUUuups und Fllloppp präkoxiv entgegenzuhecheln. Zugegeben, selbst mein erstes Zisschsch und das darauf folgende Plopp in meinem wiederbelebten Keller konnte dem nichts vernunftsorientiertes entgegenschäumen.
Alles zieht (immernoch) – jedenfalls hier draußen.
PS: Den JEVER-Test mit Bravour bestanden… ;-)
Zu meinem Post vom August 28th, 2021 4:01 pm:
Eigentlich hätte man es ja wissen können.
Als die Wehrmacht Belgien, die Niederlande, Teile Frankreichs, Polen und Schweden befreiten, wurde dort dann ja auch mit fragwürdigen Personenkreisen zusammen gearbeitet.
Herzliches Zurückkommen Trittbrettschreiber!
@ Trittbrettschreiber
Ich empfinde deine Einschätzung der Photos als grenzwärtig.
Burks hat einfach eine Kollektion von Frauen in Not gedingsbumst.
Frauen in Not, und Du denkst gleich an Sex. Schäm dich!
Ich sehe da nur junge Vegetarierinnen die unter Muskelkrämpfen leiden, die auf ihrer Mineralstoff- Mangelernährung beruhen.
Eine Gurke ist kein Steak!
Also, schäm dich.
(Musste mal gesagt werden)
Danke, dass die Leser-Anmerkungen berücksichtigt werden.
OnlyFans rudert inzwischen ja wieder zurück. Vermutlich würde das Geschäftsmodell krachen gehen ohne Myriaden von Porno-Konsumenten.
während Pornos 24/7 erreichbar sind, kommt das politisch interessante erst im Spät-Programm:
Es scheint ohnehin so, dass derzeit sämtliche Grenzen des Zumutbaren ausgetestet werden. Zunächst an der Peripherie, wo es nicht stört – wo man aber beobachten und messen kann, wie weit man gehen kann, bis eine Revolutionäre Situation eintritt. Da ist selbst Frankreich noch weit weg.
Ebenfalls interessant, wer quasi die Schw…lutscher der Großkopferten sind
Burkhard, ich spreche eine Rüge aus.
Der Don ist nicht Couponschneider, allenfalls dessen Erbe. (Nicht jeder in den Landadel geborene ist deswegen schon ein Bösewicht.) Der Don macht aus seinem Erbe das Beste, das geht.
Beweis? Du zitierst ihn.
Also. Pferde im Zaum halten. Was ich am Don zu rügen hätte wäre allenfalls die Bezahlschranke.
Ich habe nicht behauptet, dass ein Couponschneider ein Bösewicht sei. Er argumentiert halt innerhalb seiner Klassenschranke.
@ admin am August 29th, 2021 12:05 pm
Da ist viel dran, und wer es nicht nur weiß, sondern explizit ausspricht, ist genau: der Don.
Verdient eigenes Kapitel.
Ehre dem Landadel. (Ich habe ein Viertel Milligramm polnischen Landadel im Blut, hat mir die Mutti gesagt, als ich noch klein war. Lange Geschichte.)
@flurdab
Porno(wieso eigentlich „graphie“?) hat mit Sex so viel zu tun wie eine stümperhaft performte Darmspiegelung bei einem nervösen Berner Maultier.
Ich lag also beingespreizt auf einem Gynostuhl in freudianischer Erwartung einer metallischen Penetration mit intraoptischer Beilage beim Proktologen meines Misstrauens und starrte angstschweißverschmiert auf einen Bildschirm direkt vor meiner alterstropfenden Nase, als eine lächelnde vielleicht Nord- oder vielleicht auch Südkoreanierin mit Goldrandbrille in einem weißen Kittel seitwärts an mich herantrat und sanft verkündete, meinen entblößten Bauch abtasten zu müssen. Mein Nicken und das hochschieben meines einzigen, mir für diese Prozedur gelassenen Hemdes war noch nicht abgeschlossen, da begann sie auf meinem Wanst zu rubbeln, dass mir der Gedanke an den Austritt aus der katholischen Kirche so sehr das Hirn marterte, dass ich vergaß, niemals Katholik gewesen zu sein. Etwa Zeitgleich und unter weiteren Rubbelaktionismen schob dieser Analprofi dieses monströse Rohr mit der Kamera vorn dran immer weiter rektal durch meinen Kolon und kommentierte das, was ich auf dem Bildschirm zu sehen bekam.
Ich trat aus meinem astralen, kaum JEVERnachlässigten Körper heraus und begann von der Decke des „Behandlungs“-Zimmers mit nun für mich neuem Konnotat mich selbst in dieser unvorstellbaren Position zu betrachten. Das war der Moment, den selbst Burks mit all den Apfel- und Birnenabdomen nicht und niemals toppen kann.
Kein Film, kein Foto, kein Kino und kein Reperbahnjournalismus werden mir dieses Framing ersetzen können.
Dreh dich nicht um, ….
@ Trittbrettschreiber
Was soll man sagen?
Hättest du die Zuzahlung nicht verweigert hätte man die kleinere Kamera benutzt.
„Darkrooms only for Gesundheitsminister“
Wenn man mal über Qualifikation sprechen möchte.
Aber schön das du die Misshandlung ohne körperlichen Schaden überstanden hast. Die Psyche, ja die Psyche ist eine andere Geschichte.
@flurdab
Deine Empathie für die Fachkräfte der Medizin scheint verkümmert; die machen das an jedem Tag, an jedem Arsch, an jedem Rubbelwanst. Ich wäre längst süchtig nach Herforder, Kloster Andechs oder anderen angeblichen Bieren.
Für die Psyche gibt es den Hopfen.
Ich könnte ja mal nachfragen, wie es den beiden heute geht – der worst case wäre, wenn sie das alles ohne ein JEVER bewältigt hätten.