Grabsteine 2.0

grabsteine

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Arsch auf Eimer

Spiegel Online: „Der frühere Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), Ernst Uhrlau, ist in die freie [Gibt es eigentlich auch eine unfreie Wirtschaft? B.S.] Wirtschaft gewechselt. Seit Anfang Februar berät er die Deutsche Bank freiberuflich bei der Analyse globaler Risiken.“

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Was war noch Mal der Unterschied zwischen Bloggern und Journalisten?

facebook-screenshot

Bei Fefe lese ich: „Die Chinesen haben anscheinend Hinrichtungs-Quotas, um ihre Nachfrage nach Organen für Transplantationen zu befriedigen.“ („Beijing’s ‘New Frontier’ is ground zero for the organ harvesting of political prisoners.“)

Da schauen wir natürlich die Quelle genauer an. Es handelt sich um The Weekly Standard, „ein politisches Wochenmagazin in den Vereinigten Staaten von Amerika. Es gilt als bedeutendes Sprachrohr des Neokonservatismus in den USA. (…) Die leitenden Redakteure sind William Kristol, Gründer des Magazins und Vorsitzender des Project for the New American Century, sowie Fred Barnes. (…) Das Magazin wurde 1995 gegründet und gehört seitdem zu Rupert Murdochs Medienkonzern News Corporation.“

Das PNAC war inner- und außerhalb der USA umstritten. Kritiker argwöhnten, die Denkfabrik verfolge zum Nachteil anderer Staaten rein US-amerikanische Interessen und strebe eine Vorherrschaft der USA in der Weltpolitik an (Pax Americana) – und betreibe dafür umfangreiche Lobby-Arbeit unter Politikern. (…) Die meisten der Ideen und Mitglieder des PNAC standen mit der politischen Schule des Neokonservativismus in Verbindung. Einer der wichtigsten Protagonisten der Denkfabrik war lange Zeit sein Mitbegründer Richard Perle.(…). Das PNAC bildete einen Teil eines weitreichenden neokonservativen Netzwerks von Denkfabriken, Medien, Bildungseinrichtungen, Stiftungen und Werbe- bzw. PR-Agenturen.

Also noch mal zum Mitschreiben: Die Quelle für die von Fefe übersetzte These, „dass sie manchmal bei Hinrichtungen kein Gift spritzen, sondern ein gerinnungshemmendes Mittel, und die politischen Gefangenen dann bei lebendigem Leib um ihre Organe erleichtern“, ist also „The Weekly Standard“, dessen leitender Redakteur Fred Barnes für die PNAC arbeitet. Soso.

Wer das als seriöse Quelle nimmt, muss auch die hiesige Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) als unabhängige Institution für alle Fragen, den Kapitalismus betreffend, akzeptieren.

Yet the Xinjiang procedure spread. By the end of 1999, the Uighur crackdown would be eclipsed by Chinese security’s largest-scale action since Mao: the elimination of Falun Gong. By my estimate up to three million Falun Gong practitioners would pass through the Chinese corrections system. (…)

By Holocaust standards these are piddling numbers, so let’s be clear: China is not the land of the final solution. But it is the land of the expedient solution. Some will point to recent statements from the Chinese medical establishment admitting the obvious—China’s medical environment is not fully ethical—and see progress. Foreign investors suspect that eventually the Chinese might someday -or perhaps have already – abandon organ harvesting in favor of the much more lucrative pharmaceutical and clinical testing industries.

Kein Holocaust, immerhin. Aber „the Chinese might someday -or perhaps have already“ – wir wissen nichts, aber es könnte sein. Unabhängige Quellen für die im Artikel genannten Thesen gibt es nicht. Deshalb können sie falsch oder wahr sein.

Unter dem Artikel steht: „Ethan Gutmann, an adjunct fellow at the Foundation for Defense of Democracies, wishes to thank Jaya Gibson (vgl. Facebook-Screenshot oben) for research assistance (…).“

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允許訪問

censorship

Nett, dass deutsche Bibliotheken oder zum Beispiel die deutsche Schule in Jordanien oder die Stadtbibliothek Köln oder Websites in Kanada oder deutsche Banken burks.de zensier(t)en, die Chinesen jedoch nicht.

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Konformitätsdruck und Fratzenbuch

„Wer liest, wie über Facebook und Online-Chats der Konformitätsdruck wächst und tödlich sein kann, wird kaum von einer neuen Heimat des Geistes schwärmen.“ (Hal Faber)

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Tot, töter, am tötesten

Spiegel Online: „Für afghanische Zivilisten war 2011 das tödlichste Jahr seit Beginn des Afghanistan-Kriegs vor zehn Jahren.“ Ich wusste gar nicht, dass „tödlich“ einen Komparativ hat. Tot, töter, am tötesten. Aha.

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Casting

casting

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功課 aka Gōngkè

mandarin

Diese Schriftzeichen muss ich bis Dienstag auswendig und schreiben können und ausserdem noch zehn Worte und die Zahlen von eins bis zehn, schreiben und aussprechen….Argggg.

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Content of Extreme Nature with Violent Themes

bath

Ich habe gerade nur nach etwas gesucht, was das FBI und die deutschen Jugendschutzwarte gemeinsam veranlassen wird, mich auf alle schwarzen Listen und Filter zu setzen. Nicht vergessen: Der Anblick nackter Avatare gefährdet Ihre geistige Gesundheit und hindert Jugendliche daran, sich art- und marktgerecht zu entwickeln!

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Do You Like Online Privacy? You May Be a Terrorist

FBI

Warum beschweren die sich über die Internet-Zensur in China? In den USA sind sie ja genau so paranoid. Wenn ich dort Karl Marx in einem Internet-Cafe läse oder Tor benutzte, würde ich vermutlich verhaftet. (Via public intelligence)

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Steinbach: Hohle Krawallschachtel?

Steinbach sagt, mit ihrer Twitter-These, die NSDAP sei eine linke Partei gewesen, habe sie nur provozieren wollen. „Somit bleibt die Öffentlichkeit in einer anderen Frage im Unklaren: Handelt es sich bei der gängigen These, Frau Steinbach sei eine ‚überbrütete Spinatwachtel‘, ‚hohle Krawallschachtel‘ bzw. ‚abgewrackte Dampfscharteke‘ nur um einen lockeren Spruch oder eine Tatsachenfeststellung?“ (Quelle)

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Delikte gegen die heilige Kuh

Spiegel Online: „Der Betrieb einer Torrent-Suchmaschine kann in den Knast führen: Der Oberste Gerichtshof Schwedens hat eine Berufung der Gründer von The Pirate Bay abgelehnt. Sie wollten in letzter Instanz Geld- und Haftstrafen wegen Urheberrechtsverletzungen abwenden.“

Radio Trausnitz: „Eine Jugendliche aus dem Landkreis Freising hat mit einer Lüge das Leben eines 37 jährigen Mannes ruiniert. Die 17 jährige hatte behauptet der Mann hätte sie vergewaltigt. (…) Vor Gericht gab sie jetzt zu, gelogen zu haben. Er hat seinen Job verloren und sein Ruf ist ruiniert. (…) Er verurteilte die heute 20 jährige dennoch nach dem Jugendstrafrecht. Sie muss 50 Sozialstunden leisten und dem 37 jährigen 500 Euro Schmerzensgeld zahlen.“

Merke: Das Privateigentum ist die heilige Kuh des Kapitalismus. Delikte gegen die heilige Kuh werden schwerer bestraft als zerstörte man ein Leben.

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Das gesunde deutsche Volksempfinden fordert: Licence to kill für Verfassungsschützer

Telepolis: „Eine repräsentative Telefonumfrage des ZDF, die die Forschungsgruppe Wahlen vom 2. bis zum 8. November des vergangenen Jahres durchführte, bringt eine ebenso erstaunliche wie erschreckende Erkenntnis über die Einstellung der Deutschen zu ihren Geheimdiensten zu Tage. Laut der Umfrage möchte die Mehrheit der Deutschen, nämlich 54 Prozent, dass deutsche Geheimdienstagenten zur Gefahrenabwehr töten dürfen.“

Friedrich und Bosbach, übernehmen Sie: Licence to kill für Verfassungsschützer!

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Die Vergangenheit kehrt zurück

cSpiegel Online und andere Medien berichten, dass Carsten Schultze in Düsseldorf verhaftet worden ist – als mutmaßlicher Helfer der Nazi-Terrorgruppe NSU (es gilt die Unschuldsvermutung):
„Konkret wird Carsten S. verdächtigt, 2001 oder 2002 gemeinsam mit dem ebenfalls inhaftierten Ralf Wohlleben eine Waffe und Munition in Jena gekauft zu haben.“

Indymedia im Jahr 2006: Carsten Schultze war stellvertretender Landesvorsitzender der ‚JN‘ in Thüringen und wurde nach seinem Ausstieg 2000 Schwulen-Referent an der FH Düsseldorf und ist im gemeinsamen Schwulenreferat an der FH Düsseldorf und Heinrich-Heine-Universität aktiv.

Auf der Website der Antifaschistischen Linken Düsseldorf liest man: Offenbar lag dem „Spiegel“ (Ausgabe 1/2012) exklusiv ein geheimer und der Öffentlichkeit erst in 30 Jahren zugänglicher Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutzes vor. [Woher mag der Spiegel den wohl warum bekommen haben? B.S.] (…)
Aus den Angaben des „Spiegels“ geht hervor, dass S. dem damaligen THS-Führer und gleichzeitig als V-Mann des thüringischen Verfassungsschutzes tätigen Tino Brandt am 13. März 1999 mitgeteilt habe, dass nun er (S.) den Kontakt zu Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe halte. S. steht unter anderem in Verdacht, Gelder für die drei Abgetauchten organisiert und diesen zugespielt zu haben. Carsten S. hat eigenen Angaben zufolge der Neonazi-Szene Ende 2000 den Rücken gekehrt. (…) Aufgrund seiner Vergangenheit und offener Fragen wurde ihm jedoch eine Mitwirkung in Organen der Verfassten StudentInnenschaft damals verweigert.“

Bei der WAZ lesen wir: Nach Informationen des NRW-Verfassungschutzes stieg Carsten S. später angeblich aus der rechten Szene aus. Im August 2003 zog er nach Hürth bei Köln und am 1. Dezember 2003 nach Düsseldorf. Es heißt, in NRW seien keine Aktivitäten von Carsten S. zu verzeichnen gewesen. S. lebt heute im Raum Düsseldorf und geht einer Beratungstätigkeit im sozialen Milieu nach.

In der Westfälischer Rundschau heisst es:
Der in Düsseldorf lebende vermeintliche Unterstützer der rechtsterroristischen NSU hat seine Unschuld beteuert. Er habe von den Straftaten der Zwickauer Terrorzelle nichts gewusst und sei über deren Aktivitäten extrem erschrocken, sagte sein Kölner Anwalt Jacob Hösl am Donnerstag (…). Er habe noch nicht einmal von dem Sprengstofffund in einer Jenaer Garage gewusst, nachdem das Trio 1998 untergetaucht war. Von Ermittlungen gegen seinen Mandanten sei ihm nichts bekannt. „Ich bin im Jahre 2000 aus der rechten Szene ausgestiegen. Seitdem habe ich mich davon distanziert und verabscheue jegliche Art von rechtem, rassistischem und extremistischem Gedankengut“, teilte Carsten S. über seinen Anwalt mit. Nach 2000 habe er keinen Kontakt mehr zur rechten Szene gehabt.

Der scheint also seit mehr als einem Jahrzehnt aus der rechten Szene ausgestiegen zu sein, aber hat – wenn die obigen Informationen stimmen – nichts über die untergetauchten Terroristen geplaudert. Oder er war V-Mann.

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Wie man die Twitter-Zensur umgeht

Netzwertig com erklärt, wie man die länderspezifische Zensur Twitters umgehen kann: „Twitter wird für seine kontroverse Entscheidung, Tweets in einzelnen Ländern auf Anfrage zu zensieren, kein IP-Geoblocking einsetzen. (…) Stattdessen dient die von Nutzern in ihren Kontoeinstellungen gemachte Länderangabe als Grundlage für eine eventuelle regionale Sperrung. Twitter legt das aktuelle Land zwar ausgehend von der IP-Adresse des Anwenders fest, erlaubt diesem aber, die Einstellung manuell zu verändern.“

Ich habe meinen Twitter-Account schon auf „US-amerikanischer Nutzer“ umgestellt.

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感謝!

danke

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Content-Mafia verliert endgültig gegen Heise

Heise: „In dem langwierigen Verfahren gegen den Heise Zeitschriften Verlag ist die Musikindustrie endgültig gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht lehnte die Annahme einer Verfassungsbeschwerde ab, die zum Ziel hatte, ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) auf Fehler hin überprüfen zu lassen (Az.: 1 BvR 1248/11). Der BGH hatte im Oktober 2010 entschieden, dass heise online im Rahmen der Berichterstattung einen Link zur Homepage eines Software-Herstellers setzen darf, der ein Programm zur Umgehung des DVD-Kopierschutzes anbietet.“

Spiegel Online dazu: „Das Gericht argumentierte, dass es sich dabei nicht um eine „technische Unterstützungsleistung“ für die Angebote, sondern um „Belege und ergänzende Angaben“, ähnlich wie bei Fußnoten, handele. Deshalb stünden Links in Online-Medien unter dem Schutz der Meinungsfreiheit. Auch wenn die Links auf „unzweifelhaft rechtswidrige Äußerungen“ verwiesen, sei ein Informationsinteresse gegeben.“

Ja, und als gegen mich vor 12 Jahren ein Ermittlungsverfahren lief [„Tatvorwurf (Delikt mit kriminologischer Bezeichnung): Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Tatort (Anschrift): Links mit strafrechtlich relevantem Inhalt unter „burks.de“], haben die Medien auch das Maul gehalten – ausser Heise.

Und wozu ist dieser Regenzauber jetzt noch nötig? „SPIEGEL ONLINE ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.“ Bruhahaha.

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