Hinter der eisernen Mauer oder: Reise nach Jerusalem 6, revisited

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Die zweite Garnitur der Fotos meiner Reise nach Israel, reloaded. (Vgl. HaMoshava HaGermanit oder: Reise nach Jerusalem 6 14.10.2023). Einige Fotos sind in sehr hoher Auflösung, damit man Details erkennen kann. )

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Ich war heute am Schabbat (14.10.2023) stundenlang herumspaziert, revisited. Vielleicht muss man von Wüste umgeben sein, um Grünes richtig schätzen zu lernen. In Jerusalem: Überall gepflegte Parks, Blumen, Bäume keine grillenden Muslims auf dem Rasen, kein Müll, nirgends. Das fällt einem einfach angenehm auf, wenn man aus Berlin kommt. Jerusalem soll eine der ärmsten Städte in Israel sein, was das durchschnittliche Einkommen der Bewohner angeht. Wie machen die das?

sacher park jerusalem

Die Zweiräderdichte ist erheblich höher: Jede Menge Motorräder, E-Bikes, Roller. Das liegt natürlich auch am Wetter und den orientalischen Temperaturen. Aber so hervorragend ausgebaute Fahrradstrecken hatte ich nicht erwartet.

sacher park jerusalem
Im Sacher-Park

Manchmal fasst man sich an den Kopf. „U.S. Special Envoy on Lebanese TV: Gazans ‚must be allowed to return‘ to north Gaza ‚as soon as possible'“. Wenn man sich die apokalyptischen Bilder aus Gaza ansieht: Was sollen die da machen? Warten, bis die EU mit meinen Steuergeldern vorbeikommt, wie sie es gewohnt sind? Und in Gusch Katif werden vielleicht schon Israels auf sie warten, die ihnen nicht wohlgesonnen sind. (Noch ein Museum auf meiner To-Do-Liste für’s nächste Mal.)

Ich glaube übrigens nicht, dass wir in den Medien wirklich erfahren, was genau der Deal zwischen Israel und der Hamas ist, neben dem Austausch eines Teils der Geiseln. Wie soll das weitergehen? Ist das jetzt ein Lehrstück für die Zukunft, wie man Gefangene freipresst – indem man Zivilisten brutal massakriert und Babys kidnappt? Zum Glück, dass ich nicht entscheiden muss. Aber eines ist sicher: Von den Terroristen wird niemand überleben.

knesseth
Die Knesseth am Yosef Khakshuri Square.

Erst vor anderthalb Wochen wurde die 16-jährige Terroristin, die Moria Cohen Anfang im Dezember 2021 vor den Augen ihrer Kinder mit einem Messer ermorden wollte, zu einer zwölfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Die Mutter erlitt schwere Verletzungen. Jetzt soll diese minderjährige Terroristin im Geiselaustausch freigelassen werden und kehrt somit in die Nachbarschaft zurück, wo auch Moria Cohen und ihre Familie wohnt, in Scheich Jarach in Jerusalem. Den Anschlag verübte die minderjährige Terroristen als sie 14 Jahre alt war. (Israel heute)

Rehavia Park

Fotos oben und unten: Das griechisch-orthodoxe Nonnenkloster Monastery of the Cross im Rehavia-Park; die Basilika wurde schon im 4. Jh. n. Chr. unter Kaiser Konstantin erbaut.

Monastery of the Cross

Wenn ich mit Google da virtuell herumstreife, ist das ein komisches Gefühl: Ich erkenne alles wieder. Wenn ich aber auf meine Südamerika-Reisen so viele Fotos gemacht hätte, wüsste ich gar nicht, was ich damit machen sollte. Wenn man in 18 Tage 703 Fotos macht, wieviel wären das in einem halben Jahr?

ChatGPT: Um die Anzahl der Fotos in einem halben Jahr zu berechnen, müssen wir zuerst herausfinden, wie viele Fotos pro Tag gemacht werden, und dann diese Rate auf ein halbes Jahr hochrechnen. In 18 Tagen wurden 703 Fotos gemacht. Um die tägliche Rate zu berechnen, teilen wir die Anzahl der Fotos durch die Anzahl der Tage:
703 Fotos / 18 Tage ≈ 39,06 Fotos pro Tag
Jetzt wissen wir, dass etwa 39,06 Fotos pro Tag gemacht wurden. Um die Anzahl der Fotos in einem halben Jahr zu berechnen, multiplizieren wir diese tägliche Rate mit der Anzahl der Tage in einem halben Jahr. Ein halbes Jahr hat 365 Tage / 2 = 182,5 Tage (wenn wir ein halbes Jahr als 6 Monate betrachten).
Anzahl der Fotos in einem halben Jahr = 39,06 Fotos pro Tag * 182,5 Tage ≈ 7.135,65 Fotos
In einem halben Jahr würden also etwa 7.135,65 Fotos gemacht werden. Da die Anzahl der Fotos in ganzen Zahlen vorliegen sollte, können wir sie auf die nächste ganze Zahl aufrunden oder abrunden, je nach Bedarf. Das bedeutet, dass in einem halben Jahr etwa 7.135 oder 7.136 Fotos gemacht würden, abhängig von der Rundungsregel, die Sie anwenden möchten.

Ich habe rund 2000 Dias von vier Reisen (sechs Monate 1979/1980, sechs Monate 1981/1982, mehr als sechs Monate 1984, gut zwei Monate 1998).

In 20 Monaten würden also etwa 4.382.208 Fotos gemacht werden. Seid froh, dass ich vorläufig nicht mehr so lange verreisen kann.

löwenbrunnen
Selfie am Löwenbrunnen

Die kleine Gedenkstätte für Wladimir Zeev Jabotinsky finde ich nicht wieder. Ich kam aus der deutschen Kolonie und bin über den Yosef Navon Square am Bible Hill vorbei Richtung zum King David Hotel und zum YMCA. Offenbar gibt es zahllose Gedenkstätten für den Zionisten Jabotinsky und sogar einen Feiertag.

Vielleicht hatte der recht: „Die Vertreibung der Araber ist unmöglich. Es wird also immer zwei Nationen in Palästina geben.“ (Araber, nicht Palästinenser!)

– Seine Auffassung war, dass die Araber Palästinas niemals freiwillig eine jüdische Mehrheitsbevölkerung in Palästina akzeptieren würden und dass für die Übernahme des Landes keine „Gegenleistung“ möglich sei. Daher müsse entweder die zionistische Kolonisierung aufhören oder ohne Rücksicht auf die einheimische Bevölkerung vorangehen.

„Zionist colonisation must either stop, or else proceed regardless of the native population. Which means that it can proceed and develop only under the protection of a power that is independent of the native population – behind an iron wall, which the native population cannot breach. (1923)

„Er betrachtete die Araber als Nation, aber als „kulturell 500 Jahre hinter uns zurückgeblieben, sie haben weder unsere Ausdauer noch unsere Entschlossenheit“ und verglich die jüdischen Siedler mit den Siedlern in Nordamerika im Kampf gegen die Indianer und mit den Spaniern in Mexiko im Kampf gegen die Azteken.“

„Die Bemühungen um Verständigung und Kompromiss, um einen Ausgleich der Interessen durch Angebote der israelischen Seite hält er für lächerlich und verlogen. Sie unterschätzten außerdem die arabische Nation.“

Jetzt wisst ihr, wie die schweigende Mehrheit in Israel denkt. Jabotinsky war offenbar ein Mann mit prophetischen Gaben. Dann sind Denkmäler nicht verkehrt.

ymca Jerusalem

Der Turm des YMCA-Hotels (auf meinem Foto vom Ölberg aus zu sehen, links vom Felsendom) ist eines der höchsten Gebäude in Jerusalem. Ich wollte natürlich dort hoch, aber ein Security sagte mir, für eine Person würde der Aufzug nicht fahren, nur für mindestens zwei. Es ergab sich eine lustige Konversation, bei der wir beide lachen mussten. Sollte ich etwa auf die Straße zurück und eine beliebige Frau ansprechen? Ja, so ungefähr. Ich versprach, mein Bestes zu versuchen, aber ohne Erfolg. Beim nächsten Mal bringe ich jemanden mit!

ymca Jerusalem

Die Jaffa Street, über die ich oft gegangen bin, abfotografiert vom einem Plakat ebendort. Leider habe ich mir nicht notiert, aus welchem Jahr das Foto ist. Es dürfte zur Zeit der britischen Besatzung Palästinas gemacht worden sein.

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Kommentare

One Kommentar zu “Hinter der eisernen Mauer oder: Reise nach Jerusalem 6, revisited”

  1. nh am November 25th, 2023 5:18 pm

    Danke für die Bilder.

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