Rot(!)chinesen kaufen Hamburg (fast)

chinese navy
Ein Vorauskommando der chinesischen Volksbefreiungsarmee erkundet den Hamburger Hafen.

Die Chinesen können bekanntlich Hafen. Die üblichen Verdächtigen aka Qualitätsmedien regen sich jetzt künstlich auf, weil Teile des Hamburger Hafens an den chinesischen Staatskonzern Cosco verkauft werden sollen.

Textbausteine: Feind der freien demokratischen Welt. Autokratisches Regime. Kommunistische Macht. Was war noch einmal die „freie Welt“? Gehören Ungarn und die Türkei dazu? Und was sind die Kriterien für „frei“? Mit „autokratischen Regimes“ hat Deutschland bekanntlich nichts am Hut, außer mit Saudi-Arabien sowie (die Liste wäre zu lang und passte nicht auf mein Blog). China ist im übrigen noch nicht einmal nach eigenem Selbstverständnis „kommunistisch“.

Was soll also diese Propaganda? Und warum werden die Uiguren nicht erwähnt? Die gehören doch zur deutschen Berichterstattung über China wie die behaarte Brust Charlton Hestons zu einem christlichen Sandalenfilm und das Echo zur Eiger Nordwand!

shanghai harbour
Kommunistische Schiffe treffen im Hamburger Hafen ein (Symbolbild).

Die anti-chinesische Propaganda wird schon seit längerem von Georg Kiesinger US-amerikanischen „Experten“ ventiliert; hierzulande plappern sie nur nach. Aus völkerkundlicher Sicht ist es immer wieder interessant zu beobachten, wie zusätzlich uralte antikommunistische Reflexe wiederbelebt werden und in die „Argumentation“ einfließen. Wen kann man mit „kommunistisch“ eigentlich noch erschrecken? Vermutlich nur die hiesige „Linke“.

shanghai harbour

By the way: Können die hier mitlesenden IT-Experten mir erklären, was diese komische Meldung auf https://en.portshanghai.com.cn bedeutet?

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Kommentare

13 Kommentare zu “Rot(!)chinesen kaufen Hamburg (fast)”

  1. Juri Nello am Oktober 21st, 2022 1:52 pm

    Die Message liest sich, wie ein Speedtestergebnis. Heißt: Der Ping dauerte zu lang und Du bist nicht gut zu tracken, was zu schlechteren Ergebnissen im Web führen könnte. Kann man also getrost ignorieren. Und nebenbei möchten sie gerne, dass Du deren Cloud nutzt.

    Die Order aus Washington lautet halt, dass man die Chinesen nicht nur geschäftlich abwürgen soll. Also textet nicht nur die hiesige Presse und Politik so ein Feindbildstuss. Wir erinnern uns, dass es den Werften und Häfen nicht so gut geht, von daher wären Investoren ansonsten natürlich gern gesehen. Ich finde man sollte ein Drittel je den Chinesen, den Amis und den Russen verschachern und den Rest dem Markt überlassen.

  2. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 21st, 2022 1:54 pm

    Najanun. Die können doch nicht einfach unseren Hafen einheimsen. Bis jetzt hat das doch immer noch gut mit den Lieferungen in den Keller geklappt – never change a fluid system, heißt es doch unter den Heilsäfte-Schamanen?
    Und diese Praxis des Schanghaiens sorgt zwar für Kühlung, hat aber Einfluss auf die homöopathischen Schwingungseinheiten in Hopfengetränken.
    Bringt also Probleme und der Kanzler trinkt derzeit wohl nur grünen Veltliner?

    PS: Eigentlich brauchen die doch hier nichts mehr kaufen – wohin man schaut ist doch alles irgendwie schon China made, selbst Zapfhähne…

  3. Woogie am Oktober 21st, 2022 2:24 pm

    Zu Der Fehlermeldung:
    504 steht für „Serverdienst Zeitüberschreitung“. Die Webseite antwortet nicht (schnell genug), typischerweise 30 Sekunden.
    D.h. der Server (portshanghai) ist noch da (sonst bekommst Du einen 503), antwortet aber gerade nicht.
    Einfach später nochmal probieren.

    Dazu:
    Wenn Du eine Webseite ansurfen willst, wirst Du fast immer über verschiedene „Mittlerdienste“ geroutet. Hier siehst Du in der Mitte ein Stück chinesische (Internet-)Mauer. :-)

  4. GM am Oktober 21st, 2022 2:57 pm

    HTTP/504 ist „Gateway Timeout“. Zwischen deinem Browser und dem Webserver von en.portshanghai.com.cn liegt ein vermittelnder Server, der die Anfragen weiter reicht. Das kann z.B. ein DDOS-Schutz oder Cache wie Cloudflare sein, oder ein Load Balancer, Proxy etc.

    Das Gateway kannst du zwar erreichen, aber es kann nicht mit dem Zielserver kommunizieren. Deshalb zeigt es dir einen 504er an. So lässt auch die Grafik interpretieren.

  5. tom am Oktober 21st, 2022 3:29 pm

    >>uralte antikommunistische Reflexe wiederbelebt werden<<
    Geht der admin davon aus, dass die Reflexe zumindest komatös, oder eventuell doch (schein)tot waren? Ich nicht. Die Bolschewisten waren, sind und werden es immer sein. Schuld.

  6. nh am Oktober 21st, 2022 4:26 pm

    Wer zahlt, schafft an.
    BK Scholz wird sich daran halten :), per Richtlinienkompetenz, die er in anderen zwingenden Entscheidungen völlig vermissen lässt.
    Zitat eines Bahnvorstandes : Hauptsache Cash in de Täsch.
    Der Herr erinnert mich an meinen zeitweisen Kita- Hund :
    extrem loyal, ergeben bis zur Selbstaufgabe bisweilen hörig und nach jedem (privaten finanziellen) Schnäppchen hechelnd.
    Mir ist in Erinnerung seine Einführung als neuer Vasall der US mit Merkels Moderation :
    Es hätte nur noch ein kindergerechter Matrosenanzug gefehlt. Da ist der Drops noch nicht gelutscht, vielleicht brechen da unerwartet ein paar Containerbrücken weg. Zufall, wissense.
    Die Nordströms sind auch untergegangen, weil sie die extrem volatilen tektonischen Magmaausbrüche
    kurz vor Bornholm ignoriert haben.
    Nun haben wir ein Problem : nennt sich Interessenkonflikt. Keine Angst, D ist nicht betroffen direkt, aaaaber der Wirtschaftskonflikt und die schöne Knete…
    Wir warten auf eine Note des one and only U.S. Ambassador towards Bootlicker Scholz.
    Da können sich die Schlitzaugen eingraben. https://www.heise.de/news/US-Sanktionen-gegen-Halbleiterhersteller-Krisenstimmung-in-China-7315394.html
    Hosiannah !

  7. Die Anmerkung am Oktober 21st, 2022 4:31 pm

    Es könnte sich um die gleichen Fehlermeldungen wie bei Cloudflare handeln, wenn der Kontakt vom heimischen Rechner zum Zielrechner irgendwo in der Cloud versandet.

    Die 504 wird in meiner Erinnerung da auch ausgeworfen. Oder die 522.

    https://aplawrence.com/images/cloudflare.jpg

  8. Uwe Holst am Oktober 21st, 2022 4:52 pm

    Vielleicht sollte man dran erinnern, dass wir (die EU) die Griechen gezwungen haben den Hafen von Piräus an die verdammten Kommunisten zu verkaufen. Wieso sollte für HH schlecht sein, was für die Griechen gut war?

  9. admin am Oktober 21st, 2022 5:02 pm

    Hm, und muss ich mich damit zufriedengeben?

  10. Jim am Oktober 22nd, 2022 12:44 am

    @Uwe Holst
    Aber was ist denn nun gut? Aus der Sicht des Kapitals? Wie geht es den Menschen, der Gemeinschaft, den kleinen Firmen vor Ort seitdem? Man weiß es nicht genau, oder? Klar können „die Chinesen“ gut Häfen bauen und bewirtschaften soweit es sie betrifft. Aber sonst? Sowas erzählt einem keiner.

  11. Woogie am Oktober 22nd, 2022 9:56 pm

    @Burks: Du meinst den 504-Fehler?

    Du kannst versuchen die IP-Adresse zu identifizieren (zum Beispiel über ein nslookup (Linux-Konsole!)) und diese anstelle des Webnamens einzugeben. Also z.B. https://195.50.177.61 für die Webseite der SZ.

    Wenn Du en.portshanghai.com.cn anfragst kommen bei mir aber zwei IP-Adressen zurück: 120.72.45.195 und 59.63.226.67.
    Wenn Du ein nslookup auf die IP-Adressen machst bekommst du den autorativen Namen des Server zurück (muss nicht identisch zu der Webseite sein). Bei diesen beiden IPs gibt es aber einen Fehler (server can’t find address)

    Das sollte nicht passieren und ist ein Hinweis auf falsche und „unglücklich“ konfigurierte DNS-Einträge z.B. bei dem „vermittelnden Server“.
    Oder schlicht ein freidrehender Filter.

  12. DasKleineTeilchen am Oktober 23rd, 2022 4:49 am

    selbst „teile des hafens“ ist schon ne grosszügige auslegung; konkret gehts wohl um ne 35%-beteiligung für ein terminal…ein terminal von 4. so würde also die „abhängigkeit von den chinesen“ aussehen, als wenn 40 jahre globalisierung und „freier markt“ nicht längst dafür gesorgt hätten.

  13. nh am Oktober 25th, 2022 5:16 pm

    Mich würde interessieren, welch Kompromat die Hammer- und Sichelfraktion aufgeboten hat, um den US-Vasallen Scholz in die Knie zu zwingen.
    Schätze mal es dampft gewaltig nach Feces wenn dermassen gegen amerikanische Interessen auf besetztem Boden agiert wird.
    Schlitzäugige Blockwarte fackeln da nicht lang.
    Andererseits : je destruktiver hierseits desto besser for Gods own Country.
    D und die Eu müssen fallen, da sind sich die grossen Player einig.
    Nur an den Chinks werden sie sich die Zähne ausbeissen.

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