Deutsch und einig

deutsche Einheit
Credits: Tagesspiegel

Das ganze Dilemma der „Linken“ kann in diesem Schaubild zusammengefasst werden: Diejenigen, für die die „Linke“ die Lobby sein sollte, wählen sie nicht. Doppelt so viele arme Wähler wie die der Linken haben die AfD vorgezogen.

Die Mehrheit des linksidentitären Milieus (Diversity, Genderitis) wird die angeblichen „Rechten“ verachten und froh sein, dass sie sich mit denen nicht mehr befassen müssen, inklusive der gesamten Partei-Schickerei (was meint: die sich in einer moralisch höherwertigen Position wähnen).

Mein Vorschlag, mit dem Holzhammer vorgetragen: Allen Mitgliedern der „Linken“ wird für ein Jahr verboten, Gendersprache oder folgende Wörter zu benutzen:
– Klima
– Flüchtlinge
– divers
– nachhaltig
– „gute Arbeit“
– „gerechte Löhne“
– fair (in Kombination mit einem anderen Wort)
– „Spaltung überwinden“
– „gut aufgestellt“
– einkommensschwach
– Arbeitnehmer
– Energiewende.

Was? Dann bleibt nichts mehr übrig? Muss erst Paul Levi wieder zum Leben erweckt werden, um zu erfahren, was „links“ bedeuten könnte?

Ferner: Die „Linke“ informiert sich beim Marxisten Pedro Castillo, wie man Wahlen gewinnt und übernimmt dessen Positionen zum Thema „Einwanderung“.

Wollte ihr alles nicht? Was zu beweisen war. Wir treffen uns das nächste Mal unter der Fünf-Prozent-Hürde. I told you so.

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Kommentare

9 Kommentare zu “Deutsch und einig”

  1. Godwin am Oktober 3rd, 2021 9:20 pm

    *grins*

    der Burks hinkt der Realität ein paar Jährchen hinterher:
    „Flüchtlinge“ darf man da schon lange nicht mehr sagen, ohne als afd-nah verdächtigt zu werden.
    Insofern wären weitere „Sprechverbote“ nur eine Verstärkung der bestehenden Probleme.

    Die bisherigen offiziellen Statements zur Neuerfindung der Linken deuten leider darauf hin, dass die Massenträgheit um vieles Größer ist, als die gut gemeinten Ambitionen…

    Davon abgesehen würde es der Partei auch nicht helfen, die mit den genannten Begriffen verbundenen Sprechblasen nicht mehr zu produzieren.
    Was sollen Forderungen nach fairen Löhnen, wenn die nichtsnutzigen Gewerkschaften keinen Bock drauf haben?
    Was soll überhaupt eine „Politik“, die praktisch seit 5-6 Jahren wie gebannt auf jeden Furz der AfD starrt, statt eigene Ideen auf den Weg zu bringen?
    De Facto nehme ich in meiner Region die Linke seit vielen Jahre gar nicht mehr wahr.
    Und das obwohl hier Abgeordnete aller Ebenen gut vertreten waren.

    Aber was soll es, wenn die Abgeordneten von Bund und Land nur mit den Firmen-Chefs reden, die sowieso ein schwarzes, gelbes oder verräter-rotes Parteibuch in der Tasche habe?
    Sicher kann man auf dem Weg auch das ein oder andere erfolgreich triggern.
    Aber öffentlichkeitswirksam verkaufen kann man es nicht.
    Ich hatte hier doch mal vorgeschlagen, alle Fehler und Verfehlungen der Linken aufzulisten.
    Also von solchen Debaklen wie um das ND geschehen,
    als auch Dinge, die in Regierungsverantwortung mitgetragen wurden…

  2. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 3rd, 2021 11:19 pm

    Studien in den 80ern bzw. früher haben ergeben, dass der Hang zum Konservativen mit dem Grad der Verarmung und Obdachlosigkeit steigt. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn die Sehnsucht nach Sicherheit und Struktur wächst, wenn man alles verliert und keinen Ort des Rückzugs mehr hat. Die Linke verkörpert dies nicht. Die denken immer nur an abstrakte Dinge wie Menschenrechte, freie Arbeiterklasse, Gendern und nun auch noch an das Wetter in 50 Jahren. In Halle war eine Repräsentantin dieser Partei in unglaublich teuren Edelsecondhandklammotten zugegen. Wenn die so weitermachen, werden sie weitere zumindest nüchterne Wähler verlieren und dann selbst nach konservativen Werten streben. Ein Rechtsbeben der Richterskala 4 bis 4,5* wird dem letzten Ehren-Mitglied den Weg in eine neue „Heimat“ weisen – der SPD.

    *
    Alkoholanteil in Prozent eines JEVER** aus Jever.

    Der Geist von Sicherheit und Struktur aus der Flasche.

  3. Habicht am Oktober 4th, 2021 11:19 am

    9% träumen vom Porsche fahren.

  4. Wahlberechtiger am Oktober 4th, 2021 2:30 pm

    Traurig!

    Bei mir in der Nachbarschaft gibt es eine Hartz 4 Empfängerin. Die klebt für die FDP Wahlplakate und hängt die auf. Unentgeltlich!

    Die und fast ein Viertel der jungen Wähler*innen glaubt, dass die FDP ihnen nützt – irgendwann. Die Wahrnehmung der Realität ist demnach eine rein individuelle Entscheidung.

  5. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 4th, 2021 3:41 pm

    @Wahlberechtigter

    Wahrnehmung ist immer gefiltert. Impfgegner z.B. erklären, der RNA-Impfstoff sei so etwas wie lebendige Kraken. Dieser „Die-Umwelt-ist-ein-Fischladen-Filter“ schreckt natürlich ab. Aus genau diesem Grund, und um den Status Quo nicht zu vermiesen, verschweige ich hier die Wirkung des Impfstoffs in Verbindung mit JEVER. Erstens gingen die Hersteller von gewissen blauen Pillen Pleite und zweitens bin ich für die Gleichstellung, -berechtigung und -Verblödung, auch für neoliberale Tenside in der Politik.

  6. Wolf-Dieter Busch am Oktober 4th, 2021 8:50 pm

    Den Zuwachs der SPD müssen wir als Irrtum verbuchen.

  7. Godwin am Oktober 4th, 2021 9:33 pm

    wenn man sich die neusten Umfragen aus Thüringen anschaut, muss man sich allerdings auch fragen, wie wankelmütig, irrational und bekloppt die sog. Wähler*innen sind:

    – AfD mit 24 Prozent stärkste Kraft
    – SPD auf 21 Prozent (plus 12,8 Punkte im Vergleich zur Umfrage von Juli)
    – Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow würde dagegen um 11 Punkte auf 20 Prozent abstürzen
    – CDU nur noch 15 Prozent (minus 6,7 Punkte).
    – FDP um drei Punkte auf 8 Prozent zulegen
    – Grüne mit 7 Prozent (plus 1,8 Punkte)

  8. blu_frisbee am Oktober 5th, 2021 1:31 am
  9. Serdar Günes am Oktober 7th, 2021 12:49 pm

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