Opposition an sich

clara zetkin

Herzlichen Glückwunsch, Clara Zetkin (05.07.1857-20.06.1933)! Eine Frau, die fast immer recht hatte und sich dem Mainstream oft verweigerte (die Irrtümer muss man aus der jeweiligen Zeit erklären) – sie hätte ich gern kennengelernt und mit ihr diskutiert.

Der Karl Dietz Verlag schreibt: „Kein Redakteur im heutigen Deutschland würde es wagen, diese Frau in eine Talkshow einzuladen.

Diese Frau war Opposition an sich: Frauenrechtlerin, revolutionäre Sozialistin, Kriegsgegnerin.“

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Kommentare

6 Kommentare zu “Opposition an sich”

  1. flurdab am Juli 6th, 2019 12:35 am

    Dann wird es ja Zeit für einen „Zetkin- Schinken“, „Zetkin- Bratwurst“, „Zetkin- Femen- Pornos“, „Zetkin- Malocher- Pils“ etc, etc.
    Ich bin ja aus dem Ruhrpott und mir sagt die Frau garnichts.
    Warum eigentlich nicht?

  2. Roman Bardet am Juli 6th, 2019 9:59 am

    Vermutlich war die so wie die Jutta Ditfurth früher einst war. Die habe ich in einem Frankfurter Hotel kennen gelernt. Ich als Hotelgast der sich die Zeit vertreiben wollte, sie in einem der Versammlungsräume während einer Podiumsdiskussion.

    Ich fand es bemerkenswert wie Ditfurth heute über die GRÜNEN erzählt äh lästert. Das führte mehrfach zur Erheiterung der Zuschauer mit heftigem Beifall.

    Dort wo ich sozialisiert worden war, gab es diverse Parks, Straßen, Schulen und Kinder, die nach Zetkin benannt worden sind. Sie starb in Russland und hatte das Glück nicht von Stalin ermordet worden zu sein, obwohl der ihre Urne am Tag der Beerdigung trug.

    Zetkin sächselte im normalen Sprachgebrauch sehr stark. Hier versucht sie Hochdeutsch zu sprechen.

    Während meiner Schulzeit durfte ich sicherlich 5 oder mehr Aufsätze zu Zetkin schreiben.

    Heute gilt Zetkin übrigens in linken Kreisen zusammen mit dem Propheten Mohammed als „Frauenrechtler“.

  3. ... der Trittbrettschreiber am Juli 6th, 2019 11:26 am

    @flurdab

    ;-)… das Ruhrgebiet war lange Zeit so schwarz, dass man keine Wäsche draußen aufhängen konnte, ohne danach ein Ruß-T-Shirt tragen zu müssen. Rot kam als Farbe kaum durch, geschweige denn als Gesinnung.

  4. flurdab am Juli 6th, 2019 3:17 pm

    @ Trittbrettschreiber,

    da muss ich dir entschieden widersprechen!
    Ich sach ma Rote Ruhrarmee.
    Rote gab es hier durchaus, auch wenn die Industriellen Ihnen das Leben sehr schwer machten.
    Die „schönen“ Werkswohnungen waren ja auch ein Machtmittel.
    Aber nach 1920 und dann den Nazis war wohl die Luft raus. Und nach 1945 gab es ja die SPD als „Auffanglager“ ohne Anspruch auf gesellschaftlicher Veränderung, die SPD- die Beste Erfindung des Kapitals.
    Nach dem aber unser letzter, bei Recklinghausen geborener, Hoffnungsträger sich in den 1980er nach West- Berlin absetzte, um dort seine proletarischen Wurzel mittels eines Studiums abzustreifen, ja, seit dem ist der Ofen aus.

  5. Godwin am Juli 6th, 2019 3:33 pm

    Mich würde interessieren welche Rolle sie heute in der linken/LINKEN einnehmen würde?
    Zentrale Funktionärin ala Wagenknecht.
    Oder marginalisiert weil die LINKE ein selbstverliebter Haufen ist.
    Bzw irgendwo in einer Bewegung und voll APO….

  6. ... der Trittbrettschreiber am Juli 6th, 2019 10:33 pm

    @flurdab

    „…die SPD- die Beste Erfindung des Kapitals.“

    danke für diese Perspektive. Sie relativiert so manchen ‚indifferenten‘ Schmerz und weht ein kleines Loch in den Nebel vergangener Irritationen zumindest eines ehemaligen Wählers dieser Partei. Nun rase ich hier mit wehenden Meinungen auf dem Trittbrett des Burksmobils durch die politische Nacht, immer noch hoffend, dass auch Alpträumereien Stoff für einen großen endlosen Epilog sein können. Wenn nur die Butter billiger wäre…

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