Einen Trojaner von der Leine lassen

Der Heise-Kollege Stefan Krempl ist, wenn es um die real gar nicht existierenden „Online-Durchsuchung“ geht, für suggestive und unseriöse Formulierungen bekannt. Die aktuelle Überschrift seines Artikels „Rheinland-Pfalz lässt den Landestrojaner von der Leine“ ist nicht nur eine saudämlich schräge Metapher (das trojanische Pferd war nie an der Leine, soweit ich meinen Homer kenne), sondern unterschlägt auch alle Fragen, die ein seriöser Journalist stellen müsste, zum Beispiel diese: Wie wollen sie den Verdächtigen online finden? Und wie wollen sie in seinen Rechner heimlich einbrechen? Noch niemand hat mir eine Antwort gegeben. Es ist eine Schande, Krempl!

Ceterum censeo: Der Kaiser ist nackt! Es gibt keine „Online-Durchsuchungen“!

image_pdfimage_print

Kommentare

Schreibe einen Kommentar