Pompejis Fresken 2.0

FreskenFresken

Neulich bin ich bzw. mein Avatar in eine Villa mit altrömischen Fresken geraten. Der Eigentümer ist übrigens ein Hesse aus Frankfurt am Main, der das Grundstück neben meinem Strand in Cymric besitzt (alles nur virtuell natürlich).

Das Portrait auf der Vase (linker Screenshots ganz rechts) erinnerte mich vage an etwas. Dann dämmerte es mir: Die Fresken von Pompeji. Hach, wieder humanistisch gebildet gewesen. Aber es stimmt noch nicht ganz: Das berühmte Ehepaar, das vor knapp zwei Jahrtausenden lebte und dennoch sehr lebendig aussieht, war es nicht. Oder doch? Als ich das Bild seitenverkehrt ansah – heureka: Die Dame war es, nur eben horizontal gedreht. Schönes Rätsel. Die großen Fresken (rechter Screenshot) kenne ich nicht. Aber vielleicht die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser?

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Kommentare

One Kommentar zu “Pompejis Fresken 2.0”

  1. admin am März 11th, 2010 10:34 am

    Hi burks,

    unter https://www.burks.de/burksblog/2008/09/27/pompejis-fresken-20 kommentiertest Du, daß vielleicht ein wohlwollender Leser einen Hinweis auf die Herkunft des zweiten Bildmotivs/Freskos gibt. Ich bin heute darüber gestolpert und gleich mal so wohlwollend: Es handelt sich bei dem Bild mit vier Personen vor rotem Hintergrund um eine (ebenfalls spiegelverkehrt gezeigte) Szene aus dem Bilderzyklus der Villa dei Misteri („Mytserienvilla“). Cf.: http://tinyurl.com/yc3mhby

    Die Szene stellt vermutlich frisch ausgepeitschte Bacchantinnen bzw. solche Damen, die ein nackt oder maximal mit ein paar Fellen bekleidetes Jogging durch Gestrüpp und Unterholz als symbolischen Jagdlauf zu absolvieren hatten, dar. (Hinterher gab es rohes totes Tier für alle.) Im Hintergrund die Dame im dunklen Gewand trägt einen sog. Thyrsos: ein Attribut der typischen Bacchantin – angeblich aus einem Riesenfenchel, auf den man einen Pinienzapfen steckte, um das ganze dann mit Weinlaub zu garnieren. Also ein antiker Schellenstab, auf den sich die betrunkene Spätheimkehrerin stützen konnte.

    Der Knabe auf dem anderen Bild ist übrigens ein gewisser Publius Paquius Proculus mit seiner geschätzten Gattin. Ein pompejanischer „Großbäcker“, der es einigen Erwähnungen zufolge (sofern keine fnords) in den Magistrat der sog. „Duumvirn“ geschafft hatte. Auf dem üblichen Wege. Sein Haus lag an der Via Stabiana und ist komplett ausgegraben. Die Bäckerei (pistrinum) ist in das Wohnhaus integriert. Im Eingangsbereich weiß-schwarzer Mosaik-Boden. Recht berühmt die Wachhund-Darstellung im Mosaik des Eingangsbereichs (vor dem Atrium). Solltest Du schonmal in Pompeji gewesen sein, erinnerst Du Dich bestimmt.

    Grüße

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