Lieber Bürgerkrieg als Verhandlungen oder: Die größten Kritiker der Elche sind oft selber welche

BogotaBogota

Die Fotos sind 1982 in Bogota, Kolumbien auf genommen worden. Das untere Bild zeigt mich.

Kolumbien bleibt weiterhin das einzige Land Lateinamerikas, das mehrheitlich rechts wählt. amerika21.de:

Die Abstimmung zwischen den beiden Kandidaten kommt einem Referendum über den Fortgang der Friedensverhandlungen mit der FARC-Guerilla in Havanna gleich. Präsident Santos, der die Friedensgespräche mit der FARC im September 2012 initiierte, hat den Friedensprozess zu seinem persönlichen Projekt gemacht und die Wahlkampfkampagne fast ausschließlich darauf aufgebaut. Zuluaga folgt seinem größten Unterstützer, dem Ex-Präsidenten Álvaro Uribe, und fordert einen Abbruch der Gespräche. Er spricht sich für einen militärischen Sieg über die Guerilla aus.

Die USA wird es freuen. Bei Wikipedia findet man die interessanten Sätze:

Álvaro Uribe Vélez ist der erste von fünf Söhnen des Großgrundbesitzers Alberto Uribe Sierra und seiner Frau Laura Vélez. (…) Sein Vater wurde 1983 unter unerklärten Umständen ermordet. Laut Álvaro Uribes eigenen Angaben wurde sein Vater von der FARC-Guerilla ermordet, als er versuchte, einer drohenden Entführung zu entkommen. Ein Bericht von Mitarbeitern der U.S. Defense Intelligence Agency DIA von 1991 nennt jedoch seine Verbindungen zum Drogenhandel als Grund für seine Ermordung. Der Bericht über „die wichtigsten kolumbianischen Drogenhändler, die von den kolumbianischen Drogenkartellen für Sicherheit, Transport, Vertrieb, Sammlung und Stärkung von Drogenoperationen, angestellt wurden“, führt Álvaro Uribe als Nummer 82.

Über den Klassenkampf in Kolumbien („Leftist Extremists?“) hatte ich hier schon geschrieben.

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Kommentare

4 Kommentare zu “Lieber Bürgerkrieg als Verhandlungen oder: Die größten Kritiker der Elche sind oft selber welche”

  1. Scorcher am Mai 27th, 2014 4:29 pm

    In der Ukraine ganz ähnlich:
    „Poroschenko hatte die Separatisten als Banditen und Terroristen bezeichnet, mit denen er nicht verhandele. Zugleich kündigte er an, deren Revolte mit einer robusten Militäraktion binnen Stunden niederzuschlagen.“ (tagesschau.de)

    Dumm gelaufen für die Ukrainer. Die Oligarchen sind zurück, bald gibt’s einen Einlauf vom IWF und wer dagegen dann protestiert, ist „pro-russisch“ und darf ohne weiteres erschossen werden.

  2. Fritz am November 7th, 2015 1:55 pm

    Wenn man seit 40 Jahren linke Guerillas im Land hat, die einfache Bürger umbringen, entführen und Jahrzehnte in Dschungelcamps gefangen halten und Lösegelder erpressen, sowie massiv mit Drogen handeln, ist das auch kein Wunder.

  3. admin am November 7th, 2015 2:56 pm

    Und was ist mit der rechten Guerilla?

  4. Aragón, Carrera 3, Calle 12c : Burks' Blog am März 9th, 2020 12:14 pm

    […] Bürgerkrieg als Verhandlungen oder: Die größten Kritiker der Elche sind oft selber welche (27.05.2014, Gringa linda (28.12.2013, Querbeet […]

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