Salzhunger

Morgenpost

Deutsche Kulturbilder der Berliner Morgenpost Januar 1931 – diese „Postkarte“ ist eine Quittung der Berliner Morgenpost „über 60 Pfennig für die 03. Woche vom 18.01. bis 24.01.1931“.

„Da wir Meerwasser in uns tragen, müssen wir, damit sich das Körper-Wasser nicht mit der Zeit verdünnt, unsere Speisen salzen. (…) In Deutschland verbraucht jeder Bürger jährlich 15 Pfund Kochsalz. Ohne dieses kann dieser Mensch nicht leben. (…) Als man die Unentbehrlichkeit des Sales noch nicht kannte, entzog man in einem Gefängnis den Insassen das Salz, weil man es für einen Luxus hielt. Die Gefangenen erkrankten und starben. (…)

Der spanische Eroberer Mexikos, Cortez, konnte die Azteken mit Waffen-Gewalt nicht besiegen. Deshalb griff er zu folgender List: Er schnitt sie vom Wasser ab, und bald mußte sich das tapfere Volk, vom Salzhunger bezwungen, den spanischen Eroberern ergeben.“

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