Influenzen

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Ich dachte beim Frühstück so vor mich hin, da das Publikum, obwohl nur die sich äußernde Minderheit, bemängelte, dass wichtige Themen nicht durchgenommen würden zugunsten spärlich bekleideter Damen, insbesondere deren rückwärtige Körperhälfte, was zu tun sei. (Und jetzt höre ich gerade gute Musik und kann nicht stille sitzen.)

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Auch Instagram bildet.

Jemand schrob:
ein paar weitere Kapitel zur Genese des Kapitalismus Kommt, der dritte Teil der Parzinger-Besprechung ist in Arbeit. Mein Lesetipp zwischendurch zur Frage „Zufall oder Notwendigkeit“: „The 751 AD Battle Of Talas Deciding The Fate Of Medieval Central Asia“ (Ancient Origins)
ausführlicher Kommentar zum schnell wieder vergessenen NSU-Leak: Ich kenne mich nicht so aus, und das Thema ist eigentlich bei mir durch. Mal sehen.
allg. Gedaken zur gesellschaftlichen Entwicklung, der Zerstörung von Kultur (weil z.B. so vieles nicht mehr tradiert wird) Zerstörung von Kultur? Gegenthese: Gibt es das? Und was ist „Kultur“? (Vgl. das Foto ganz unten)
Zuwanderung (die größer zu sein scheint als 2015, von der man aber nichts mehr erfährt) Ja. Ja. Aus Gründen.
Sicherheit im Netz (alltagstauglich). Klar. Aber ich bin berufstätig, muss täglich Sport treiben und täglich Ivrit lernen und habe kaum Zeit für meinen Avatar!
Seuchen Welche Seuchen? Die Drosten-Version oder die Lauterbachsche? (Har har)

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Komisch, dass so etwas noch nicht verboten – und was sagt eigentlich die „Linke“ zu „Frauen mit Waffen“? Und ist die Queen of Guns feministisch?

Sinnlos sind aber die ganzen Verweise und Bilder irgendwelcher 0815-Influencerinnen. Nein. Erstens sind die nicht 0815, sondern wurden aus ganz bestimmten Gründen ausgewählt (und nicht, weil sie hübsche Hintern haben). Es ging um Relevanz und um Geschäftsmodelle. Und auch nicht alle sind „Influenzerinnen“. Gegenfrage: Muss man nicht wissen, was die Jugend so treibt? Was hält das krittelnde Publikum von Paulus‘ Maxime, sich denen anzupassen, die man influenzen will?

Eins habe ich noch zum Thema spätrömische Dekadenz Kulturverfall:

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Kommentare

8 Kommentare zu “Influenzen”

  1. Scorcher am November 26th, 2022 11:04 pm

    Also ich für meinen Teil kann mit dem bestehenden Blogmix (Marx, Hass, Titten und der Reisebericht) sehr gut leben. 9/10 would click again.

  2. ... der Trittbrettschreiber am November 27th, 2022 12:00 am

    Da kann ich nur Klein beigeben. Ich hab alles versucht: Provozieren auf unterster Schiene, pöbeln, schrunzen, Bierreklame, Seelendiscounting, Charakter blank ziehen – fehlgeschlagener Versuch von Intelligenz. Nun kann ich nicht mehr. Mein Zwerchfell ist geschreddert… schleppe mich in den Keller…auf allen fünfen…hab ich doch das Wort wie eh und JEVERgessen… ach das Wort worauf am Ende…hcks.

    https://www.youtube.com/watch?v=8UbTsyVTzuA

  3. Godwin am November 27th, 2022 9:48 am

    „Es ging um Relevanz und um Geschäftsmodelle.“
    das wird aber Null deutlich.
    im Grunde wird bei dem ganzen lamentieren und unausgegorenen Gedankenbrei nur deutlich, dass du nicht wirklich weißt, wie das funzt…

    Gefilmt und verbreitet wird ja ALLES. (Bsp. Augsburg)
    Wäre zunächst die Frage zu klären wo die Grenzen verlaufen zwischen Bedürfnis nach Selbstdarstellung & Nebenwirkungen des Narzismus.
    Ebenso zwischen berechtigtem Informationsfluss und sinnfreier Sensationsgier oder stumpfen Voyeurismus…
    Frank Reichelt kam früher regelmäßig im TV und kann bei Wiki bestaunt werden, bei YouTube aber nicht mehr…

    „Muss man nicht wissen, was die Jugend so treibt?“
    ja – bin dafür
    aber unterhalte die da lieber erstmal mit Jugendlichen, Digga

    „Was hält das krittelnde Publikum von Paulus‘ Maxime, sich denen anzupassen, die man influenzen will?“
    weil das bei dir schon bei der „Arbeiterklasse“ (TM) so guuut funktioniert?
    *hust*hust*
    Dir fehlt nunmal der jugendliche Spruz. damit sind alle Anbiderungsvversuche eh zum Scheitern verurteilt. Also kannst du es auch bleiben lassen.
    Merke:

  4. ... der Trittbrettschreiber am November 27th, 2022 4:25 pm

    @Godwin

    „…mit Jugendlichen, Digga“

    also wenn das jugendlich ist (und nicht überJEVERt + selbstgebranntem Hodenschnaps), dann sollten keine Waffen mehr produziert werden – denn es geht offensichtlich auch billiger.

  5. Juri Nello am November 28th, 2022 12:09 pm

    Interessant ist doch, dass bei der Illustration der Ethnien der USSR der Tschetschene fehlt. Das lässt Rückschlüsse zu.

    Kultur ist nicht gleich Kommerz. Es ist bedauerlich, das die Amerikanisierung hier so total eingeschlagen hat, wie damals der Blitzkrieg.

    Kultur ist Kunst und somit nicht ausschließlich dem Schönen und dem moralisch Gutem verpflichtet.

    Eine kulturelle Leistung z. B. wäre es, wenn eine Gruppe von Leuten ein Theater mit eigenem Stück organisiert, inszeniert und veranstaltet und viele Leute gerne kommen, um es zu sehen und sich anschließend darüber auszutauschen.
    Zugegeben: Das wäre nicht nur eine kulturelle Leistung.

    Werbung für Unterwäsche ist indes ein Appell an niedere Instinkte, also eher die Gegenthese, will heißen: Antikultur.

    Das Programmieren eines Drumcomputers ist z. B. eine mathematische und technische Eigenleistung. Das Abspielen des Programms vor Publikum muss deswegen nicht zwangsläufig in Kunst und Kultur münden.

    Ganz wichtig für eine eigenständige Kultur ist es, mit der eigenen Sprache eigene Unikate zu kredenzen. Das Kopieren von beliebten US-Formaten ist hingegen keine kulturelle Leistung.
    Daher kann man in Deutschland schon von einem kulturellen Tod sprechen.
    Bei den Franzosen sieht das noch nicht ganz so dramatisch aus.
    Warum wohl ist in allen Ländern der Welt ausschließlich die bayrische Kultur, bzw. das Bayernklischee Aushängeschild und Aufhänger alles Deutschen? Und das schon seit Generationen.

  6. ... der Trittbrettschreiber am November 28th, 2022 2:33 pm

    @Juri Nello

    Kapitalistisch instrumentalisierte Dekadenz kann auch Kultur* sein.
    Banksy hat daraus sogar Kunst gemacht, indem er das Schreddern seines eigenes Werkes nach dessen Verkauf als Teil der Performance installierte.

    * bewusste und unbewusste Verhaltensweisen im menschlichen Zusammenleben, oft über Generationen unter abnehmender Reflexion gewachsen und schließlich „zementiert“.

    https://tinyurl.com/2aw2sxf4

  7. Juri Nello am November 29th, 2022 2:05 am

    Banksy macht das im künstlerischen Sinne richtig. Bei Calvin Klein sieht das hingegen so trübtassig aus, wie Jeverdientes in der Unterbuchse. *Rülps*

  8. ... der Trittbrettschreiber am November 29th, 2022 2:16 pm

    @Juri Nello

    Es ist schon fast signifikant für das Niveau, auf dem sich die reflexiven Möglichkeiten des Mainstreams auszuleben scheinen, dass ein Grafitikünstler sich des Erhebenden und Erhabenen angenommen hat und zu recht verehrt und bewundert wird. Den Weg zum wahren Spiegel für den Zustand dieser Gesellschaft weist, zumindest in diesem Fall jedoch „Klein“* – mitten in die long-used intimates….;)…hcks.

    * ich denke, Burks hat uns da einen Fake geliefert – ganz berechnend und nüchtern.

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