Objective Analysis. Effektive Solutions.

flagge

Heute schon die richtige Fahne in den richtigen Farben in den richtigen Wind gehängt?

Die Russen lieben es nicht, sich in offenen Gräben zu verschanzen. (Friedrich Engels: „Nachrichten von der Krim“, New-York Daily Tribune 4211, 17.10.1854, in: ML Werke 10, S. 518)

Auch der schönste Krieg wird irgendwann langweilig. Was wäre, wenn wirklich alles ein großer Masterplan gewesen wäre? Die Rand Corporation hatte 2019 einen: „Overextending and Unbalancing Russia“ (via Fefe)
– Provide lethal aid to Ukraine
– Increase support to the Syrian rebels
– Promote liberalization in Belarus
– Expand ties in the South Caucasus
– Reduce Russian influence in Central Asia
– Flipping Transnistria.

Der erste Punkt wird offenbar gerade abgearbeitet. Aber der Russe plant auch. Mit Ansage: „In the near future, a referendum on joining Russia may be held in the republic – head of the LPR Leonid Pasechnik„.

donbass
Russische Truppen auf dem Weg in den Donbass (Foto angeblich von gestern)

In letzter Zeit sind uns einige authentische Berichte über die Verteilung und die letzten Bewegungen der russischen Streitkräfte zugekommen, und ihre Zusammenstellung wird gut sein, um zu zeigen, was für ein relativ geringer Teil der russischen Streitkräfte bis jetzt im Kampf eingesetzt und was von dem übrigen Teil zu erwarten ist. (Friedrich Engels: „Die Militärmacht Rußlands“, New-York Daily Tribune 4223, 31.10.1854, in: ML Werke 10, S. 537)

Oder war es ganz anders? Putin hat alles so geplant, wie es jetzt läuft? Dazu hat Al Jazeera etwas: Russian general says combat power of the Ukrainian military ‘considerably reduced’ and troops will now focus on the ‘main goal, liberation of Donbas’. (…) Russian forces might be aiming to continue the war with a narrower focus, not necessarily as an endgame but as a way of regrouping from early failures and using the Donbas as a new starting point, analysts say.“ (…)

„The winter campaign is basically over. There’s going to be flooding and more dirt. Come May, it will all dry up and then comes the summer campaign, which most likely will be decisive,“ Felgenhauer told Al Jazeera.

Die Sache ist also noch nicht lange vorbei. Nina Chruschtschowa, die Urenkelin Nikita Chruschtschows, meint: Die Ukraine müsse sich klar darüber werden, wie viel sie bereit wäre, an Russland abzutreten. Putin gehe es um die Krim und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk. Seine Frage sei diese: „Wollt Ihr einen größeren Krieg? Oder gebt Ihr mir, was ich will? Und die Frage ist: Wie viel würde die Ukraine geben, um zu beenden, was gerade passiert? Würde sie diese Gebiete dafür abtreten, die doch ohnehin für sie verloren sind?“

lvow

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Kommentare

14 Kommentare zu “Objective Analysis. Effektive Solutions.”

  1. Wolf-Dieter Busch am März 27th, 2022 1:57 pm

    Wenn Worte sprechen könnten …

    … die Abbildung zeigt drei Mädels, die sich mit Elan und Verve (Hacke und Schaufel) in einen Männerberuf stürzen (Bergbau?).

    Links die Schaufel. Rechts die Hacke. Mitte die Arbeitsmoral.

    Gut so.

  2. Wolf-Dieter Busch am März 27th, 2022 2:03 pm

    Korrektur. Rechts ist auch eine Schaufel. Tippe auf Straßenbau.

  3. Tanne am März 27th, 2022 2:04 pm

    Liest man heute auf Twitter, ist Russland auf dem Rückzug mit diversen Niederlagen der Russischen Armee und der Sieg der Ukraine nur noch eine Frage der Zeit.
    https://twitter.com/JulianRoepcke/status/1507989394397011972

  4. Wolf-Dieter Busch am März 27th, 2022 2:06 pm

    Neue Straßen braucht das Land.

  5. ... der Trittbrettschreiber am März 27th, 2022 2:51 pm

    @WDB

    DDR-Werktätige -/w/-/-: Das sind keine Schaufeln für den Straßenbau, das sind Rührlöffel – heute gibts Soljanka fürs ganze Kombinat.

    Die Fahne gibts danach… Worte sind unerwünscht.

    https://tinyurl.com/3skzmfsc

  6. Godwin am März 27th, 2022 3:06 pm

    Wikipedia:
    „Die noch existierende FDJ wurde politisch bedeutungslos.“
    Gleiches trifft wohl auf die möchtegern linke Partei zu.
    Ich hatte es gar nicht mitbekommen.
    (btw – also wie polit. bedeutungsvoll gilt dieses Blog eigentlich?)

    Musk plant aber was neues:
    Link-Text

  7. Horst Horstmann am März 27th, 2022 4:26 pm

    Politische Ikonographie wußte schon immer am ehrlichen Handwerk anzuknüpfen.

    https://nitter.net/kamilkazani/status/1507013330380099584#m

  8. Gelegenheitsleser am März 27th, 2022 4:54 pm

    Mit diesem Spruch kam neulich eine meiner Enkeltöchter klugscheisserisch nach Hause:

    „Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind“

    Nein, das hat nicht Frau Kipping gesagt. Auch nicht Thälmann oder Lenin.

  9. Corsin am März 27th, 2022 8:13 pm

    „Putin gehe es um die Krim und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk.“

    Ja klar, ihm geht es um die Kohle und das Erdgas.

    Eine ukrainische Krim würde für die Zukunft bedeuten, dass Europa kein russisches Gas mehr benötigte.

    Schön blöd, dass Merkel nach dem norwegischen Nazi-Massaker nicht unverzüglich Weserübung II befohlen hat.

  10. Zensursula am März 28th, 2022 9:45 am

    Die westliche Welt hat den Klimaschutz ausgerufen, die USA sind mit Biden zurück zum Paris Abkommen, die EU werkelt an ihrem New Green Deal und die Deutschen haben sich eine Rot-Grün-Gelbe Ampel gewählt die ambitionierte Klimapolitik betreibt. Franzosen setzen auf Atom.
    Da ist Putins Wunsch nach noch mehr fossilien Brennstoffen nachzuvollziehen. Ladenhüter braucht jeder.
    Nee, die Mär vom Energiekrieg hatte 2015 schon die Wirtschaftswoche entlarvt:
    https://www.wiwo.de/politik/europa/ukraine-krise-das-rohstoff-maerchen-von-kiew/11206630.html

  11. Zensursula am März 28th, 2022 10:15 am

    Die westliche Welt hat den Klimaschutz ausgerufen, die USA sind mit Biden zurück zum Paris Abkommen, die EU werkelt an ihrem New Green Deal und die Deutschen haben sich eine Rot-Grün-Gelbe Ampel gewählt die ambitionierte Klimapolitik betreibt. Franzosen setzen auf Atom.
    Da ist Putins Wunsch nach noch mehr fossilien Brennstoffen nachzuvollziehen. Ladenhüter braucht jeder.
    Nee, die Mär vom Energiekrieg hatte 2015 schon die Wirtschaftswoche entlarvt:
    https://www.wiwo.de/politik/europa/ukraine-krise-das-rohstoff-maerchen-von-kiew/11206630.html

    „Klar, klagen kann man immer. Die Ukraine hat dazu ein gutes Recht. Doch im konkreten Fall geht es gar nicht ums Gas. Sondern vielmehr darum, eine internationale Institution mit der Klärung von Territorialfragen zu beschäftigen – Fragen, die politisch momentan nicht zu lösen sind. Russland wird die Krim so bald nicht hergeben, daran lässt sich auch über ein internationales Schiedsgericht nicht rütteln.“

  12. Horst Horstmann am März 28th, 2022 11:47 am

    @Zensursula:

    „Die westliche Welt hat den Klimaschutz ausgerufen [..].“

    Die westliche Welt ist 1. nicht alles, und 2. nicht der am schnellsten wachsende Energiemarkt.

    Fun fact am Rande:
    Sämtliche ukrainischen Uranvorkommen liegen in dem Gebiet, welches Putin als russisch kontrolliertes Novorossija geplant hatte:

    https://nucsystems.com.ua/wp-content/uploads/image-2-1024×692.png

    Fördermenge 2013 entsprach 30% der Rußlands:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Uranbergbau#/media/Datei:World_uranium_mining_production.svg

    „Da ist Putins Wunsch nach noch mehr fossilien Brennstoffen nachzuvollziehen.“

    Der WiWo-Artikel stellt nicht die wirtschaftliche Bedeutung der ukrainischen Rohstoffvorkommen infrage, sondern die Sinnhaftigkeit des ukrainischen Versuchs, diese als völkerrechtlichen Hebel einzusetzen.

  13. Zensursula am März 28th, 2022 12:56 pm

    „Sinnhaftigkeit des ukrainischen Versuchs, diese als völkerrechtlichen Hebel einzusetzen.“
    Man kann auch die Sinnhaftigkeit des ukrainischen Gezeters mit Russland in Frage stellen. Vor allem, wenn man wirtschaftlich wachsen und sein Volk an den üppig vorhandenen Rohstoffen partizipieren lassen möchte.
    Das scheint aber alles nicht auf der to-do Liste gewesen, denn die Oligarchenregierungen der letzten 30 Jahre haben die Ukraine – ganz ohne Einmarsch der Russen – von einer in Sowjetzeiten nicht schlecht funktionierenden Sowjetrepublik zum korruptesten und ärmsten Land auf dem europäischen Kontinent gewirtschaftet.
    Ob da eventuell kurzfristige egoistische Vorteilsnahme der jeweiligen Regierenden und sagen wir, nicht ganz interessenslose „Beratung“ aus dem Westen eine Rolle spielte, statt langfristig zum Wohle aller zu handeln?

  14. Horst Horstmann am März 28th, 2022 6:41 pm

    @Zensursula:

    „ganz ohne Einmarsch der Russen [..] zum korruptesten und ärmsten Land auf dem europäischen Kontinent gewirtschaftet.“

    Zu Sowjetzeiten profitierte die Ukraine von umfangreicher Förderung, der Abstieg begann aber schon vor der Unabhängigkeit, danach kamen dann die Marionetten.

    https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.MKTP.CD?locations=ua-RU

    Trotz Maidan, andauerndem Sezessionskrieg und wegbrechendem Rußlandgeschäft, erholte sich die ukrainische Wirtschaft ab 2015 einigermaßen; Wachstumsraten waren -außer zu Krisenzeiten- en par mit denen Rußlands, Belarus‘ und Kasachstans:

    https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.MKTP.KD.ZG?locations=ua-RU-BY-KZ

    Im CPI steht die Ukraine (117.) nach dem Maidan besser als Rußland (129.) da:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Korruptionswahrnehmungsindex#Rangliste

    Ebenso im FSI (92. vs 76.):

    https://de.wikipedia.org/wiki/Fragile_States_Index#Rangliste_von_2020

    „wenn man wirtschaftlich wachsen und sein Volk an den üppig vorhandenen Rohstoffen partizipieren lassen möchte“

    Wenn pro-westliche Ukrainer glauben, westliche Korruption könnte für sie und ihre Nachkommen wenigstens etwas weniger schlecht als russische Korruption sein, dann mag ich ihnen das nicht verübeln, auch wenn wir aus unserer Perspektive da nur graduelle Unterschiede erkennen.

    Gleiches gilt natürlich vice versa für die pro-russische Seite, insbesondere die ethnisch-russische Minorität, die ohne den Schutz einer pro-russischen Politik so sehr marginalisiert werden könnte, daß etwaige Vorteile einer westlicheren Ausrichtung gar nicht bei ihr ankämen.

    „nicht ganz interessenslose „Beratung“ aus dem Westen“

    Welche Geier haben denn keinen Hunger?^^

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