Rebellion der Heinzelmännchen, die nicht mehr lesen

10 Jahre danach

And now for something completely different.

„Auch Pohrt, von der marxistischen Gesellschaftsanalyse kommend, setzte sich Zeit seines Lebens verlässlich in die linken Nesseln. Er verspottete die Hausbesetzerszene als „Rebellion der Heinzelmännchen“, geißelte Sitzblockaden als „deutschnationale Erweckungsbewegung“ und empfahl Israel auf dem Höhepunkt des zweiten Golfkriegs, irakische Giftgasattacken einfach mit einem Atomschlag zu beantworten.

Elke Heidenreich hat neulich bei „Lanz“ den Verdacht geäußert, dass viele Vertreter der Linken nicht mehr lesen. Wer nicht lese, so ihre Schlussfolgerung, verfüge auch über keine Sprache mehr. Ich glaube, sie hat recht. Statt Pohrt oder Droste findet heute man auf Seite der Linken vornehmlich aufgeregte Genderamseln und Antirassismusexperten, die das immer gleiche Lied auf ihrer leicht verstimmten Harmonika zum Besten geben.“

Da muss ich dem Jan Fleischhauer recht geben, obwohl ich sonst fast nie seiner Meinung bin.

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Kommentare

9 Kommentare zu “Rebellion der Heinzelmännchen, die nicht mehr lesen”

  1. Godwin am November 7th, 2021 10:50 am

    Quellenangabe?

  2. admin am November 7th, 2021 10:54 am

    Habe ich gesucht, aber nicht wiedergefunden, irgendwann in den letzten Tagen, hatte ich auf dem Smartphone gelesen und war hinter einer Paywall.

  3. Die Anmerkung am November 7th, 2021 11:08 am

    so ähnlich hier

    https://www.focus.de/politik/deutschland/schwarzer-kanal/die-focus-kolumne-von-jan-fleischhauer-aus-trotz-ein-steak-im-flieger_id_24400031.html

    Elke Heidenreich hat recht, die meisten Vertreter der neuen Linken lesen nichts mehr. Das ist das Paradoxe: Keine Generation ist so obsessiv mit Sprache beschäftigt wie die Generation Gender. Ein falsches Wort kann hier ausreichen, um bleibenden Schaden zu hinterlassen. Gleichzeitig ist sie merkwürdig desinteressiert an Wohlklang und Schönheit der Sprache. Auch das ist ja ein Signet der neuen Bewegung, dass sie zu einer nennenswerten Theoriebildung nicht mehr in der Lage ist.

    Alles, was die Anhänger im Angebot haben, ist neben ein paar traurigen MeToo-Texten und den modischen Umdeutungen des Holocaust zu einem zweitrangigen Ereignis das gebetsmühlenhaft vorgetragene Bekenntnis, dass die Wurzel allen Übels der Rassismus sei. Wenn man mit ihnen über Heine oder George Sand oder die Liebesbriefe von Kafka reden wollte, blickte man in tote Augen.
    —–
    Treffer, versenkt.

  4. Mitleser am November 7th, 2021 11:31 am
  5. Novemberleser am November 7th, 2021 12:12 pm

    Die Linken nicht mehr links? Wen meint der @Admin überhaupt mit Links? Volker Kauder sah seine CDU bereits vor 2 oder 3 Jahren als „links von der Mitte“. Meint er die CDU?

    Oder liebäugelt der @admin etwa mit dem nordkoreanischen Führer? BILD beschreibt den Führer gerade in einem Artikel als letzten Stalinisten. Laut BILD läßt der Führer gerade die Denkmäler seines Vaters und Großvaters abräumen und wenn das Bild aktuell ist, dann hat „fettie“ deutlich abgenommen. Und ich hoffe durch Sport und nicht durch COVID-19.

  6. ... der Trittbrettschreiber am November 7th, 2021 1:18 pm

    „Wer nicht lese, so ihre Schlussfolgerung, verfüge auch über keine Sprache mehr.“

    Symbolisches Leben braucht eigentlich keine Sprache mehr, vielleicht noch ein paar Gesten, Clicks, Mimik und Haltungen, nun gut, einige Statements via Mode noch. Und hin und wieder einen Rinderpümmel.

    https://www.youtube.com/watch?v=PyIRWCojfus

    … zum Film, versteht sich:

    https://www.youtube.com/watch?v=iyXAWYB9MfU

  7. Wolf-Dieter Busch am November 7th, 2021 5:03 pm

    @Novemberleser

    Die Linken nicht mehr links? Wen meint der @Admin überhaupt mit Links?

    Richtige Fragestellung. Die von ursprünglich Linken gebildeten Gruppen sind usurpiert von Nichtsnutzen.

  8. kynik am November 8th, 2021 12:47 pm

    es ging aber nicht um eine linke bei elke heidenreich, sondern um eine junggrüne. ;)

  9. Die Anmerkung am November 10th, 2021 12:57 pm

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