Das ist eine unauffällige Äußerung

wählerwanderung

Die „Linke“ hat rund 100.000 Wähler an die AfD verloren. Was lehrt uns das jetzt? Sind die froh, dass die diese Leute los sind? Das würde ich der Partei, die nicht recht hat, zutrauen: Freiwillig auf relevante Wählerschichten zu verzichten. Das war 2017 nicht anders. Man hat rund eine Million nach rechts verloren. Was kann man da tun? Noch mehr Identitätscheißpolik! Noch mehr Gendersprache! Noch mehr das Thema „Grenzen auf für alle“ wie eine Monstranz vor sich her tragen! (Vorsicht! Ironie!)

Ich hoffe nichts. Wenn es eine parteiinterne Revolution gäbe, müsste man die Leute, die bisher nur die Grünen imitieren wollten (Echo: Klima! Klima!), rauswerfen oder ihnen das Maul verbieten. Eine wahrhafte Linke kann nur die gesellschaftlichen Strömungen widerspiegeln, die es real gibt – wie etwa in Peru. In Deutschland existieren soziale Bewegungen, die diesen Namen verdienen, nicht, nur Kinderkacke mit reaktionären Mädchen aus reichen Elternhäusern, die sich „fortschrittlich“ fühlen, die aber dann doch die Liberalen wählen, weil ihr Klasseninstinkt funktioniert.

wählerwanderung

„Die Linkspartei verbucht ausschließlich Verluste. Sie gibt Wähler an alle anderen Parteien ab, besonders viele an die SPD, die Grünen und die kleineren Parteien. Ehemalige Linken-Wähler sahen außerdem besonders häufig keine Alternative mehr für sich im Spektrum und wurden zu Nichtwählern.“

Ich fühle mich angesprochen. Übrigens – ruft da jemand im Hintergrund Wagenknecht (Link geht zu Facebook)? Dann rufe ich zurück: Erst mal ein sehr langes Praktikum im Kibbuz machen und den Antisemitismus exorzieren!

Übrigens: Wann treten Janine Wissler und Susanne Hennig-Wellsow zurück? Frage für einen Freund.

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Kommentare

22 Kommentare zu “Das ist eine unauffällige Äußerung”

  1. ... der Trittbrettschreiber am September 28th, 2021 12:11 pm

    Die Linke hat sich nach der Wende ganz hinten im Bus platziert, da wo es immer so schön schaukelt und wo man niemanden im Rücken hat und die Aussicht so gemütlich ist. Außerdem ist der Abstand zum rügenden oder im Pannenfall Hilfe ersuchenden Busfahrer groß genug. Da kann man Karten spielen, JEVER trinken und, je nach Stimmungslage, mehr oder weniger ironische Sprüche zum Verkehr_Innen(im Bus) und _Außen, zu Ampeln und anderen Ver- oder Gebotszeichenhainen zum Besten geben. Niemand gesellt sich gern dazu, die meisten Fahrgäste wollen an der Tür sitzen, um den evtl. klimabedingt sinkenden Bus schnell verlassen zu können. So bleibt man unter sich und findet nach geraumen Zeiten der selbstreferenziellen und -gerechten System-Eigenschelte, dass nun aber auch das nach kapitaler Gerechtigkeit lechzende Wahlvölkchen sein Kreuzchen rüberwachsen lassen könnte. Falls nicht – auch nicht schlimm. Wichtig ist, das man nicht rausgeschmissen wird, denn das Zocken, Schönsein und Rekonvalezieren von einst diktatorischen Wurzelentzündungen ist draußen auf dem Trott-oir beileibe nicht so kuschelig wie auf der Genderrückbank mit Champushalter in den Klapparmlehnen.

    PS: So ein Bus hat aber auch einen geräumigen Keller – nicht übel oder?

  2. Medias am September 28th, 2021 12:14 pm

    Übrigens – ruft da jemand im Hintergrund Wagenknecht? Dann rufe ich zurück: Erst mal ein sehr langes Praktikum im Kibbuz machen und den Antisemitismus exorzieren!

    Sie meinen die Wagenknecht ist Antisemitin?

    Hätten Sie dafür ein Beispiel?

  3. ... der Trittbrettschreiber am September 28th, 2021 12:18 pm

    Nachtrag: Hat jemandindas ein „s“ gesehen oder ist das ins grüne Bayern unterwegs?

  4. ... der Trittbrettschreiber am September 28th, 2021 1:52 pm

    zum Frauenbild ‚Annalenchen‘ schrob ich bereits and flurdab lange vor der Wahl:

    … ach die Ärmste, wollte ein Buch schreiben.
    Hätte sie doch erstmal eins gelesen – von Clausewitz z.B.. Dann hätte sie geahnt, welchen feministischen Bärendienst sie als Habeck-Marionette den politisch mündigen Frauen in diesem Land erwiesen hat.

    Es ist ja noch schlimmer gekommen – nachdem die „Sau durchs Dorf getrieben“ wurde, kam der, der sie gefüttert und gelenkt hat, als Schlachter um die Ecke – Pfui Grüne.

    warum? warum immer wieder? eigentlich sollten heranwachsenden Frauen in diesem Land die Augen verbunden werden, um nicht diese Vorbilder nachahmen zu können.

    https://www.poco.de/kuechen-C2

    PS: Ist Alice noch im Wunderland, Urlaub machen?

  5. Wolf-Dieter Busch am September 28th, 2021 2:08 pm

    Zu allen Zeiten – auch als ich noch ein Linker war – war ich Lobbyist in eigener Sache. Von dem Irrtum bin ich aufgewacht: die Politik der Linken ist nicht sozial, sondern identitär. In dem Licht seh ich die Stimmenverluste der Linken.

    Was mir seit einiger Zeit völlig abgeht ist Kontaktscheu vor den „Rechten“ – ohne deswegen dazu zu gehören. Ein Irrtum im Leben reicht. Aber ich höre ihnen aufmerksam zu, und einige von ihnen haben durchaus meinen Respekt.

    Für Bosheit ist hier nicht Ort und Gelegenheit.

  6. Godwin am September 28th, 2021 2:17 pm

    „…rauswerfen oder ihnen das Maul verbieten…“
    wäre wichtig, aber unrealistisch, weil dieser Teil gewissermaßen die Schaltstellen nach unten verwaltet und somit gebraucht wird.
    (gutes Personal is auch in linken Kreisen schwer zu finden)

    Warum sollten Wissler und Hennig-Wellsow zurücktreten? Die sind erst seit Februar im Amt.
    Da waren Liebich & de Masi zwar noch dabei, aber andere schon lange gegangen.
    Man(n) sollte den Weibern zumindest die Chance lassen, gegen die parteiinternen Windmühlen anzutreten

  7. admin am September 28th, 2021 2:17 pm
  8. Unschland am September 28th, 2021 3:00 pm

    @ Burks
    „Die „Linke“ hat rund 100.000 Wähler an die AfD verloren.“
    Und die Grafik weiter unten zeigt 20.000 Wähler, die zur AFD abgewandert sind.

  9. Wolf-Dieter Busch am September 28th, 2021 3:00 pm

    Stichwort Wagenknecht. Von Volkswirtschaft hat sie Dunst – hat das ja auch studiert – aber von den Israel umgebenden Moslems auf gar keinen Fall. Mit denen ist nicht zu spaßen. Man könnte sie naiv nennen.

    Übrigens hab ich ihr vor Jahren mal eine Anfrage gemailt, ob und wieso sie der Antifa Spenden zukommen ließ. Höflich geantwortet hat sie auch.

    Sie ist sicher persönlich respektabel und anständig, aber in der Politik ist sie Galionsfigur, die das Denken übernimmt und das Schießen dem Admiral überlässt.

  10. admin am September 28th, 2021 3:19 pm

    @unschland Ich finde die Quelle nicht. Aber zum Glück habe ich ja nicht geschrieben, wann…;-) Ich schau noch mal nach.

  11. flurdab am September 28th, 2021 3:21 pm

    Ist facebook neuerdings eine verlässliche Quelle?

    Wenn ich einen Account anlegen muss nur damit die Datensauger noch mehr preiswerten Input generieren können, dann ist meine Frage für mich ausreichend beantwortet.

    Ich verstehe nicht warum Israel einen so hohen Stellenwert in der „deutschen Politik“ eingeräumt wird.
    Die sind doch nun auch schon groß, haben eigenes Militär, eine Mauer und einen Onkel aus Übersee mit einem großen Knüppel.
    Die machen schlicht ihr eigenes Ding, auf eigene Rechnung, mit eigener Verantwortung.
    Hoffe ich zumindest.

  12. Maibaum am September 28th, 2021 3:46 pm

    Die „Linke“ hat rund 100.000 Wähler an die AfD verloren.

    Woher wissen die das? Die vom ZDF wußten das bereits am Wahlsonntag gegen 22 Uhr. Mich hat keiner gefragt.

  13. Detlef Borchers am September 28th, 2021 5:32 pm

    Die Linke hat sich gekonnt mit der Abstimmung zum Evakuierungsgesetz in Afghanistan in beide Füße und Kniescheiben gleichzeitig geschossen. Überlebte nur mit dem Pellmann aus Leipzig.

  14. Wolf-Dieter Busch am September 28th, 2021 5:37 pm

    Off Topic – ich wurde gerade Augenzeuge, wie YouTube den Kanal von RT Deutsch stillgelegt hat.

  15. Horst Horstmann am September 28th, 2021 7:27 pm

    „Eine wahrhafte Linke kann nur die gesellschaftlichen Strömungen widerspiegeln, die es real gibt“

    Soso.
    Und, welche Minderheit vergasen wir dieses Mal?

    Dominante gesellschaftliche Strömung ist der Berufsverkehr; wer Marxens abstrakte Erzählfigur „Arbeyter“ als identitätsstiftende Opferkarte herumreicht, bedient denselben Verdrängungsmechanismus wie die kapitalistischen Heilsversprechen und ist damit eben kein Gegenentwurf zu Gendersuffixwichs, Green New Deal, Doitschland den Doitschen usw. usf., sondern einfach nur dasselbe in rotlackiert.
    Sehr schön zu sehen war das ja direkt vor unserer Haustür, als unsere realsozialistische Hälfte binnen kürzester Zeit eine kapitalistische Konterrevolution vollzog, statt sich evolutionär über den Parlamentarismus zu erheben.

  16. Wolf-Dieter Busch am September 28th, 2021 8:27 pm

    Um @Horst Horstmann zu sekundieren – von M. Klonovsky (Bösewicht™) geht dies bon mot um:

    Der Nationalsozialismus ist eine Häresie des Sozialismus.

  17. bentux am September 29th, 2021 12:26 am

    Noch nen Nachschlag.
    PPPPP
    : The CDU’s 5 favorite corruption methods

    Aus den Kommentaren:
    „CDU Mitglied“ ist diskriminierend! Heute sagt man „Menschen mit Korruptionshintergrund“

    <8* ) Dort ist die Auswahl auch nicht besser…

  18. Horst Horstmann am September 29th, 2021 4:39 am

    @WDB:

    Danke, dieser alte anarcho-kapitalistische Treppenwitz der US-Libertären, den Klonovsky da nachplappert, vertauscht Ross und Reiter, um das symbiotische Zusammenspiel der hierarchischen Strukturen in Politik (Machtkonzentration durch „indirekte Demokratie“) und Ökonomie (Machtkonzentration durch Kapitalakkumulation) auszublenden, und veranschaulicht dadurch sehr schön, was ich mit Verdrängungsmechanismen meinte:
    Kapital und willfährige Arbeyterklasse werden von jeglicher Veranwortung ausgeklammert, stattdessen unterstellt man, das autoritäre Naziregime hätte wegen irgendwas mit Sozialismus Menschen enteignet, zu Tode geschunden und in den Ofen geschoben, und nicht etwa, weil dieser modus operandi in seinen Grundzügen bereits Prämisse aller Konkurrenzgesellschaften ist.

  19. ... der Trittbrettschreiber am September 29th, 2021 8:07 am

    @Horst Horstmann

    „…wegen irgendwas mit Sozialismus Menschen enteignet, zu Tode geschunden und in den Ofen geschoben,…“

    Es klappt nicht – Süffisanz reicht nicht fürs Coping zum „3.Reich“. Jeder Versuch, sich nicht betroffen zu zeigen, rührt, macht betroffen und löst unweigerlich, wenn auch meist erfolglos, einen Hilfereflex bei Menschen aus, die zumindest zu einer Low-Budget-Empathie fähig sind.

  20. Wolf-Dieter Busch am September 29th, 2021 10:05 am

    @Horst Horstmann am September 29th, 2021 4:39 am

    Kann nicht sagen, dass ich die Metaphorik verstanden hätte. Augenscheinlich auch nicht die von September 28th, 2021 5:37 pm, die ich sekundiert hatte.

  21. Horst Horstmann am September 30th, 2021 2:57 am

    @WDB:

    Die Nazis verwendeten zwar einige wirtschaftspolitische Versatzstücke aus dem Sozialismus als Köder für die Arbeyterklasse, stellten aber doch die Marktwirtschaft selbst _nie_ in Frage – erst recht nicht die Ideale der Leistungsgesellschaft.
    Die kognitive Dissonanz, die der Widerspruch zwischen erwarteten und erlebten Folgen der Marktwirtschaft hervorruft, wurde nicht logisch konsistent durch eine Korrektur der Erwartungen und dem Bruch mit der Marktwirtschaft gelöst, sondern durch selbstmitleidige, sozialchauvinistische und antisemitische Narrative verdrängt.

    Aus libertärer Sicht bedeutet aber jeder, oder zumindest jeder unerwünschte, wirtschaftspolitische Eingriff bereits Sozialismus/Faschismus/Diktatur, alldieweil für sie Macht nur durch Kapitalakkumulation in einem “ wahrhaft freien“ Markt „demokratisch“ legitimiert werden kann.
    Aus solch einer Betrachtungsweise heraus fällt es natürlich leicht, die Geschichte des deutschen Kapitalismus bis ’45 zu einem „Hitler wurde vom Sozialismus geritten!!“ zu verkürzen, nur kopiert man damit 1:1 das populistische Erfolgsrezept der Nazis, den kapitalistischen Mitläufermaden ihre Lebenslügen zu lassen.

  22. ... der Trittbrettschreiber am September 30th, 2021 12:32 pm

    @Horst Horstmann

    Ich habe auch immer das Gefühl, dass meine Initialen mich und meine Gesinnung verraten. Seit ich aber weiß, dass TS auch „Truely Storyteller“ bedeuten könnte, gröle auch ich weiter hier mein feuchtgrausliches Lied, Horst.

    … damit es keiner JEVERgess – der Blog von Burks der heißt nicht Hess…

    … ich schau mal im Keller nach Vintage-Bierpullen…

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