Unter jungen Flegeln

duzen
Am 1. August 1950 in der Volksstimme. Credits: Karl Pfeifer auf Fratzenbuch.

Sollen wir uns hier vielleicht auch Siezen? Oder sind hier keine jungen Flegel?

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Kommentare

10 Kommentare zu “Unter jungen Flegeln”

  1. Doktr Hut am August 3rd, 2021 3:33 pm

    Doch hier, ich bin ein Flegel!

  2. ... der Trittbrettschreiber am August 3rd, 2021 4:07 pm

    Ich sieze mich schon lange; schon aus Opposition gegen den Zeitgeist schaue ich morgens respektvoll in den Spiegel, beim Zähne putzen z.B. und sage „Hallo Trittbrettschreiber“ (das Herr oder Frau oder was auch immer mich da begrüßt nach den entspannenden Kellernächten habe ich mir als modern(d)es Zeitgenosses weggegendert), „hallo“ sage ich also „whats up?“ (um auch mit den gefühlt anwesenden Kosmopoliten im Badezimmer mithalten zu können). Die dummen SäckInnen im Büro duze ich selbstverständlich mit all meiner Verwesungs-und Missachtungsverachtung, die ich mir in all dem widerlichen Gesinnungswandel der letzten 30 Jahre bewahrt habe. Oft muss ich mich zurückhalten, um nicht „na du Kollegenschlampe“ oder „wie schmeckt der Café Creme hier aus dieser Scheißbürokaffeemaschine du Buchhalterarsch“. Meist schaffe ich das. Die Duzerei und Pseudoeierkraulerei (m/w, bei den anderen weiß ichs ja nicht so genau) bei den linken Parteien hat mich (klopf, klopf, klopf auf holzfarbenes Plastik) davor bewahrt, JEVERwegen genug zu sein, einem solchen Haufen beizutreten.
    Prösterchen – auch Ihnen, ja genau Ihnen da am Burks Blog Screen…

  3. flurdab am August 3rd, 2021 5:57 pm

    So so, der feine Herr möchte gesiezt werden.
    Das ihre Untervermietung Folgen haben wird ahnten wir schon, aber mit dieser haben wir nun nicht gerechnet.
    Wie möchte der Herr den angesprochen werden?
    el caballero, el señor, el amo oder el don.

  4. admin am August 3rd, 2021 6:06 pm

    Habe ich nicht gesagt. Habibi ist auch ok.

  5. Godwin am August 3rd, 2021 6:30 pm

    auch eine Form der Realitätsflucht:
    Nostalgie Sehnsucht nach einer Zeit, in der es auch bloß nichts zu lachen gab…

    dabei ist die Gegenwart doch so spannend wie lange nicht mehr:
    Greenwashing in Wirtshaft und Politik (wer zahlts?) – worauf kann oder gar muss man sich nach den Wahlen einstellen?
    – Anti-Corona-Demos weltweit – die Wut der Bürger
    – seit monaten weltweit brennende Wälder
    – offene Angriffe auf die Zivilgesellschaften bis hin zum internationalen Morden
    – eine Dauer-Seuche, bei der es nur ums Geld geht
    – eine weitere Transformation der Gesellschaft, die zum völligen Verschwinden der Arbeiterklasse führen könnte, weil quasi alle, die sich noch ein Hungertuch leisten wollen, gezwungen sein werden, ihr Geld zu investieren statt zu „sparen

  6. Ralf Schmitz am August 3rd, 2021 8:56 pm

    Karl K aus Wien

    herrlich

  7. Ruedi am August 3rd, 2021 10:13 pm

    Ohne wissentlich in irgend einem Verein zu sein.
    Jeder nicht-Uniformierte kann mir Du sagen.

  8. Trebon am August 4th, 2021 4:15 am

    Da die Partei ja immer recht hat muss man nur deren Antwort abwarten.

  9. Jorg am August 4th, 2021 11:59 am

    Mir ist das relativ egal.

  10. Radfahrer am August 4th, 2021 4:23 pm

    Im Mietshaus meiner ältesten Enkelin wohnt ein Ägypter. Ein junger Mann ca. 25 Jahre alt. Der hat die ganzen Wände seiner Wohnung schwarz bemalt. Pechschwarz! Jedes Mal wenn er mir begegnet steigt er aus einem anderen Pkw aus oder ein. Der arbeitet für GLS. Ich glaube nicht das der Ägypter ist, sondern eher Palästinenser, aber egal.

    Meine Enkelin beschäftigt mich gelegentlich als Elektriker, Maler und Trockenbauer. Bei einem dieser Arbeitseinsätze habe ich ein Gespräch zwischen dem Ägypter und einem wahrscheinlichen Türken mitgehört. Der Türke ist Auslieferungsfahrer für Amazon. Mit dem Türken hatte ich bereits Kontakt. Der sprach mich mit „Du“ an und warf mir ein Paket quasi vor die Füße und verschwand ohne Gruß oder sowas.

    Jetzt trafen Agypter und Türke im Treppenhaus aufeinander. Der Türke sprach den Ägypter auf türkisch an. Der verstand nichts und forderte den Türken auf deutsch zu sprechen. Daraufhin sinngemäß der Türke „Oh, Verzeihung ich nicht wissen, bitte! Name ist Herr Krayem, bitte?“ Der Ägypter „Ja“ anschließend buchstabierte er seinen Namen auf Deutsch. Der Türke „Bitte, Ypslon, Ypsi, Iii, wie, ich verstehe nicht, bitte Sie können wiederholen!“ Der Ägypter „Krayem, das ist ein Ypsylon!“ Der Türke „Bitte ich das nicht verstehen Ypson?“ Der Ägypter „Geben Sie mal her …“ Offenbar hat er dem Türken den Buchstaben Y auf der Tastatur gezeigt. Der war begeistert und sagte „Ah, ich verstehe Ypslon, Ypslon. Vielen Dank. Vielen Dank. Entschuldigung bitte.“ Anschließend rannte der Türke die Treppe runter.

    Die Moslems können sich untereinander also sehr freundlich unterhalten. Der Ägypter redet mit mir übrigens in den gleichen freundlichen Ton. Bei unserem Erstkontakt hatte er einen, nun ich sag mal, den Ton eines Eroberers an sich, der mit seinem Sklaven spricht. Genauso habe ich ihm das damals gesagt und ihn gleich daraf hingewiesen, dass er niemals Eroberer sein wird, weil er zu früh geboren ist, aber seine Kinder werden es sein. Er hat mich sofort super verstanden und seitdem grüßt er mich immer zuerst, wenn wir uns sehen.

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