Chaos mit einer gewissen Ankündigung

urbanstrasse
Kaum sitze ich mal wieder im Auto und fahre an meiner alten Arbeitsstätte vorbei, muss ich einen Fußgänger anschnauzen, der mir fast vor den Wagen läuft. #urban #security #Rettungsstelle #karma (Symbolbild)

Ich lege mich jetzt fest: „Das Klima“ ist nicht die Ursache. Wer das behauptet, ist ein Blender. Wer oder was ist „das Klima“? Eine Gottheit? Eine handelnde Person? Das Klima, welchselbiges sich auch ändern kann, ist kein Naturereignis, sondern beeinflusst und auch gemacht vom Homo sapiens – abgesehen von den Konstanten, dass es regnen muss und manchmal auch nicht. Wäre das nicht so, brauche man nicht zu jammern – etwas, das man nicht ändern kann, kann man auch gleich begrüßen.

Die Welt interviewt den Geografen Matthias Habel über den Erdrutsch in Erftstadt: „Diese Katastrophe kam mit einer gewissen Ankündigung“. Die Erft sei „eingezwängt“ und kanalisiert worden, die Überschwemmungsflächen wurden dem Fluss genommen – und jetzt habe sich dieser die Auen zurückgeholt. Es fällt der interessante Begriff „rückschreitende Erosion“ (die auch für den Gran Canyon zutrifft). Man sei sich der Gefahr bewusst gewesen, sagt Habel. Es gebe keinen technischen Schutz – außer langfristig der Renaturierung der Flussauen.

Eine hausgemachte Katastrophe also. Dass es mehr regnet als man es bisher kannte, wäre gar nicht so schlimm, wenn man nicht jeden verfügbaren Quadratmeter der industriellen Logik unterwirft. Das wäre so, also würde man eine Fabrik am Hang eines aktiven Vulkans bauen und hoffen, Mauern würden die Lava zurückhalten eingedenk dessen, dass Vulkan ohnehin nur sehr selten ausbräche.

Das „Klima“-Gefasel ist nur Werbesprech derjenigen, die vom Kapitalismus nicht reden wollen.

bücher
Regale ausräumen. Boden streichen. Regale aufstocken und wieder einräumen. Das ist nicht chaotisch, weil die Bücher immer noch alphabetisch geordnet sind. (Symboldbild)

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Kommentare

12 Kommentare zu “Chaos mit einer gewissen Ankündigung”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Juli 18th, 2021 7:30 am

    Doch, Burks, es muss über den Kapitalismus geredet werden und über all die anderen das Leben eines ‚Cavers‘ störenden „ismen“.
    Zu all dem klugen Getöse derzeit:
    Wer als Stadtrat Bauflächen unterhalb eines Flusswasserspiegels ausweist, wer in einem Tal und dazu noch an einer Flussbiegung Häuser, Straßen und Getränkemärkte baut und wer denkt, er sei unweit einer Kiesgrube oder an der Abrisskante eines Tagebaus und auch über Hohlflächen des Bergbaus sicher, der sollte mal eine Langzeit-JEVER-Kur machen. Wenigstens würde bei ihm dann Ur- und Überlebensrezeptoren in seiner Cochlea aktiviert und er würde schwanken, wobwohl der Boden unter seinen Füßen von derzeitgen Ingenieuren unbegutachtet standhält. Dazu selbstverständlich 24/7 Not-Pop und Beschwichtigungs-Rap des WDR. Geht bitte ruhig weiter wählen.

    Die Bundeskanzlerin will in den nächsten Tagen auch Gummistiefelbetroffenheitszettel vorlesen – na wenigstens wird sie dabei nicht (vor-)schnarchen – das Blubbern und Gegluckse der überläufigen Gullis wird sie sicher als Beifall deuten.

  2. flurdab am Juli 18th, 2021 7:31 am

    Nein, das kann garnicht sein…
    Die Ahr und ihre Hochwässer:
    https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1983/hjb1983.25.htm
    Magdalenenflut 1342, kurz nach Einführung des Otto- Motors:
    https://www.spektrum.de/news/die-groesste-flut/1197755

    Stellt sich die Frage, was war zuerst da?
    Der Fluß oder die Landschaft?
    „Und hätte man das Verhindern können wenn man früher aus der Braunkohle ausgestiegen wäre, alternativ öfter auf dem Trampolin (Model Völkerrecht) gehüpft hätte.

    Mir tun die Betroffenen wirklich leid, aber was da nun wieder an „Politik- Girlanden“ herum gedingenst wird (auch vom WDR) ist einfach zum kotzen.

  3. Godwin am Juli 18th, 2021 8:40 am

    die Griechen (vermutlich auch andere frühe sog. Hochkulturen) verstanden das Leben noch als Kampf mit der Natur.
    Panta Rhei wusste schon Heraklit.

    Die Kapitalisten haben das zur Risiko-Analyse gemacht.
    Da kann man ruhig an den Vulkan-Krater bauen – wegen der Aussicht und so.
    Solange Chance größer als Risiko ist, wird das halt gemacht. Wenn man für die Steuer ein Abschreibungs-Objekt braucht sowieso.

    Und wenn was passiert – tja ja – zahlt eh der Stuerzahler…

    Nein – genau wie auch bei der „Pandemie“ – brauchen wir mal wieder ein anderes „Narrativ“ über Leben und Tod.
    Wo gehoblet wird, fallen Spähne

  4. ... der Trittbrettschreiber am Juli 18th, 2021 11:13 am

    @Godwin

    Der Panda wird ja jetzt sogar als E-Limousine remaked – aber nicht als Rhei sondern als RX-EI (Electricity Injection). Was die Griechen aus Griechenland nicht alles schon so wussten: EU-Edeka.

    https://www.viennale.at/de/film/katzelmacher-0

  5. Ruedi am Juli 18th, 2021 1:38 pm

    ‚.. alphabetisch geordnet ..‘
    Nach Titel oder nach Autor?

    Ich ordne die Bücher der Grösse nach.
    Ist genauso sinnvoll.

  6. admin am Juli 18th, 2021 1:58 pm

    Das sind nur die beiden Regal mit Literatur, nach Namen des Autors geordnet. Alle anderen Regale sind Sachbücher – nach Sachgebieten geordnet.

  7. Thomas am Juli 18th, 2021 4:38 pm

    Ich fand das ja sehr witzig als man den Bürgermeister von Bergheim interviewt hat. der war völlig überrascht, dass die Erft nicht sein Bergheim weggespült hat und die Flut, die da auf den Ort zuwälzte, plötzlich ausblieb. Stellte sich raus: Die Erft hat sich im Kerpener Bruch, einer der letzen Auen der Erft „totgelaufen“.
    Hätte uns doch bloß einer früher gesagt, dass Flußauen nicht bloß Mückennistplätze sind ;)

  8. Trebon am Juli 18th, 2021 4:41 pm

    Also ich finde das die Spätromatik auch verantwortlich ist. Da wurden ja einige der Häuser gebaut die jetzt abgesoffen sind. Wasserwirtschaft haben die bestimmt auch gehabt.

    und die DDR! warum? Fällt mir bestimmt wieder ein.

    Achja, der reale Sozialismus war so abschreckend das der Kapitalismus ungehemmt die Weichen für diese Überschwemmungen stellen konnte.

  9. Godwin am Juli 18th, 2021 8:25 pm

    was ist eigentlich, wenn jemand (z.B. die Russen, wahlweise die Amis oder gar Chinesen) herausgefunden hat, wie man den
    Schmetterlingseffekt triggert?
    Wäre doch eine super Waffe – mit etwas HokusPokus ein paar Wetterkapriolen über (West-)Europa – kommt NIIIE einer drauf…

  10. flurdab am Juli 19th, 2021 8:07 am

    @ Godwin

    Kaum das Laschet „Gummistiefelbilder“ produziert, säuft nun auch Bayern ab.
    Wie macht der Söder das?
    Aber da fragt ja wieder keiner nach…

  11. toto am Juli 24th, 2021 11:56 am

    Die verschiedenen Wettermodelle für Berlin zeigen Montag 1-2mm, 2 Modelle 4mm und ECMWF sogar 6mm an. Am Sonntag maximal 2mm (je auf 6h).
    Trotzdem krakelen die Zeitungen von Starkregen am Sonntagmorgen.

    Sieht für mich sehr nach Shakespeares Sommernachtstraum aus.
    –roarrrrrr–

  12. Struppi am Juli 26th, 2021 9:28 pm

    Ist das Klima-gefasel nicht einfach nur Werbesprech für den Kapitalismus?

    Zumindest für den Kapitalmarkt ist es sehr lukrativ.

    Und mein Eindruck ist auch, dass dadurch einfach nur der techn. Zyklus für die Erneuerung von Produktionsmitteln verkürzt wird.

    Ähnlich wie bei Telefonen hält ein einmal erbautes Kraftwerk nicht mehr ein Leben lang wie früher, sondern man muss in Zukunft alle paar Jahre ein neues Windrad/Solaranlage aufbauen oder eben ein Telefon kaufen. Genau das was der Kapiatlismus braucht.

    Und mehr Rohstoffe verbauchen wir auch noch. Da lohnt sich unser Einsatz in Afrika. Die EU rüstet gerade aktuell für ein paar Milliarden auf.

    Daher kommt jetzt das Hochwasser gerade richtig und zumindest uns wird die Entwicklung nicht schaden.

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