拨乱反正 / 撥亂反正

Meine Glückwünsche zum 100sten Geburtstag der Kommunistischen Partei Chinas! Das Datum von heute ist relativ frei erfunden, und Mao war nicht dabei. (Man beachte auch die Frauenquote bei den wichtigen Parteisekretären.) (Übrigens wurde die KKE, die sich heute antisemitische Positionen zu eigen macht, schon 1918 gegründet.)

Wenn sich jetzt alle wieder abgeregt haben: Das wird – o Graus! – hier noch ein wichtiges Thema werden. Was ist und zu welchem Ende studieren wir den Zhōngguó tèsè shèhuìzhǔyì – oder ist das ein Etikettenschwindel wie so vieles? Und müssen wir dazu tatsächlich (überflüssiges Füllwort!) die ganze Weltgeschichte durchnehmen, inklusive die APW, das antike Rom und den Feudalismus?

Leider ja. Vor allem deswegen, weil die KP Chinas ihre eigene und die chinesische Geschichte immer in ihrem Sinn umgeschrieben hat, ohne Rücksicht auf historische Fakten, und weil die Frage, ob man die aktuelle Gesellschaftsform marxistisch interpretieren dürfe, ob es also Klassenkampf gebe und vor allem, wer gegen wen kämpfe, in China weder gestellt noch beantwortet werden darf, wir das also selbst machen müssen, um einigermaßen einschätzen zu können, ~~wie die Zukunft aussehen wird~~ wo es langgehen wird (gesetzt die These, es gebe historische Gesetze, analog zu denen der Naturwissenschaften) (Der Satz ist zu lang.).

Aufgenommen in meiner Wohnung in Berlin-Schöneberg 1976. Der Kater hieß übrigens Salami. Damals wohnte ich am Willmanndamm am Kleistpark (die Wohnung hatte mir ein Mitglied der KPD/ML überlassen, obwohl wir eigentlich politisch verfeindet waren, vgl. Volksfront von Judäa vs. Judäische Volksfront usw.).

Juli 1, 2021 | abgelegt unter Politics

Kommentare

15 Kommentare zu “拨乱反正 / 撥亂反正”

... der Trittbrettschreiber am Juli 1st, 2021 7:38 am

Wieso ist „tatsächlich“ ein überflüssiges Füllwort?
Sicher, es kommt auf den Kontext an aber gerade diese Wörter garnieren die Botschaft mit einer Haltung, die an ein gemeinsames Level des Empfängers gäähn/(nett)/[bitte selbst ausfüllen] mit dem Hersteller des journalistischen Werks appeliert. Aber, Burks, ich schlage mich auf Deine Seite: Wenn die Welt nicht erst seit Neuestem aus Automaten besteht, sollte auch Zielgruppen orientiert getextet werden.
admin am Juli 1st, 2021 7:40 am

Man darf redundant reden, beim Schreiben sollte man es tunlichst (überflüssiges Füllwort) unterlassen.
Die Anmerkung am Juli 1st, 2021 9:01 am

Die Engländer haben die Deutschen in zwei Weltkriegen geschlagen. Nun auch im Wembley. Der wahre Feind ist China. Ein Volk, das noch mit Holzstäbchen ist, statt mit Messer und Gabel, sollte man doch besiegen können.

Meint Colin from Portsmouth.
... der Trittbrettschreiber am Juli 1st, 2021 10:57 am

@admin

ich vermelde große Freude darüber, dass ich nicht vorn einer kathartischen Empfindung geschüttelt werde.
Kommentarfelder glichen einer horror vacuii Vorlage, wenn Schreibende sich ohne Fülsel kurz fassen täten tun müsste – es sei denn, sie hätten tatsächlich etwas zu sagen. Denen gülte dann mein Hauch von wagem kurzfistig aufsteigendem Neid.
... der Trittbrettschreiber am Juli 1st, 2021 1:04 pm

Oh welch ein Fass wurde da „ozapft“.
Ist Schreiben immer d a s Schreiben oder könnten da Unterschiede bestehen?
In Kolumnen, Meinungsäußerungen etc. darf doch gar lustigst gefüllt werden, oder? In eher technisch oder überhaupt funktionalen und informativen Texten haben Füllwörter allerdings nichts zu suchen. St. King hat übrigens ein nettes Werk über das Schreiben herausgegeben. Für alle die das Romanschreiben interessiert:

https://tinyurl.com/5r8kvv2x

PS: Und selbstverständlich auch ein gewisser Burks hat da einiges pamphletet …. ;-)

PSS: Wer keinen Platz in der Blase hat, z.B. illegal auf dem Trittbrett Schreibende halten sich per definitionem niemals an (alle) Regeln. Ganz anarchistisch gedacht ist die Sprache und deren (Re)-Produktion mit der Musik vergleichbar – 8 Noten und soviel unerschöpflicher, wundervoller Krach on the earth…
Keinkölner am Juli 1st, 2021 1:12 pm

Die Werkbank der westlichen Welt feiert also.
Tolle „Kommunisten“ sind das, aber jeder ist nunmal käuflich!
win am Juli 1st, 2021 5:30 pm

Har har har! Schöner nostalgischer Artikel von Ihnen, Herr Schröder! Ich hoffe, Ihre neue Mitbewohnerin bekommt keine Angst vor Ihnen.

Wie kann es sein, die Kommunisten in China sind islamophob (Igurenverfolgung), während weibliche Mitglieder der hiesigen [bitte selber ausfüllen] offensichtlich kurz davor stehen dem Islam beizutreten?

Die Sprecherin der Linksfraktion im Thüringer Landtag für Antirassismus, Katharina König-Preuss sagt:

Mit dem Einzug der rechtsradikalen AfD in alle deutschen Parlamente, deren zentrales inhaltliches Fundament die Abwertung und Ausgrenzung von Muslimen ist, wurde diese Form des Rassismus noch salonfähiger gemacht.

Sie plädierte dafür

sich an die Seite der Betroffenen zu stellen und für eine freie Gesellschaft einzutreten

Die religionspolitische Sprecherin der Linkfraktion im Bundestag, Christine Buchholz sagt:

Rassistische Gewalt, Haß und Diskriminierung aufgrund ihrer Religion oder ihrer Herkunft erleben Musliminnen und Muslime in Deutschland tagtäglich. Musliminnen und Muslime erfahren Diskriminierung in Schulen, an Universitäten, auf dem Wohnungs- und dem Arbeitsmarkt oder auf Ämtern

Ja, das ist auch immer meine erste Sorge, wenn ein Mord passiert – dass irgend jemand den Mörder verurteilen könnte! Ich habe mir die Rede dieser Dame im Bundestag auf YouTube angehört. Man kann es nicht fassen: kein Wort zu der schrecklichen Bluttag in Würzburg, kein Wort des Mitgefühls für die Opfer. Mein Gott, ist das widerlich!

Har har har! Da gab es doch mal einen der schrieb:

Welches ist der weltliche Grund des Judenthums? Das praktische Bedürfnis, der Eigennutz. Welches ist der weltliche Kultus der Juden? Der Schacher.

Und der schrieb auch:

Es ist mir jetzt völlig klar, dass er, wie auch seiner Kopfbildung und sein Haarwuchs beweist, von Negern abstammt, die sich dem Zug des Moses aus Ägypten anschlossen […] Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.“

Wer schrieb das?

Auf kommunistischen Blödsinn muß man eigentlich nicht reagieren. Bemerkenswert ist nur, daß solche frauenfeindlichen Frechheiten einer ehemaligen und vielleicht zukünftigen Verbrecherpartei überhaupt möglich sind. Die gehören nicht in Regierungen und Parlamente, sondern ins gesellschaftliche Abseits. 1956 wurde diese Partei in der Bundesrepublik Deutschland verboten. Wieso gilt dieses Verbot nicht mehr?

Für die Stimmung gegen den Islam sind die Anhänger dieser Religion durch ihre Taten selbst verantwortlich. Wenn ich auf dem Schulhof ständig die anderen verkloppe, so brauch ich mich nicht zu wundern, wenn mich niemand leiden kann.
Jim am Juli 1st, 2021 9:12 pm

@win
Die AfDler sind so beknackt, weil sie „den Islam“ irgendwie doof finden, sich aber einen auf ihre christliche Tradition, Prägung, Werte keulen. Die nix und wieder nix wert sind, weil Religionen insgesamt beknackt sind.
Dass viele Menschen hier alltäglich Mist erleben hat mit einem Islam gar nichts zu tun. Die sehen nur so aus, als könnten sie vieeeleicht muslimisch geprägt sein, aber das reicht schon. Und da fängt das an, nicht mit den Flachpfeifen, die ernsthaft mit Messern durch deutsche Innenstädte laufen. Ist schwer zu verstehen, ne? Ein AfDler oder noch schlimmeres will immer nur den Islam verdammen, ein paar Zusammenhänge und Tatsachen zu begreifen ist zu viel verlangt.
Fritz am Juli 2nd, 2021 6:57 am

Immerhin müssen Muslime in Deutschland keine Angst haben, von Frauen oder Homosexuellen abgestochen zu werden.
GrooveX am Juli 2nd, 2021 7:37 am

ach fritzl, das beruhigt mich jetzt!
tom am Juli 2nd, 2021 2:32 pm

„heute antisemitische Positionen zu eigen macht“
Da hab ich nix von Juden gesehen, aber westlicher Imperialismus wurde gebrandmarkt.
admin am Juli 2nd, 2021 2:45 pm

„Solidarität mit dem palästinensischen Volk!“ Da es kein palästinensisches Volk gibt, ist das in verkappter Form wieder nur der Aufruf, Israel auszulöschen – also genau das, was die Hamas vertritt, die ja im Namen des so genannten palästinensischen Volks sprechen will.
Peter am Juli 2nd, 2021 3:35 pm

Religion jedweder Coleur (ausser vielleicht friesisch-herb) ist …[]…
Wer Glaube statt Wissen bentzt, sich über andere zu erheben, sich besser fühlt und gibt, stellt sich abseits von Gemeinschaft.

Und wer Vollbart nach einem Friseurbesuch trägt, verteckt nur sein „Ich“. Da hilft auch kein Aluklappmesser.
tom am Juli 2nd, 2021 4:52 pm

„wieder nur der Aufruf, Israel auszulöschen“
Ob eine Ansammlung von Leuten, seit […..] wohnhaft in einer Gegend von irgendjemandem Volk genannt wird oder nicht ist doch nicht wirklich wichtig, oder was würde das an der Situation dieser Leute ändern?
Und was können die Leute dafür, dass sich Verbrecher zu ihren Herren aufschwingen?
Der israelische Staat, seinerseits jahrelang vertreten durch den diverser Verbrechen beschuldigten Nathan Yahoo, muss aber gar nicht erst zur Vernichtung des palästinensischen (Nicht?)-Volks aufrufen, der macht das einfach mit wechselnder Vehemenz seit 70 Jahren.
Wer ewig mit #UncleSam paktiert, ist wahrscheinlich nicht der Gute. – Womit nicht gesagt sein soll, dass sein Gegner der Gute sei.
tom am Juli 4th, 2021 10:11 pm

Burks, außer Hamas gibt es z.B. auch:
https://brightsblog.wordpress.com/2021/07/04/wir-wollen-keine-antisemiten-nazis-und-israel-hasser-als-freunde/