30 Sekunden Umweltindoktrination

„Wer denkt am Tag der Hochzeit schon an die Scheidung oder die feministische Freundin der Gattin, die man zu spät erkannt hat? Wer denkt beim Kauf einer Villa schon an den Pilzbefall im Dachstuhl des Dienstbotentraktes? (…)

Wie herrlich wäre es, wenn sich links gebende Redakteure auf den Frauenhass verzichten würden, der in den Worten „die Mutter meiner Tochter“ liegt, und stattdessen neben einer normalen Beziehung zu dieser Frau ein gschlampertes Verhältnis zu einem gebrauchten Monza hätten, den es schon zu Preisen gibt, mit denen sich andere in einem Jahr zu Völkerrechtlerinnen mit LL.M.-Titel in London machen lassen. (…)

Auch Menschen, die sich für die Guten halten, wollen ihre Sprudelflaschen nicht mit dem Lastenrad am Ortsrand abholen. Da sehen sie ja die Eltern von Mareike und Thorben bei ihrem Gutsein nicht! Außerdem könnte es regnen! (…)

Für diese 30 Sekunden Umweltindoktrination unseres Zwangsgebührensenders wurden superreiche Moderatoren mehrere Stunden mit Zilliarden Lumen bestrahlt, sodass das Atomkraftwerk daneben wieder eingeschaltet werden musste. Das ist unser öffentlich-rechtlicher Auftrag, und jetzt her mit den 86 Cent/Monat, die Gendersternsprecherin braucht eine neue Blondierung. (…)

Aber ein Versprechen a la „Wenn Sie sich alle Trainings der Formel 1 anschauen, verliert eine Gendersprachenerzieherin im Zwangsfunk ein volles Jahr Pensionsansprüche“ würde mich mit meiner Liebe zu sozialer Gerechtigkeit vor den Bildschirm treiben.“ (Don Alphonso hinter der Welt-Paywall)

Manchmal muss ich beim Konsumieren von Feindsendern einfach herzlich lachen.

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Kommentare

5 Kommentare zu “30 Sekunden Umweltindoktrination”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Mai 29th, 2021 7:51 am

    Liegt „in den Worten “die Mutter meiner Tochter”“ ein Quantum Frauenhass? Was, um einmal unserem Zeitgeist entsprechend, bedeuteten die Worte „der Leihvater meines Transgenders“ oder der „künstliche Uterus meines Cybersex-Roboters m/w/d“? Aversionen werden doch nicht durch die exakte Benennung einer Person oder Gegenstands offenbar, auch wenn in diesem Moment zirkulär umschrieben wird, welches Verhältnis da gemeint ist. Distanzierung (in Deinem Beispiel von der eigenen Ehefrau oder Ehe ähnlichen Gefährtin oder auch eines One-Minute-Stands in einer Besenkammer oder einem nur von außen zu öffnenden Paketpostfachs in der Bleibtreustraße) kann auch ein Interesse weckendes Stilmittel sein, um den Fokus der Lesenden (sollten es mehrere sein, die zudem ungleiche Körper und Psychen haben) noch stärker auf ein Verhältnis zu lenken, das nichts mit dem zu tun hat, der gerade schreibt oder spricht.

    Oder habe ich mal wieder die falsche Flasche entkront?

  2. Wolf-Dieter Busch am Mai 29th, 2021 9:05 am

    Der Don. Aristokrat? Landadel. Aber gut. Und eins muss ihm der Neid lassen: recherchieren kann er. Und tut er.

    Schade dass er sich hinter die Paywall verkrümelt hat. Ich hab ihn früher gern gelesen trotz Überlänge.

    Aber ist mir trotzdem kein Welt-Abo wert.

  3. flurdab am Mai 29th, 2021 9:52 am

    Der Couponschneider hat es halt drauf, vermutlich der einzige gute Grund die Zeitung zu abonieren. Wird aber hofffentlich nicht reichen.

    Ich habe gestern eine Produktbesprechung zu dem Film Bladerunner auf Arte gesehen.
    Was mir auffiel war die Emtschlossenheit mit der eine großen Menge von Menschen die Ressourcenschonung und Energiesparsamkeit betreiben.
    Vorbildlicher Umweltschutz, ganz ohne FFF.
    Die leben der Umwelt zuliebe in Zelten entlang der Straßen. Sehenswert.
    Ich denke dieses Konzept wird sich zukünftig auch im Besten Deutschland ever verbreiten.
    Los Angeles, ein Traum.

  4. admin am Mai 29th, 2021 10:01 am

    Die Welt hat auch Deniz Yücel und ist gendersternchenfrei.

  5. Rano64 am Mai 31st, 2021 11:07 am

    Die Welt hat auch noch Bari Weiß. Wir leben in wahrhaft seltsamen Zeiten.

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