Carrhae und Corona

parthian mounted archer

„Freedom of speech doesn’t protect speech you like; it protects speech you don’t like.“ (Larry Flynt, hat nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun, ist aber ein schönes Zitat.)

Nur zwei Dinge, die Wissenschaft betreffen, nachzutragen, und beide fangen zufällig mit dem Buchstaben C an, haben aber rein gar nichts miteinander zu tun, außer, dass sie von mir in ein Blog-Posting gequetscht wurden:
Ancient Originas weist auf eine spannende Theorie hin: Eine römische Legion sei nach der verheerenden Niederlage von Carrhae bis nach China gelangt. Das ist mehr als eine Legende. War History Online schreibt:
The Parthians had a standard practice of employing captured soldiers as border guards. By transferring the 10,000 legionaries to the eastern borders they prevented any realistic chance of escape for the Romans who likely would have simply accepted their new lot in life. Record of the soldiers vanish for about 17 years when the battle of Zhizhi was fought as a Chinese army under Chen Tang assaulted a border town known today as Taraz, located in Kazakhstan near the border of Kyrgyzstan. Chinese historians note that the defenders held their shields in a „fish scale“ pattern. The fight for the town was intense but the Chinese prevailed. The Chinese, under the Han Dynasty at this point, were near the height of their power; this battle represented their greatest Westward expansion and their victory was achieved in part because many of the locals defected to the Chinese out of fear.

The Chinese were so impressed by these foreign warriors that they put them into another border town, this time guarding the border between China and Tibet as Tibetan raids were not uncommon around this time. Anywhere from 100 to 1,000 or more soldiers established themselves in this town that was known by the Chinese as Liqian/Li-Jien, which is pronounced as “legion”. These men were known to use tools such as tree trunk counterweight construction devices, and to reinforce the area into a square fort, a common site in the Mediterranean but quite rare in Asia.

It seems these Romans lived peacefully in Liqian, and 2,000 years later we have DNA evidence that over 50% of the villagers in modern day Liqian have Caucasian ancestry including green and blue eyes, increased average height and other distinguishing characteristics such as distinctly Roman noses.

Was für ein Romanstoff! Das erinnert mich daran, dass ich noch das Buch über die Tarim Mummies lesen muss. Es hat natürlich jemand widersprochen: Es seien keine Römer gewesen, sondern Nachfahren der Soldaten Alexander des Großen. Wäre auch interessant, dass die Phalanx der Hopliten auch noch nach ein paar Jahrhunderten bekannt und effektiv war.

– In der Schweizer Republik können wir ein sehr informatives Interview mit dem Soziologen Mike Davis lesen: „Covid-19 ist erst der Anfang“. „Die Geschichte des Kapitalismus ist auch eine Geschichte der Entstehung gefährlicher Viren, die er befördert. Wenn man Viren den Garaus machen will, muss man auch verstehen, wie sie zum Menschen kommen.“

image_pdfimage_print

Kommentare

12 Kommentare zu “Carrhae und Corona”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Februar 12th, 2021 8:25 pm

    Kriege hatten damal wohl eher mit Tourismus zu tun. Das Metzeln, Morden und Brandschatzen war wohl doch eher Visa-Ersatz und Nahrungssicherung, das Badetuch auf der Sonnenliege sozusagen – nun, heute ja nicht anders.

    Aber wie geht das Demokratisieren der ökonomischen Macht?

  2. Die Anmerkung am Februar 13th, 2021 5:39 am

    Jetzt geht’s Corona an die Spikes.
    —–
    SR aktuell

    Als erstes Bundesland führt das #Saarland ein #Werbeverbot für Produkte ein, die nicht dem täglichen Bedarf dienen.

    @AnkeRehlinger (SPD) #lockdown

    https://twitter.com/SRaktuell/status/1360334885714550787
    —–
    Gehört die Hirndiarrhö nicht mehr zu den behandlungspflichtigen Krankheiten? die Frau müßte doch praktischerweise derzeit auf Station liegen und der Genesung entgegenfiebern.

    Die einfachste Lösung wäre ja, das Saarland zurückzuverschenken. Dann wären wir den Maas auch gleich mit los. Aber solchen Scheiß will der französische Mann nun auch wieder nicht haben.

    Schade.

  3. ... der Trittbrettschreiber am Februar 13th, 2021 11:15 am

    @Die Anmerkung

    :-)… herrlich, diese Lady. Das ist mir aber zu wenig, denn ich befürchte, dass auch diese Verblödungs-Outing-Aktivitäten dieser systemrelvanten Stehlampen die Wähler nicht zu weiteren Achtsamkeiten ermuntern.
    Wir brauchen diese Leute und deren Abstrusitäten der Macht. Es wird noch ein wenig dauern, bis der Rest von Selbstachtung der Individuen unser modernen Gesellschaft reaktiviert werden kann.

  4. flurdab am Februar 13th, 2021 11:16 am

    Ich fide den Ansatz im Saarland nicht schlecht.
    „Werbung will Dich unglücklich machen“
    Nur denke ich dass das Verbot von Werbung für nichtalltägliche Güter eher eine paradoxe Wirkung entfalten wird. Also nicht weniger Kunden sondern eher mehr. Da muss man ja in die Läden gehen um zu sehen was die dort haben, den der Handel mit Aktionswaren wird ja nicht ausgesetzt.
    Die Bürger der DDR sollen auch immer ein Netz oder einen Dralonbeutel dabei gehabt haben, man konnte ja nie wissen ob es nicht was außer der Reihe gab.
    Ich warte übrigens noch darauf das die Fahrer der diversen Paketzusteller endlich als Superspreader erkannt werden.

    Das mit den Römern ist doch maositische Propaganda. Auch wenn es erklärt wie die Kinesen an die Nudel gekommen sind.

  5. Corsin am Februar 13th, 2021 4:48 pm

    Die Tatsache, dass der chinesische Ortsname Liqian der englischen Aussprache von ‚legion‘ ähnelt, jedoch eher gar nicht dem lateinischen ‚legio‘, lässt mein Skeptometer ganz weit ausschlagen.

  6. oje am Februar 13th, 2021 5:28 pm

    Der Teil mit China und den Römern oder Griechen ist interessant.

    Der Beitrag bei republik.ch ist hingegen das übliche Soziologengesülze. Wenn ich etwas über Viren und deren Verbreitung wissen will, frage ich keine Soziologen.
    SIV, welches zu der pandemischen HIV-1-Linie führte, sprang zudem nach allgemeiner Ansicht irgendwann im Zeitraum 1881 bis 1918 auf den Menschen über. Damals waren ja schon die Fischereiflotten aus Spanien, Russland, China, Japan vor den Küsten der Region, welche heute die Demokratische Republik Kongo ist. Es hat schon seine Gründe, warum man Soziologen generell zu nichts befragen sollte. Es kommt nur Mist dabei heraus.

    Referenzen:
    http://www.sciencemag.org/content/346/6205/56.abstract
    https://www.pnas.org/content/early/2020/05/18/1913682117
    https://www.cambridge.org/de/academic/subjects/history/history-medicine/origins-aids-2nd-edition

  7. Roland B. am Februar 13th, 2021 10:26 pm

    „Ich warte übrigens noch darauf das die Fahrer der diversen Paketzusteller endlich als Superspreader erkannt werden.“

    Sind da überhaupt noch viele Menschen beteiligt?
    Seit der Pandemieausbruch habe ich fast nie einen Paketzusteller gesehen, die Waren könnte auch ein Roboter vor der Haustür abgelegt haben (ich hole die Lieferungen für das ganze Haus rein). Nur als ich mal ein paar Kisten Wein geliefert bekam, hatte ich menschlichen Kontakt – die Kartons waren dem Lieferroboter wohl zu schwer.

  8. flurdab am Februar 14th, 2021 7:35 am

    @ Roland B.
    Kommt darauf an wie man Mensch definiert.
    Könnte also auch eine Klassenfrage sein.
    Bei mir laufen die bisher und auch weiter als Mensch, egal welcher Pigmentierung, welchen Geschlechts oder ob Sie denn Deutsch können.
    Ich bin halt Romantiker.

  9. multiplikato am Februar 14th, 2021 9:10 am

    Hallo,
    ich lese dich gerne, aber meine Lust am Lesen von englischsprachigen Beiträgen hält sich in Grenzen.
    Mein Fachenglisch und mein smal talk – Englisch sind schon begrenzt und da ich in Potsdam wohne, ignoriere ich englisch in meinen vier Wänden. Schreib meinetwegen russisch, wenn eine Fremdsprache bei dir ein Muss ist. Besser wäre es, wenn du einfach in der Landessprache schreibst, damit sowenig gebildete wie ich, auch alles lesen können.

  10. ... der Trittbrettschreiber am Februar 14th, 2021 11:16 am

    @multiplikato

    Im Zuge des modernen positiven Denkens oder noch moderneren „benefit thinking“ habe ich einen Perspektivenwechsel hingelegt. Burks lesen ist für mich wie der Gang in die Oper – sobald die Sopranin sich dem hohen C tällernd annähert, verstehe ich den Text eh nicht mehr.

    Aber die Musik… (hier müssten jetzt kleine Elfen durch die Kommentarspalte flattern).

  11. Horst Horstmann am Februar 14th, 2021 12:22 pm

    @ multiplikato:

    https://www.deepl.com/de/translator

    Funzt zumindest mit Englisch hinreichend gut, bei den anderen Sprachen kann ich das nicht beurteilen.
    (Kommt davon, wenn man als Weinhasser Französisch statt Latein oder Spanisch als 2. Fremdsprache wählt.)

  12. flurdab am Februar 14th, 2021 1:09 pm

    @ multiplikato

    https://www.deepl.com/translator

    hülft mir immer weiter.
    Bei wissenschaftlichen Texten ist mir das Original in der Ursprungsfassung lieber, egal was die Übersetzungssoftware daraus deutet habe ich dann immer noch die Möglichkeit händisch mit einem Lexikon nachzuforschen, sofern ich Zweifel habe.
    Ein schöner Nebeneffekt beim DeepL- Übersetzer ist die Vergrösserung meines Wortschatzes und auch eine Ahnung der Sprachmelodie.
    Nur weil es im Englisch hakt ist man ja nicht Ungebildet.

    Güße

Schreibe einen Kommentar