Back to blood in Hollywood

diversity

„Diversity“, „Vielfalt“ – was das heißt, zeigt uns gerade Hollywood in Gestalt der Academy of Motion Picture Arts and Sciences: Bewerber für den Hauptpreis des Oscar-Wettbewerbs müssen ab 2024 mindestens zwei „Vielfaltskriterien“ erfüllen, um sich zu qualifizieren.
Beispielsweise könnte eine Darstellerin oder ein Darsteller in einer wichtigen Rolle einer Minderheit angehören, etwa afroamerikanischer, asiatischer, hispanischer oder indigener Abstammung sein. Als ein weiteres Kriterium führt die Filmakademie inhaltliche Aspekte an: Filmbeiträge sollten demnach ein Thema behandeln, das sich um Frauen, Minderheiten, Menschen mit Behinderungen oder LGBT-Inhalte dreht – also Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans-Menschen.

Ich habe da noch eine Frage: Sind Friesen eine „unterrepräsentierte ethnische Minderheit“? Müssen Künstler, bevor sie Kunst machen, jetzt eine Check-Liste abarbeiten, was vorkommen darf und was nicht? Muss in einer Astronauten-Crew in Zukunft immer eine Lesbe sein oder jemand behindert? Was ist „hispanisch?“

Ceterum censeo: In jedem deutschen „Tatort“ sollte zukünftig eine Latina mitspielen, die so ausseht wie Lupe Fuentes.

Übrigens – Kunden, die das Obige lasen, sollten auch dieses zu Gemüte führen: Die bunt angemalte Pseudo-Farbige „diverse“ Professorin Jessica Krug hat jetzt ihren Posten aufgegeben. – Ein Interview mit Jan Böhmermann über „cancel culture“ in der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ darf nicht erscheinen. – Die „Sinti-Allianz“ findet die Diskussion über „Zigeunersauce“ unwürdig und verwendet weiter den Begriff „Zigeuner“.

image_pdfimage_print

Kommentare

14 Kommentare zu “Back to blood in Hollywood”

  1. Godwin am September 11th, 2020 8:12 am

    ich bin dafür, dass nur noch interracial Pornos gezeigt werden.
    Keine Handlung, keine Dialoge, keine Kleidung die irgendwie beanstandet werden könnte.

    nein Spass bei Seite
    gibt Gramsci irgendwelche Hinweise, ob ähnliche „kulturelle“ Entwicklungen vor reichliche 100 Jahren ebenfalls zum Aufstieg des Faschismus geführt haben?

    Tugend und Terror – Robespierre lässt Grüßen
    (wäre nur die Frage, von welcher polit. Gruppierung der heute gewählt würde…)

  2. Godwin am September 11th, 2020 8:20 am
  3. flurdab am September 11th, 2020 8:32 am

    Wenn wenigtens die Titten echt wären.

  4. flurdab am September 11th, 2020 8:43 am

    Zu den Zigeunern.
    Mein Familienname ist erstmals um 1880 in Kirchenbüchern aufgeploppt.
    Die daraus entstehende „Großfamilie“ umfasst derzeit vielleicht um die 500- 800 Menschen.
    Wir haben keinen familiären Zusammenhalt, kein „Clan“ keine „Großfamlie“. Da haben alle ihr eigen Ding betrieben.
    Ich denke ich bin Jennisch.
    Anders lässt sich das nicht erklären.

  5. bentux am September 11th, 2020 9:07 am

    Wie in Hollywood ist was erschienen? Was das nicht eine Fortsetzung oder ein „Remake“ ist?
    Wenn da von Minderheiten die Rede ist, sind das die Minderheiten in den USA. Die Anderen, vom Rest der Welt, zählen da nicht. Die USA kann sich doch nicht um alles kümmern. Wofür sonst ist der Präsident da? Gerade sich um Sonderfälle wie diese zu kümmern. https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_wars_involving_the_United_States
    Damit diese Minderheiten nicht den awol behindern.
    https://acronyms.thefreedictionary.com/American+way+of+life
    Wer hat das noch gesagt mit dem Öl und den Arabern. :-) Dabei haben die Amis doch genug Energie. So ein Yellow stone kann bestimmt ein paar AKW’s ersetzen.
    Tatort? Den gibt es noch? Gehen Denen nicht die Themen aus? Ich meine, Irgendwann muss doch mal die Luft raus sein? https://www.myseries.tv/tatort/episodes/ Ah so, es geht weiter mit Tatort politisch Korrekt.
    Wow, geht länger als Top Gear.

  6. ... der Trittbrettschreiber am September 11th, 2020 1:16 pm

    Ich kenne die Ursache all dessen: Dehydration!

  7. Trebon am September 11th, 2020 2:52 pm

    Für mich besteht der Trick nicht in Diversity sondern anderen reinzureden was Sie zu tun oder zu lassen haben.

    Petra Pan, feat. Cpt. Dorothee Hook und die Elfe ist ein schwarzer Transvestit. Bin grad beim Drehbuch, der Oskar ist mir ja sicher.

  8. Juri Nello am September 11th, 2020 3:25 pm

    Hispanics hat man einfach wörtlich übersetzt aus dem Amerikanischen übernommen. Deutschland ist halt so dermaßen degeneriert, dass sogar die Amis dagegen klug wirken. Der Deutsche gefällt sich in seiner Rolle als Chinese der 80er und kopiert stumpf die größten Knallchargen von übern Teich.
    Er kriegt einfach nichts Eigenes mehr auf die Reihe. Tatort ist da keine Ausnahme, nur das man hier das Format wenigstens noch adaptiert hat.

  9. Fritz am September 11th, 2020 3:54 pm

    Irgendein Chef des Filmfestival sin Venedig hat mal gesagt, er würde keinen Film in den Wettbewerb aufnehmen, nur weil er von einer Frau gemacht wurde.

    Schien mir immer einleuchtend.

  10. tvb am September 11th, 2020 3:55 pm

    Hm, so katastrophal sehe ich das gar nicht.

    https://www.youtube.com/watch?v=QeuTLA4L3Sc

    Aber ja, die Oscar Nominierung von „Das Boot“ wäre bei diesen schlimmen Vorgaben einst sinnlos gewesen. Mehr als ne Nominierung war aber schon damals nicht drin.

    Wenn aber womöglich immer öfter Filme dem „breiten“ Publikum gefallen, die „dennoch“ nicht nur weisse Typen als Helden zeigen und Schwule als gleichberechtigt und so weiter. Wenn der Film „gut“ ist: warum nicht? Zensur sieht anders aus.
    Von der Reichskulturkammer ganz zu schweigen.

    Dieser Gendersternchquatsch ist noch was anderes und stark abzulehnen. Schwierig offenbar, wenn man Artikel für die Öffentlichkeit schreibt und damit seinen Lebensunterhalt verdient

    Ist aber nur meine Meinung.

  11. ichso am September 11th, 2020 6:03 pm

    Der Böhmermann, ey. (Ziegenficker anyone?)
    Die einstmals als zu vulgär abgelehnte Werkfehlpressung von Tobi Schlegl. Lisa Eckhart hat in einem Interview lobend einen Artikel von Bernd Stegemann im Cicero erwähnt, weil der Autor sie darin scharmant verehrt, während er gleichzeitg Böhmermann abwatscht.
    https://www.cicero.de/kultur/ideologie-woke-jan-boehmermann-ironie-angst-lisa-eckhart
    (muss man für bezahlen, deswegen konnte ich die Eloge leider noch nicht lesen)

    Ich hab´ spätestens nach dem Lesen seines jüngsten Twittergewitters eine leichte Ahnung bekommen, warum der Kaube ihn in der FAS gecancelt hat: Weil er es kann, Böhmermann. Hegel hätte das übrigens sehr gefallen.

  12. Juri Nello am September 11th, 2020 8:33 pm

    Das Interview vom Böhmöhi gibt es nahezu wortgleich schon seit einer halben Woche beim DLF.

  13. ... der Trittbrettschreiber am September 12th, 2020 9:29 am

    Der Begriff ‚Würzsoße‘ erinnert mich stark an das Wort ‚Jahresendpuppe gefügelt‘.Der Verbalsozialismus greift und das ist gut so. 40 Jahre lang haben die Menschen darunter gelitten, die Versahnung des Westens durch die Allierten,vornehmlich den USA mit ansehen zu müssen. Keine Jeans, kein Weihnachtsengel, kein Dixiklo vor Altbauwohnungen. The Winner takes it all – ob bei Aldi „an do Gasse“ oder im neuronalen Zentrum der Terminologiediktatur.
    Nur in meinem Geller bleibts nordisch – plopp.

  14. Alreech am September 13th, 2020 1:14 pm

    Tja, ein Film wie Parasite (Oscar 2019) hätte dann keine Chance mehr weil er nicht divers genug ist. Anders als z.B. Black Panther der mit Wakanda einen Ethnostaat mit geschlossenen Grenzen als Handlungsort hat…

Schreibe einen Kommentar