Pferdefleisch und andere Miszellen

pferderoulade

Wo beginnt man am besten, um die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser zu interessieren? Mit Vögeln? Mit dem notwendigen Wissen über die hierzulande verbotenen Generalstreiks? Mit einer regional begrenzten Version? Mit Beethoven, der gar nicht taub war, obwohl alle das behaupteten? Mit alten Schildkröten? Oder Mäusen? Oder mit der erst jetzt beantworteten Frage, warum die Leiche Alexander des Großen eine Woche nicht verweste?

spiegel

Oder mit den weiblichen Brüsten und der Frage, wo sie beginnen? Apropos, Spiegel online: Ihr tut alles, aber auch wirklich alles, damit ich euch nicht mehr lese. Wenn ich das aber doch wollte, erlaubte ich temporär Cookies und lösche die aus purer Boshaftigkeit, wenn ich eure Website verlasse. Ich denke nicht daran, meine IT-Abteilung zu konsultieren. Wenn ich eine hätte, würden die sich totlachen.

Ich lese kaum noch deutsche Medien, sondern bezahle den Guardian, der gerade über eine ‚ghost population‘ of ancient humans berichtet – spannende Sache!

bücherregelbücherregel

Vor fünf Jahren wies der Schockwellenreiter auf einen Artikel hin, dessen Autor dazu auffordert, Bücher wegzuwerfen und bramarbasierend schreibt:
Viele Bücher hingegen sehen aus wie „viel in der Birne“.
Das ist so, als würde jemand, der jeden Abend das heute Journal guckt, über Jahrzehnte jede einzelne Sendung zum Nachweis auf DVD brennen. Macht aber hoffentlich keiner.
Wer Bücher zum Angeben aufhebt, trägt bestimmt auch langärmlige Hausjacken mit Zopfmuster. Ich wette, da gibt es Studien. So!

So! Dagegen muss ich mit Fotos argumentieren. Gar nicht wahr, was der Kerl behauptet.

rohe kräfte

Übrigens: Wo rohe Kräfte sinnlos walten, da kann sich kein Gebild gestalten. (Die Nachgeborenen wissen natürlich weder, woher das Zitat stammt, noch haben sie die Originalquelle gelesen, obwohl man dort lernen kann, wie elegant Verben im Deutschen eingesetzt werden können, so dass, versuchte man die unerreichte Sprachkunst eines Heinrich von Kleist oder eines Friedrich Schiller zu imitieren, sogar Pressemeldungen der „Linken“ lesbar, eingängig und verständlich wären und natürlich ganz ohne hässliche Wörter auskämen, die auf „ung“ enden oder mit Gendersternchen verunziert wurden.)

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Kommentare

9 Kommentare zu “Pferdefleisch und andere Miszellen”

  1. Godwin am Februar 13th, 2020 4:21 pm

    was ginge da noch?

    Nazis und das Kapital 2.0

    – wie schafft es die LINKE, aus dem aktuellen Hype um Sie KEIN Kapital zu schlagen, sonder weiter Eigentore zu schießen?

    – wie viel SED steckt in der CDU?

    – weitere Spaltung unserer Gesellschaft

  2. Juri Nello am Februar 13th, 2020 4:33 pm

    Wobei…. Literatur war immer schön mit dem Kapitalismus verbunden. Heute allerdings haben Bücher wirklich keinen Wert mehr. Als ich mit meinem Bruderschmerz die Hütte vom Alten ausräumen musste, habe ich das belegt bekommen. Neben Belletristik und Fachliteratur der gefühlt letzten 1000 Jahre, waren selbst die gesammelten Werke Shakespeares, Goethes und Schillers nicht mal ledereingebunden zu verschenken. Ich hätte die ja gerne selbst übernommenen, aber in einer 1 Raumwohnung ist schlicht kein Platz dafür.

  3. waldheinz am Februar 13th, 2020 9:36 pm

    Mizellen sind lose zusammengeklumpte Moleküle, vor allem von Tensiden (in Waschmitteln und Emulgatoren). Entsprechend ihrer elektrostatischen Kräfte mehr oder weniger sinnvoll gestaltet, und hilfreich zum Waschen und um Fett und Schmiere aufzulösen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mizellen

    Wenn aber kaum noch klares Wasser da ist, sondern fast nur noch Fett und Schmiere, kommt es zu inversen Mizellen. Die wäßrige Phase wird im Schmadder gelöst und fein verteilt. Das scheint beim ehemaligen Nachrichtenmagazin der Fall zu sein.

  4. ... der Trittbrettschreiber am Februar 13th, 2020 10:21 pm

    Hautsache nicht trocken. Die Pferderoulade verschlägt einem die Sprache, das Rieseneisbein lässt Grausames vermuten. Käme jetzt noch eine Fake-News-Presse ins Spiel, hätte das Unvermeidbare die Aufmerksamkeit der Vornübergenigten – Burks Blog im Fokus der Wissensdurstigen.

  5. Martin Däniken am Februar 13th, 2020 11:36 pm

    „Wo rohe Kräft*innnen
    sinnlos*innen
    walter*innen,
    da kann*innen sich kein
    Gebild*innen
    gestalter*innen.“

    Hemmungslos gegendert,jaaaaaaah!
    Schiller würde mich adoptieren oder apportieren oder füsilieren…
    Mal schauen was ich noch mit Homer machen kann (leicht debil lächelnd händereibend)!

  6. Scheißspiegel des tages | Schwerdtfegr (beta) am Februar 14th, 2020 4:20 pm

    […] Apropos, Spiegel online: Ihr tut alles, aber auch wirklich alles, damit ich euch nicht mehr lese […]

  7. Jim am Februar 14th, 2020 4:22 pm

    @Martin: Meinst du Homer Simpson? Der sagte doch einst: „Auf den Alkohol – die Lösung und der Anfang aller Probleme!“

  8. Martin Däniken am Februar 15th, 2020 8:18 pm

    @Jim:Homer Simpson ist Sakrosankt,hihi…
    Nee,den Ollen mit seiner „eine Seefahrt,die ist lustisch“ Odysee!
    Wenn schon denn schon remmidemmischön…
    solange mir Alice Schwarzer und/oder Pötta Handke nicht zuvorkommmen ;-)

  9. NN am Februar 22nd, 2020 9:32 pm

    ein gefülltes offenes bücherregal ist gut für die akkustik, wer gute lautsprecher hat und gerne musik hört, weiss diesen natürlichen diffusor zu schätzen. die bücher sollte allerdings genau wie auf dem foto nicht ordentlich aufgestellt sein, sondern wild durcheinander. mit kindles bekommt man das nicht hin. das hat der autor in seiner barmabasiation(?) nicht bedacht.

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