Theotisci oder: Deutsche Werte gibt es nicht
Ein erholsam rationales Interview mit dem Historiker Johannes Fried auf Zeit online – Binsenwahrheiten, aber dennoch sehr lesenswert:
Johannes Fried: Nein. Es gibt menschliche oder kulturelle Werte, die Werte des Christentums und natürlich die westlichen Werte der Aufklärung. „Deutsche Werte“ gibt es nicht. (…) Die Deutschen sind kein gottgegebenes Volk, sondern ein politischer Verband, der aus vielen fremden Elementen und immer wieder auch aus Einwanderungsprozessen erwachsen ist. (…) Die Anfänge der Deutschen liegen zwischen dem 7. und dem 10. Jahrhundert. In dieser Zeit gingen sie aus dem multikulturellen Vielvölkergemisch hervor, das damals zwischen Rhein, Donau und Oder siedelte – wobei der Grad der Zivilisation von Westen nach Osten abnahm. (…) Nationale Einheiten sind immer politische Gebilde.
Jeder Nationalist ist also ein Phantast und Idiot und hat keine Ahnung von Geschichte. Das gilt für Deutsche wie auch für Polen.
Kommentare
10 Kommentare zu “Theotisci oder: Deutsche Werte gibt es nicht”
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Also keine irische Butter mehr?
Nahezu jeder Nationstaaten oder deren Volksgruppen hält sich für den Erfinder der selbstbräunenden Pizza oder eines landestypischen Gegenstücks.
Flüchtlinge/nicht-Touristen können Zweifel daran wecken,aber manche möchten weiter einfach schlafen.
Andere wollen nicht das andere aufwachen!!!
und für Freunde von Besetzung und Vertreibung auch für’s hebräische?
Hm….sorry gehe ich nur zum Teil konform…denn all die Werte (menschliche oder kulturelle Werte, die Werte des Christentums und natürlich die westlichen Werte der Aufklärung) die der nette Herr da erwähnt, werden in Deutschland anders interpretiert/ausgelegt und auch gelebt wie in Polen, wie in anderen Ländern und wenn man es runterbricht wie in Bayern, NRW, Berlin oder meiner Heimatstadt.
Aus der Sicht gibt es durchaus „xyz-Werte“ oder besser Auslegungen…
bombjack
Die Deutschen sind natürlich ein „Verband“ und irgendwann entstanden. Aber nun sind sie halt da und nicht bloß eine Fiktion wie die Klingonen. Das könnte man ruhig dazusagen. Und sie sind ja nun ein bisschen mehr als bloß ein „politischer“ Verband; sie haben auch viele Jahre überlebt, wo es keinen deutschen Staat gab.
Und gegen Fried: Bei genauem und nüchternem Hingucken ist die Idee, es gebe einheitliche „westliche“ Wertvorstellungen, nicht zu halten und (bewusst?)irreführend. Die französischen und amerikanischen Vorstellungen unterscheiden sich enorm, und die deutschen Wertvorstellungen entsprechen viel eher den amerikanischen.
Dass Deutsche Werte nicht existieren, trifft nicht zu. Die handgefertigte deutsche Leberwurst (schwarz geschlachtet) hat einen Wert von Ewigkeit. Keine Ironie.
Was sind denn das für anti-kommunistische Kommentare? Gleich kommt Frau Kipping mit der Reitpeitsche bei Euch zu Hause vorbei.
Klingonen gibt es übrigens wirklich. Einer füttert im Bürlüner Zoo die Paviane. Der wird von seinen Kollegen Boris genannt und ist knapp 2 Meter groß.
Das Handtuch-auffe-Liege-legen um es zu „besetzen“
ist inzwischen Teil der deutschen DNA.
Ironie,durchaus.
Aber mit Beigeschmack!
Frottee!!
Weniger Erwähnung findet der sei 1000 Jahren kultivierte Deutsche Hanf, der wegen Kristel Mett aussterben musste.
@Roman Bardet : Mal überlegen ob ein Vorfahre Hugenotte gewesen sein könnte,und die Französirierung Preussens betrieben hat…
Nun das alte Preussen brauchte „Frisches Blut“ sprich war imigrationsfreundlich?!
Und wenn der Name Bardet nicht aus hugenottischer oder sonst irgendeiner fremdlendischen Quelle stammt,würde ich mich doch sehr wundern…
Wenn Leute mit bestimmten Hintergrund über andere mit z.B Emigrationhintergrund nega äh kritisch mit Verve äussern,denke ich immer an Konvertiten,
die päpstlicher als der Papst sein müssen,
weil sie beweisen müssen,
das sie die „Gutesten“ sind!
Beinhaltet keine Ironie.