Antisemitischer Linksextremismus in Deutschland

Überraschend informativer Text auf Kriminalpolizei.de:
So war man beispielsweise gegen den „imperialistischen Staat“, gegen das „Schweine-System“, auch gegen den „Zionismus“, also gegen den jüdischen Nationalstaat in Palästina. Insofern wurden Anti-Ziele formuliert, die es zu zerstören galt. Darüber wurden neben den grammatisch verstümmelten Satzelementen im Imperativ, deren sich linke Gruppierungen noch heute gerne bedienen, durchaus ganze Abhandlungen und Erklärungen in umständlicher Sprache verfasst. Über das Ersetzen all dieser als schädlich identifizierten Anti-Ziele mit konkreten Inhalten für die Zeit danach oder schlüssige Antworten auf gesellschaftlich relevante Fragestellung der Bildungs-, Sozial- und Wirtschaftspolitik, sucht man auch heute noch vergebens. (…) Denn wie kann der Antifaschist an der Seite eines Rechtsextremisten demonstrieren? Wie kann die linksradikale Feministin an der Seite muslimischer Machos, in deren Augen sie weit weniger wert ist als jeder Mann, Hetzparolen brüllen? Es sind diese Fragen, die, vor allem öffentlich aufgeworfen, einen Disput zur Folge hätte.

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Kommentare

9 Kommentare zu “Antisemitischer Linksextremismus in Deutschland”

  1. altautonomer am Januar 22nd, 2017 9:22 am

    Frau Dr. tut so, als habe sie das Thema ganz neu erfunden.

    Ein Suchbegriff „Antizionsmus“ bei Indymedia ergibt
    140 Treffer. Alles somit kalter Kaffe.

    Ein aus beliebigen Quellen zusammengewürfelter Text, um eine These zu untermaueren. Kann ich auch ohne Dr.

    Und hier wird das auch noch als „informativer Text“ kolportiert. So reagieren Leute, die von den autonomen „Blüe“-Zeiten nix mitbekommen haben, weil sie auf Armuts-Tounee in Südamerika waren.

  2. Martin Däniken am Januar 22nd, 2017 10:49 am

    Ob derart differenziertes Klugschnakkertum auch bei der Basis (sowohl Uniform als auch Links)“ankommt“?!
    Da habe ich meine Zweifel aber gebe die Hoffnung nicht auf!
    Auf der Seite findet sich einiges an durchdachten Akademikerzeuchs…
    muss man mal ein bisserl Zeit nehmen und schauen was der Steuergroschen wert ist,wenn er in intellektuelle Ergüsse gegossen!
    (also wenn letzteres nicht fast Trittbrettschreiber-Niveau erreichte?!)

  3. Antisemitische Semiten am Januar 22nd, 2017 11:35 am

    Berliner Gesprächskreis Anti-Zionistischer Juden – https://www.youtube.com/watch?v=ho7FK0xpJdk

    Die Gedanken bleiben frei.

  4. ... der Trittbrettschreiber am Januar 22nd, 2017 4:38 pm

    @Martin Däniken

    Steuergroschen als Erguss? Könnte ein Hit werden(B-dur ## 4/4 Takt andante):
    Text vorgetragen vom attischen Chor der Brexit-Opfer:
    „Die klebrigen Kassen des Fiskus,
    die sind noch nicht ganz voll.
    Es klimpert nicht, es glibbert nur,
    die Zukunft seufzt in Moll.
    Studio-Anweisung: langsam einsetzendes high-hat
    Refrain[in C-moll, bitte mezzo forte] vom Chor der grün-linksradikal feministischen Botox-Patientinnen:
    „Igittigit, igittigit, nobody stands the pulp… nobody… nobody… nobody stands the pulp“ |:|(da capo al fine)

    PS
    Anti-Ziel. Welch ein Schuss in den semantischen Lehmofen. 70er Jahre Demenz. Anti-Fa kam später (80er) als Konterfei für ein Supermarkt-Deo. Ergüsse, auch inte(r)-lektueller Konsistenz waren Spätfolgen des sich immer mehr etablierenden www, das das Symptom des verbalen „exhibitio praecox“ in dergestalt schädlicher Weise förderte, dass jede(r) Dödel(IN) irgendwelche Kommentare in sonst weiße Kästchen hacken durfte. So kam es, dass das Land sich in einen riesigen Morast voll von billigen Meinungen verwandelt hat. Diese Zeiten sind jetzt vorbei. Die Macht über den Gedanken und das Wort wird nun an die Eliten zurück gegeben. Dem Volk bleibt nur Sex und Küche(im Fernsehen). Alles andere bleibt Burks.

    https://www.youtube.com/watch?v=aQXsM1l2wZ8

  5. Michael am Januar 22nd, 2017 8:19 pm

    Ein schönes Beispiel für einen dieser „Antisemitismus!!1!“-Dreckwürfe von bürgerlicher Seite. Das Ganze ist zudem ein Standardthema der Sektierer von den sog. Antideutschen. Zwei Klassiker bürgerlichen Narratives scheinen hier durch: Die sattsam bekannte Extremismustheorie, sowie daß Linke nur kaputtmachen können und NUR der kapitalistische Bürger konstruktiv sein kann*. Weder neu noch informativ, außer bezüglich der Autorin selbst. Sogar der Zombie RAF wird mal wieder ausgebuddelt – ohne den können die Bürgerlichen anscheinend nicht, wenn es um links geht. :)

    Aber leider verfängt solcherlei Rhetorik immer mal wieder, was man z.B. daran erkennt, daß Leute, die meinen links zu sein, Solidaritätsadressen an einen Staat schicken, dessen Regierung nach allen gängigen politischen Kriterien weit rechts ist.

    * Das hat schon vor 50 Jahren Degenhardt in „Vatis Argumente“ wunderschön auf die Schippe genommen: https://www.youtube.com/watch?v=a-DJfQgzGNU

  6. Godwin am Januar 22nd, 2017 10:49 pm

    Das Zitat ist nett. Aber des wars dann auch schon.
    Ich frage mich nach wie vor wieso jemand, der sonst stets und ständig gegen Nation (alismus) anschreibt, eine(n) israelischen Nation(alismus) samt dazugehöriger Propaganda so vehement und widerspruchslos verteidigt.
    Dieser Spleen gehört mal erklärt.

  7. tom am Januar 22nd, 2017 10:49 pm

    Dank den Antisemitischen Semiten für den Link; dann auch noch:https://www.youtube.com/watchv=CgyDO6wxZrg
    Zu erwarten, dass irgendein Staat, nur weil xyz oder Israel vorne dran steht, sein Gewaltmonopol nicht menschenschädigend einsetzt, sollte doch nicht nur bei Politik-und Geschichts-Versierten als übermäßig naiv erkennbar sein.

  8. Martin Däniken am Januar 23rd, 2017 9:29 am

    vielleicht gibt es ein Unbehagen bei Linken gegenüber der „jüdischen“ Intelligenzia…
    Den Linken,denen kondioniert ist,das „die“ Juden das Geld haben
    und jetzt setzten sie auch auch Marksteine bei den Ideen,die „ihnen“(sich selbst) das Geld wegnehmen ?!
    Ohne sehen zuwollen das es auch arme Juden gab und gibt.
    Und wie bei alleem verselbstständigen sich diese Vorstellungen und es wird nur noch das wahrgenommen was ins Schema passt!

  9. Weinlaub am Januar 24th, 2017 11:08 am

    Martin Däniken am Januar 23rd, 2017 9:29 am

    vielleicht gibt es ein Unbehagen bei Linken gegenüber der „jüdischen“ Intelligenzia…
    Den Linken,denen kondioniert ist,das „die“ Juden das Geld haben
    und jetzt setzten sie auch auch Marksteine bei den Ideen,die „ihnen“(sich selbst) das Geld wegnehmen ?!
    Ohne sehen zuwollen das es auch arme Juden gab und gibt.
    Und wie bei alleem verselbstständigen sich diese Vorstellungen und es wird nur noch das wahrgenommen was ins Schema passt!

    Du schreibst wie Gudrun Ensslin. Keiner versteht Dich.

    Aber in der Tat, europäische Kommunisten waren schon immer in Masse alles Antisemiten, siehe Stalin, siehe Lenin, siehe Marx, aber nicht das Ehepaar Hoenecker. Von denen ist das nicht bekannt.

    Wahrscheinlich deswegen hat sich Burks damals den Mao ausgesucht. In diesem Sinne! :)

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