Bitte verzichten sie auf Polemik oder: Hilflos herumeiernder „Qualitätsjournalismus“, revisited

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Die zehn Regeln der Kriegspropaganda
1.1 Wir wollen keinen Krieg!
1.2 Der Gegner ist allein für den Krieg verantwortlich!
1.3 Der Führer des feindlichen Lagers wird dämonisiert
1.4 Wir verteidigen ein edles Ziel und keine persönlichen Interessen!
1.5 Der Feind begeht wissentlich Grausamkeiten, wenn wir Fehler machen, geschieht dies unbeabsichtigt
1.6 Der Feind benutzt unerlaubte Waffen
1.7 Wir erleiden wenige Verluste, die Verluste des Feindes sind erheblich
1.8 Anerkannte Kulturträger und Wissenschaftler unterstützen unser Anliegen
1.9 Unser Anliegen hat etwas Heiliges
1.10 Wer unsere Propaganda in Zweifel zieht, arbeitet für den Feind und ist damit ein Verräter

Man kann ein beliebiges Mainstream-Medium über Syrien ansehen und findet gleich alles wieder.

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Kommentare

6 Kommentare zu “Bitte verzichten sie auf Polemik oder: Hilflos herumeiernder „Qualitätsjournalismus“, revisited”

  1. Martin Däniken am Dezember 14th, 2016 3:55 pm

    Es heisst doch nicht Krieg!
    sondern bewaffneter Konflikt!!
    Oder Befriedungsaktion…
    Krieg führen tun die anderen.

  2. pessimistischer Philantrop am Dezember 14th, 2016 5:49 pm

    Das ganze kann man direkt auf die medial eskalierende Haltung gegenüber Russland übertragen, die große Teile der Bevölkerung weder nachvollziehen können, noch wollen. Keine Ahnung, wo genau ich den Moment verpasst habe, ab dem Putin bei den Vertretern der westlich demokratisch freiheitlichen Neuordnung Ozeaniens komplett in Ungnade fiel und zur politischen persona non grata bzw. zum allmächtigen Archvillain wurde. Mittlerweile hat er ja sogar den nächsten US-Präsidenten als persönlichen Pudel abgerichtet und ins Amt gehackt und angeblich auch schon finstere Pläne für die nächste Bundestagswahl. (vermutlich wird Edward Snowden dem KGB dann brisante NSA Interna über Frau Merkels Webcamaktivitäten leaken, die schließlich Frauke Petry zur Kanzlerin machen…)

    Der Osten war sowieso immer viel zu russenfreundlich, das wurde ihnen schließlich schon beim ersten Gang aus Töpfchen ankonditioniert.

    Wenn man das dann noch ins Verhältnis zur verständnisvollen Leisetreterei gegenüber dem ambitionierten lupenreinen Demokraten Isnogud Erdogan setzt, geht irgendwann innerlich sofort die rote Signallampe an bzw. das System fährt sofort runter, wenn wieder jemand anfängt von Menschenrechten, Völkermord, Pluralismus,blablabla, freiheitlicher Grundordnung, Meinungsfreiheit, blablabla oder Demo-kratie (echt jetzt, der gemeine Pöbel soll regieren und bestimmen?! diese Schwachköpfe??) zu schwadronieren. Mal sehen, was passiert, wenn das plötzlich der Mehrheit klar wird: dass das mit der Demokratie noch nie wirklich ernst gemeint war.

    Das Blöde ist halt, dass als Alternative zum „Qualitätsjournalismus“ dann solche Geisterbahnblätter wie Elsässers Compact, die Huffington Post und demnächst Breitbart schon an der nächsten Ecke in Position stehen, um dort ihr gepanschtes Zeug zu verticken (Psst, Häschen! Wittu Hassisch kaufen?)

    Damals gabs für die Doofen AOL, jetzt gibt´s eben Facebook und die Smartyphones mit App.
    Da bleibt einem eigentlich nur noch die Flucht in eine veritable Onlinespielesucht, anstatt sich an dem ganzem Quatsch überhaupt noch gedanklich oder emotional in irgendeiner Weise zu beteiligen.

    Oder man schuftet Vollzeit im Premium Mindestlohnsektor, da hat man sowieso keine Zeit und Energie mehr übrig, um noch auf frivole Gedanken zu kommen oder sogar Meinungsfreiheit im Internet spielen zu wollen.

    Alles nich so einfach.
    Den Schweinen trau´ ich übrigens am Wenigsten über den Weg. (man erkennt sich bekanntlich am Gang)

  3. andreas am Dezember 14th, 2016 5:54 pm

    Wie wahr wie wahr. Bei dieser SCHEISSE http://www.zeit.de/politik/ausland/2016-12/aleppo-syrien-russland-putin-sanktionen wurde vorsichtshalber die Kommentarfunktion gar nicht erst eingeschaltet. Abgesehen davon, dass ich die Russlandbasherei überflüssig und gefährlich finde, scheints den neuen POTUS nicht davon abzuhalten einträgliche Geschäftchen anzuleiern. Wir, oder meinetwegen Europa schaut dann bald blöd, obwohl wir bei Geschäftsbeziehungen nicht einmal Wassermassen überqueren müßten.

  4. ... der Trittbrettschreiber am Dezember 14th, 2016 7:57 pm

    Ja, das weiß nun mittlerweile auch die Arbeiterklasse. Wie aber kann man einem Selbst-Schleimer, wie eben dem heutigen Qualitätsjournalismus klar machen, dass man ihn durchschaut hat. Einfach nicht mehr lesen? Wenn es nach dem Papst geht, reicht es, einfach nicht mehr koprophag zu sein. Aber wenn’s doch so lecker ist…

  5. andreas am Dezember 15th, 2016 11:49 am

    Lesetipnachschlag

    https://www.jokers.de/artikel/buch/die-rolling-stone-jahre_17399388-1

    Wenn man Namen und Orte im Text gedanklich aktualisiert wirds noch grotesker als es eh schon ist.

  6. Martin Däniken am Dezember 15th, 2016 12:24 pm

    Unser tägllichen Bullshitt/Dünnpfiff gib uns heute….in diesem Sinne!
    Den Staub abschütteln ,wie Murtaugh den Kopf kreisen lassen“Ich bin zu alt für den Shice“ von sich geben und sich wieder dem Kampf gegen Dummheit und Ignoranz und der damit verbundenen Unmenschlichkeit widmen….

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