Judenschriften

Deutschlandradio Kultur über Luther – ein passender Beitrag zu dem Medienhype über die „Reformation„:

Die Wende zum offenen Judenhass vollzieht Martin Luther 1543 mit seiner dritten „Judenschrift“: „Von den Juden und ihren Lügen“. Es ist das zentrale Dokument Lutherscher Judenfeindschaft, seine härteste, kompromissloseste und hasserfüllteste Schrift, die mit den infamsten Vorwürfen, den übelsten Verleumdungen:

„Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes Ding, dass sie 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen.“

Sieben „Ratschläge“, wie mit den Juden zu verfahren sei, gibt Luther:

„Dass man ihre Synagoga oder Schule mit Feuer anstecke… dass man auch ihre Häuser desgleichen abbreche oder zerstöre… dass man ihnen nehme all ihre Betbüchlein… dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren… dass man ihnen Geleit und Straße ganz und gar aufhebe… dass man ihnen nehme alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren… dass man ihnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen.“

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Kommentare

3 Kommentare zu “Judenschriften”

  1. Albatros am Oktober 31st, 2016 1:47 pm

    Sehr weise der Mann! Wo er recht hat hat er recht!

  2. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 31st, 2016 1:54 pm

    och neee, wenn das die nächsten Jahrzehnte so weitergeht, kann ich eine Konvertierung nicht zurückhalten. Vielleicht ist dann a Rua in Theben.
    „Hinneh matow umanaim – chevet achim gamiachat“(phon.)

    Der Trittbrettrabbi

  3. Martin Däniken am November 1st, 2016 1:54 pm

    Es bleibt immernoch die Frage ob der luthersche Antisem. eine Lebensäusserung war wie „Wiegehts“#
    oder man wusste das man potente Geldgeber damit gewinnen konnte oder war es eine Herzensangelegenheit..
    Frau Kässmann überfahren sie keine roten Ampeln
    Übernehmen sie!

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