Arbeiter!

Nils Markwardt im Freitag über die Sprache der Linken und warum diese die kleinen Leute nicht mehr erreichen.
Aus Arbeitern wurden ‚Geringverdiener‘, aus Proletariern ’sozial Schwache‘. Aus einem Kollektivsubjekt, das Rechte einforderte, wurde ein Sammelsurium von Opfern und Hilfsempfängern. (…) Vielleicht wäre es aber ein Anfang, wenn die Linke jenes Bonmot von Karl Marx beherzt [sic], wonach es zunächst nicht darum geht, alle gesellschaftlichen Widersprüche aufzuheben, sondern darum, ihnen eine Form zu geben, in der sie sich bewegen können. Die Rechtspopulisten tun das nämlich bereits.

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Kommentare

4 Kommentare zu “Arbeiter!”

  1. anonym am September 13th, 2016 5:07 pm

    Ein positiver Bezug auf die »deutsche Arbeiterklasse« ist spätestens seit den Pogromnächten von Rostock-Lichtenhagen und den Ereignissen von Solingen, Hoyerswerda, Lübeck und Mölln zumindest für die radikale, außérparlamentarische Linke nicht mehr möglich.

  2. tom am September 13th, 2016 5:45 pm

    Burks!
    Es deutet doch einiges auf Konjunktiv hin, müsste nicht ein e an beherzt?

  3. Martin Däniken am September 14th, 2016 4:53 pm

    Ob sich die Begrifflichkeiten wieder umkehren,wenn wir Bergbau auf dem Mars betreiben…?
    ala „Total Recall“
    Schwarzenegger-Edition,natürlich!!
    Ehrliche Begriffe für ehrliche Arbeit/Ausbeutung???

  4. ... der Trittbrettschreiber am September 14th, 2016 6:39 pm

    @tom
    dieses ‚wenn‘ ist anstelle von ‚indem‘ gebraucht, also nicht als konjunktiv sondern als kondition. der konjunktiv würde unterstellen, dass die linke das ;) ’schöne Wort‘ marxens […] nicht beherzt. das wäre mehr als frevel und wird deshalb schlichtweg aus allen denkversuchen ausgeblendet.

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