Journalismus: Schlecht und provinziell

„Der deutsche Journalismus heute ist nicht nur schlecht, er ist auch provinziell. (…)

Heute gibt es wenige sehr hoch bezahlte Redakteure und ein Heer miserabel bezahlte Freie, die, wenn sie nicht vom Tellerrand fallen wollen, ihre Berichte gemäß des Mainstreams abfertigen. Die Zensur findet im eigenen Kopf statt. Früher konnte man als Freie mit einem Bauchladen ganz gut seine Themen bearbeiten. Diese Zeiten sind vorbei. (Gaby Weber)

Das ist wohl wahr. (Zu Gaby Weber sollte man aber auch Wikipedia lesen.)

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Kommentare

7 Kommentare zu “Journalismus: Schlecht und provinziell”

  1. ... der Trittbrettschreiber am November 6th, 2015 5:25 pm

    ich wage zu vermuten, also jetzt soll niemand denken, dass ich mir das ganz opportunistisch gut und zukunftsorientiert überlege, was ich jetzt sage bzw. schreibe, also es ist ja auch nur ein Kommentar zu einem freien Blog, der absolut mainstreamumgehend ist und deshalb kann ich hier ganz frei und von meinem „Inneren Zensor“ losgelöst, wie schon vorsichtig erwähnt, zu vermuten wagen, dass das, was die Gaby da so sagt, nur unter Vorbehalt stimmen könnte:
    Es betrifft nicht nur den deutschen, sondern den Journalismus in allen profitorientierten Gesellschaften, ob demokratisch oder nicht.
    Also das sollte jetzt nicht so klingen, als hätte ich nicht frei meine freie und unvoreingenommene Meinung zu äußern versucht.

  2. admin am November 6th, 2015 7:12 pm

    Ich glube nicht, dass das etwas mit Profit zu tun hat. es geht um den gefühlten Zwang, nicht gegen die Herrschenden aufmucken zu können. es gibt keine Gesellschaft ohne Herrschenden.

  3. ... der Trittbrettschreiber am November 6th, 2015 7:21 pm

    …demnach ist die mit Nachdruck proklamierte Illusion „Freier Journalismus“ wohl nur ein permantes und zum weiter Machen motivierendes Rechtfertigungsgeräusch, das je nach trendigem Schmiermittel(Geld im Kapitalismus, Anerkennung und Macht im Sozial- oder Kommunismus) mal lauter, mal moderater zu vernehmen ist?

  4. Ruedi am November 6th, 2015 10:54 pm

    Mein Gott, ist der gescheit!
    Dieses Gefasel sprengt mein Aufnahmevermögen.
    Ich bin halt auch bloss Mechaniker. Ein guter ..
    Die Gaby Weber kannte ich bisher nicht.
    Ich bin einigen der Wikipedia-Links gefolgt und habe einiges gelesen. Zwei Schriften habe ich herunter geladen aber noch nicht gelesen.
    Das bisherig Gelesene finde ich interessant und erfreulicherweise in verständlichem gutem Deutsch geschrieben.

  5. ... der Trittbrettschreiber am November 7th, 2015 6:28 am

    @Ruedi

    Es sind Wörter, Sätze, Baugruppen der Sprache – mehr oder weniger gut verschraubt werden Sie Werkzeug, Maschine, Fahrzeug oder einfach nur ein kühles blondes Bier. Prösterchen.

    PS Leider manchmal auch Waffe.

  6. woogie am November 7th, 2015 10:38 pm

    ebenfalls empfehlenswert zu Gaby Weber, der Podcast Alternativlos Nr. 26 http://alternativlos.org/26/ vom August 2012 „um investigativen Journalismus, Adolf Eichmann, verdeckte Atombombentests und die Adenauer-Zeit“

  7. ... der Trittbrettschreiber am November 8th, 2015 2:13 pm

    @woogie

    …danke für Deinen Link – Wissenserweiterung retrospektiv. Vielleicht lassen sich die „rattlines“ ja mal wieder reaktivieren. Man denke auch an die Umsatzmöglichkeiten durch Kioske, Hütten und Trinkhallen, die diese Route säumen könnten. Ich könnte mir vor dem Hintergrund des Status Quo auch vorstellen, dass es ganz schön eng werden könnte. Slogan? Aber ja: Wanderrouten des deutschen Mittelstands – Die etwas andere Gesinnungskur zum Aktionspreis von Check24 (Anmerkung des Kommentators: die mit der Schmuddelwerbung).

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