Das wird man am 3. Oktober noch sagen dürfen

Die Sicht der Jungen Welt auf den Mauerfall teile ich nicht, aber ich teile aber auch nicht die Sicht der offiziellen staatlichen Propaganda zum Thema. Die „Junge Welt“ beweist nur, dass Selbstkritik bei der gefühlten Linken immer noch ein Fremdwort ist.

Übrigens – das wird mal als ehemaliger „Maoist“ noch sagen dürfen -: Die DDR war meines Erachtens nur in den Anfangsjahren sozialistisch. Sie hat sich selbst ruiniert. Der Klassenfeind war nicht schuld.

Man könnte zum Beispiel das NÖSPL diskutieren. Aber die DDR hatte eben auch nie wirklich eine Chance, auch weil sie ideologisch am Tropf der Sowjetunion und Stalins hing und weil Deutsche es nicht gewohnt waren und sind, selbständig zu denken und zu handeln.

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Kommentare

3 Kommentare zu “Das wird man am 3. Oktober noch sagen dürfen”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 3rd, 2015 3:16 pm

    … architektonische Verblödung, dieses neue alte Schloss. Ich bin froh, dass die alten [damit meine ich auch die jüngsten alten] Zeiten vorüber sind aber der Palast der Republik ist (war) im Gegensatz zu diesem wirlich einfallslosen Bauwerk ein futuristisches Kleinod – sorry.

  2. Temnitzbiber am Oktober 3rd, 2015 7:49 pm

    Da die Bolschewiki nach der Niederschlagung des Kromstädter Aufstandes statt des Sozialismus eine Diktatur errichteten, in der alle Produktionsmittel in der Verfügungsgewalt der herrschenden Partei, nicht der Produzenten selbst waren, kann von der UdSSR, der DDR und ähnlich strukturierten Staaten nicht als sozialistischen, sondern nur von staats- oder parteikapitalistischen gesprochen werden. Gerade die Selbstbezeichnung als „realsozialistisch“ beweist, dass die Zweifel am sozialistischen Charakter dieser Regime nicht unberechtigt waren!

  3. Der Aufstand am Oktober 3rd, 2015 8:33 pm

    Hm, ich gehe als direkt Betroffener noch einen Schritt weiter und behaupte mal der Sozialismus war immer nur ein Anstrich.
    Genauso wie hier die soziale Marktwirtschaft. Der Unterschied war der das es bei uns nur um Ideologie ging und auf der anderen Seite um Geld. Die Ideologie hat halt verloren.
    Den Ballst der Republik hätte ich schon aus wirtschaftlichen Gründen stehenlassen.

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