Gefühle des Landes synchronisieren: Meinungskontrolle und Zensur

Neue Zürcher Zeitung: „Angesichts der Flüchtlingswelle haben die Medien, besonders in Deutschland, die kritische Distanz verloren. Die Berichterstattung geriet zur Kampagne. (…) In moralischen und emotionalen Ekstasen steigerten sich die deutschen Medien mit wenigen Ausnahmen (so die «FAZ») in einen Überbietungswettbewerb um Empathie und Willkommenseuphorie hinein, ohne Gedanken an den Überdruss, den derlei beim Leser erzeugen kann. (…) Kritische Distanz zu den Akteuren, genaue Recherche, die Zurückhaltung im Urteil bei unklarer Faktenlage, die gründliche Ausleuchtung der Hintergründe, Fairness bei der Präsentation unterschiedlicher Meinungen und ein analytischer Blick, der übers Aktuelle hinaus die Folgeprobleme einzuschätzen versucht, all das schien plötzlich unangemessen zu sein.“

Wieso plötzlich? Obwohl die NZZ vermutlich andere politische Schlüsse zieht, kann ich der Analyse beipflichten. Auch hierbei:

„Zu voller kritischer Wucht läuft man dagegen auf, wenn es den «Kampf gegen rechts» aktivistisch zu befördern gilt. Sprachregelungen sind etabliert, Meinungskontrollen im Netz mit nachfolgender Denunziation beim Arbeitgeber werden empfohlen, Zensurforderungen sind gesellschaftsfähig.“

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Kommentare

6 Kommentare zu “Gefühle des Landes synchronisieren: Meinungskontrolle und Zensur”

  1. Bernd am September 20th, 2015 10:05 am

    Die Techniker des Stamokap in den Parlamenten und ihre Knechte in den Redaktionen eint der Willkommenswahn. Es wird nicht lange dauern, bis sie die Armen mit sozialpolitischen Reformen überziehen werden.

  2. ... der Trittbrettschreiber am September 20th, 2015 10:10 am

    …es ist, als läge ich in meinem einstigen kinderwagen. mutti schaukelt mich durch die gegend und moderiert meine befindlichkeiten vom eingang bis zum ausgang. dazwischen rasselt das lustige quietsche-entchen am gummiband über mir. ich brauche mich nicht zu sorgen sondern muss nur sehen, dass ich in artigen konflux zu meiner mit mir heranwachsenden welt komme und bleibe. erst wenn die wirklich erkenntnisreiche und echtes leben wähnende phase der pubertät vorbei ist, schwelge ich mit im chor der wahnsinnigen und mein leben ist dann nur noch wie weihnachten – mal hosianna und mal scheißglumpverext. wäre die presse nicht, die diese eucharistie überpointiert, weil sie angst hat, sie würde sonst nicht wahrgenommen, wäre diese mich für absolut verblödet haltende presse nicht, welchen sinn hätten all die rasseln, all die gesänge und all die nur bis zur löchrigen ozonschicht vordringenden unerhörten schreie nach ein wenig hirn und weisheit?

    Flüchtlingsfragen zur Integration:

    – Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
    – Was war bisher Ihr größter Erfolg/Misserfolg?
    – Sind Ihre Ziele smart oder sind sie gesund?
    – Welche Rolle übernehmen Sie im Team?
    – Was fasziniert Sie besonders an diesem Lager?
    – Warum sollten wir gerade Ihnen helfen?
    – Nennen Sie Ihre größte Schwäche.
    – Was bedeutet das Wort Seehofer?

  3. rainer am September 20th, 2015 10:49 am

    ….ja….und hinter der vorgehaltenen Hand wollen eigentlich die meisten Bürger diese Flüchtlinge hier nicht haben….

  4. Wunderlich am September 20th, 2015 6:14 pm

    Jahrelang überwacht bzw. läßt dieser Staat jeden von Kind bis Rentner total digital überwachen – wegen diesen alltäglichen Terroranschlägen, denen alle ausgesetzt sind… Auch sonst wird alles protokolliert und bürokratisch in Aktenordnern verwaltet. Jetzt strömen Hunderttausende ins Land von außerhalb der EU&Schengenraum und die totale Unfähigkeit läßt grüßen. Zitat: „Die Bundespolizei kann Aufgriffsmeldungen von Flüchtlingen und die Ergebnisse von erkennungsdienstlichen Behandlungen bisher nur per E-Mail an das BAMF übermitteln“… das BKA stellt fest, daß auch ein Terrorist/IS-Anhänger dabei sei; http://www.welt.de/politik/deutschland/article146598658/Fluechtlingskrise-deckt-Schwaechen-des-deutschen-Staates-auf.html .

    Unfähigkeit oder Absicht, damit die allgmeinen Bürgerrechte noch mehr beschnitten werden können? Sicher ist nur, daß Steuern erhöht oder umgeschichtet werden (wie bei der Rente), die Sozialsysteme überlastet werden oder/und kollabieren, Arbeitgeber die Asylanten als neue billigste Arbeitskräfte mißbrauchen werden und neue soziale Brennpunkte entstehen. Kreuzberg ist dagegen ein Vergnügungspark.

    Integration im deutschen Neusprech heißt übersetzt „Anpassung um jeden Preis zu jeder Bedingung“. …ung …ung.

  5. lepus am September 21st, 2015 12:08 am

    „….ja….und hinter der vorgehaltenen Hand wollen eigentlich die meisten Bürger diese Flüchtlinge hier nicht haben….“
    Müssten sie das wollen?

  6. Schoofseggl am September 21st, 2015 9:56 pm

    Das Gejammere hinter vorgehaltenen Händen geht mir auf die Eier, darum hier, mit trichterförmig um den Mund gelegten Händen:

    Wenn wir hier schon auf Kosten anderer Leute bzw. Nationen in Saus und Braus leben (Sklavenarbeit, Rohstoffe, subventionierte Exporte, Konjunkturprogramme durch zerbomben und wieder „aufbauen“ anderer Nationen ect.p.p.), dann brauchen wir uns nicht wundern, wenn sich die Betroffenen auf den Weg hierher machen um ein besseres Leben zu führen. Es wird Zeit über die Ursachen zu diskutieren. Warum genau sind die Leute wirklich hier? Genau: Um uns den Zweitwagen und den zusätzlichen Billigurlaub an Weihnachten streitig zu machen! ZURECHT!!

    @Wunderlich: Kuhle Idee: Ein Kommentar mit Echo …cho …cho …cho

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