Zschäpe: Spur ins Ministerium

Neues Deutschland: „Erneut Erklärungsbedarf: Als das Nazi-Mörder-Netzwerk aufflog, riefen Sachsens Sicherheitsbehörden pausenlos bei Beate Zschäpe an.“

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, un dich gehe jede Wette ein, dass die Geschichte von den Mainstream-Medien weitgehen ignoriert wird (weil das Neue Deutschland und der Berliner Kurier sie zuerst hatten):

„Unmittelbar bevor Zschäpe die Wohnung zerstörte, rief sie auf einem Handy an… (…) Eine knappe Stunde später versuchte jemand per Handyanruf Kontakt mit Beate Zschäpe aufzunehmen. Die Nummer des Anrufers ist auf das Sächsische Staatsministerium des Innern, Wilhelm-Buck-Straße 2 registriert. Um 17.50 Uhr versuchte die Polizeidirektion Südwestsachsen aus Zwickau das von Zschäpe benutzte Handy zu erreichen. Ab 18.12 Uhr versuchte wieder jemand mit einer Nummer aus dem sächsischen Innenministerium zu Zschäpe durchzudringen, die da bereits auf der Flucht war. 18 (erfolglose) Anrufe in rascher Folge sind registriert. 18.13 Uhr wählte wieder jemand aus dem Lagezentrum der Polizeidirektion Südwestsachsen die Zschäpe-Nummer.“

Und: „Nach KURIER-Informationen wurde Zschäpe kurz nach der Explosion in Zwickau angerufen – von einem Handy, das im sächsischen Innenministerium gemeldet ist.“

Noch einmal das Neue Deutschland: „Sachsens Innenbehörden müssen erklären, wieso die Polizei am 4. November bereits um 12. 11 Uhr auf Zschäpes Handy anrief und vermutlich der Mobilbox etwas erzählte. Die offizielle Version von Böhnhardts und Mundlos‘ ‚Selbsttötung‘ besagt, dass sich zwei Polizisten gegen 11:30 Uhr dem verdächtigen Wohnmobil näherten, zwei knallartige Geräusche vernahmen und in Deckung gingen. Die Eisenacher Feuerwehr musste kommen, das brennende Fahrzeug löschen. Erst danach wurden die zwei Toten aufgefunden. Das passt so gar nicht mit dem Anruf um 12.11 Uhr zusammen.“

Noch Fragen? Ich habe keine Fragen mehr. Aber der Fall wird selbstredend nie aufgeklärt werden.

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Kommentare

16 Kommentare zu “Zschäpe: Spur ins Ministerium”

  1. Nobs am Mai 30th, 2012 2:02 pm

    Das ist jetzt so ein Fall, wo ich denke, man müßte übers Internet ganz schnell was ins Rollen bringen, um den nötigen Druck aufzubauen, damit das brutalstmöglich und sofort aufgeklärt wird.
    Ein Aufruf „Erklärung jetzt!“ schwebt mir da vor, den am besten Millionen von Menschen unterzeichnen. Damit könnte dann auch die Mediensperre überwunden werden.

  2. Nobs am Mai 30th, 2012 2:30 pm

    von gerade eben, http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1022985/:
    „Das Ministerium wies das umgehend zurück und begründete die vermeintliche Kontaktaufnahme mit den Ermittlungen. Als am 4. November 2011 das Wohnhaus der Zwickauer Terrorzelle explodierte, habe die Kriminalpolizei auch Anwohner befragt. „Eine Nachbarin gab den Beamten die Handynummer der Bewohnerin, von der damals noch niemand den richtigen Namen Beate Zschäpe kannte“, sagte eine Sprecher des Ministeriums auf Nachfrage. Daraufhin hätten die Beamten mehrfach versucht, die unbekannte Frau anzurufen. Das Diensthandy der Polizei in Zwickau sei wie üblich auf das Ministerium zugelassen, hieß es.“

  3. admin am Mai 30th, 2012 2:54 pm

    Das liest sich aber in den Artikeln ganz anders…

  4. Brösel am Mai 30th, 2012 5:16 pm

    Wen moz.de das schreibt ist ja alles in Ordnung. Nur ich kenne jemanden der ist in U-Haft gekommen weil er Zugang zu Bibliotheken hat. War gestern Abend im ZDF.

    Nach den Infos muss es ja eine Form der VDS geben und die Daten sind an die Öffentlichkeit gekommen.

  5. Christopher am Mai 30th, 2012 5:34 pm

    hmmm, man sollte den Geheimdiensten eigentlich zutrauen, für solche Fälle ein ausreichendes Kontingent nicht-zurückverfolgbarer Mobiltelefone und unverbindlicher Festnetzanschlüsse zur Verfügung zu haben. Ich würde vorschlagen, der Verfassungsschutz kooperiert mit einem dieser „Marktforschungsinstitute“, ein Anruf mit dessen Rufnummer ist zu jeder Tages- und Nachtzeit völlig unverdächtig!

  6. Jan-Malte am Mai 30th, 2012 6:40 pm

    Wo sind die investigativen Journalisten, wenn man sie braucht?
    Das wäre doch eine Job für Burks!

  7. Frank am Mai 31st, 2012 10:18 am

    „un dich gehe jede Wette ein, dass die Geschichte von den Mainstream-Medien weitgehen ignoriert wird“

    Bis jetzt hast Du die Wette gewonnen.

  8. Nobs am Mai 31st, 2012 10:28 am

    Jetzt heißt es, Zschäpe hätte ihre Mailbox um 12:11 abgefragt.
    ND hat seinen Artikel immer noch im Netz mit dem betreffenden Satz, daß die Polizei um 12:11 auf Z.s Handy angerufen habe. Diese Info hat ND nach wie vor exklusiv… Was soll man davon halten?

    Alle späteren Anrufe liessen sich mE plausibel erklären, auch der um 16:32, immerhin mehr als 60 Minuten nach dem Wohnungsbrand. Die Polizei soll um 15:10 deswegen angerufen worden sein.

  9. admin am Mai 31st, 2012 11:28 am

    Auch das hier steht im ND: „Dafür passen andere Handyverbindungen, die von Thüringer und Brandenburger Ermittlern aufzuklären sind, umso unheilvoller zusammen. Das Erfurter Landeskriminalamt hat 450 Seiten Abhörprotokolle, den sächsischen Blood&Honour-Chef Jan Botho Werner betreffend. Dabei finden sich auch Kontakte zu einem Handy, das auf das Potsdamer Innenministerium zugelassen ist. Diese Spur führt vermutlich zum -Blood&Honour-Gangster Carsten Szczepanski, intern bekannt als V-Mann »Piato«. Es geht um nicht weniger als die Beschaffung von Waffen.“

  10. lazarus09 am Juni 1st, 2012 2:27 pm

    Jan-Malte
    Wo sind die investigativen Journalisten, wenn man sie braucht?

    Du glaubst echt das es gibt Muha..falls ja ,die das auch schreiben duerfen Muhahaha und besser, das dann auch noch in Druck gehen kann Muhahahahahaha..nee odder

  11. tina am Juni 5th, 2012 8:05 pm

    schade, dass ich diesen artikel erst heute lese … da schaut eh keiner mehr rein, liegt aber mit sichheit auch in der aufmachung dieser seite … brösel hätte ich gerne hinterfragt, um welche sendung hat es sich da gehandelt … ?? zur untersuchungshaft hatte ich schon einmal einen artikel bei feynsinn gelesen bzw. kurz geschrieben …

  12. tina am Juni 5th, 2012 8:14 pm

    von dieser seite bin ich eigentlich nur gewohnt, dass es keine oder nicht passende antworten gibt, sie dienen eher zur unterhaltung, als zur ernsthaftigkeit, darum gibt es ja solche phänomene, wie in diesem burks text – dessen bücher kommischer weise das gegenteil seiner person aufzeigen … es treffen himmel und hölle zusammen …

  13. tina am Juni 5th, 2012 9:09 pm

    Von Hans Leyendecker

    „Mord unter den Augen des Gesetzes?“ Ein früherer deutscher Mitarbeiter eines US-Geheimdienstes wird verdächtigt, eine aufsehenerregende Legende verbreitet zu haben: Geheimdienstmitarbeiter sollen den Mord an Michèle Kiesewetter, einem Opfer der Zwickauer Zelle, beobachtet haben…

    schön, den namen leyendecker wieder zu lesen, er scheint ein interessanter journalist zu sein, feynsinn hat sich dazu geäußert … ich auch .. ein stillschweigen im walde des deutschen landes…

  14. tina am Juni 5th, 2012 9:33 pm

    Dies geht aus einem Schreiben des Staatssekretärs im Bundesinnenministerium, Klaus-Dieter Fritsche, an Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums hervor.

    war das nicht der, der im bundesamt für verfassungsschutz gearbeitet hat??

    .. hanning vom bundesnachrichtendienst ist nach seiner dienstzeit auch ins bundesinnenministerium in arbeit gefallen …

    ohne jemanden etwas böses zu unterstellen … sie können nicht anders .. weil, der staat so sch .. ist? … die staatliche abfanggesellschaft ist die, die sie abfangen müssen, weil vorher eine kulisse aufgebaut wurde …aber sie sind ruhig … sie wurden ruhig gemacht? .. weil ihr problemkulissen seid … ? ..

  15. tina am Juni 5th, 2012 10:18 pm

    datenausgabe – dateneingabe –

    sind die bereiche die ich empfangen kann – und nach enpfang auch weiter geben kann –

    der insich verstehende ddr-komponist – war der des verräters und der der datenaufnahme aber auch
    der –
    der datenabgabe…!! oder derens reinspielen …

    es ist das trudelbumm dieser technik –
    es ist TECHNIK

    aufnahme – abgabe … von daten … burks text ist für mich etwas – was den zinseszinsbereich beschreibt … mir hat es nicht geholfen …

  16. Nobs am Juni 20th, 2012 6:07 pm

    Wette gewonnen, aber es hat ja sowieso keiner gewagt, dagegenzuhalten.

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