Piratenpartei ist kirchenfeindlich

Evangelischer Pressedienst (epd) via Süddeutsche:
Der Evangelische Arbeitskreis der CSU in Oberfranken (EAK) hält die Piratenpartei für demokratie- und kirchenfeindlich. Laut Bezirkschef Jürgen Henkel sind die Piraten ‚eine populistische Protestpartei ohne Programm mit pseudoliberalen und kirchenfeindlichen Vorstellungen‘. Die Partei fordere eine radikale Trennung von Staat und Kirche…

Tatsächlich. Wie kann man sich nur im 21. Jahrhundert erkühnen, die Trennung von Staat und Kirche zu fordern? Wo kämen wie denn da hin!

Endlich eine Partei, die man wählen kann… Die Grünen sind nicht kirchenfeindlich, ganz im Gegenteil. Viele ihrer Mitglieder verehren höhere Wesen oder glauben an anderen Unsinn wie Esoterik oder die Steinerschen Wurzelrassen.

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Kommentare

12 Kommentare zu “Piratenpartei ist kirchenfeindlich”

  1. ... der Trittbrettschreiber am April 12th, 2012 6:43 pm

    Gegen Kirchen ist nichts einzuwenden. Viele sind sogar recht hübsch. Manche sind heutzutage zu Café-Häusern umgebaut worden. Ich habe da mal eine Tasse Schokolade getrunken, weil ich mich in memoriam nulli potentis ganz klein gefühlt habe. Im Kölner Dom war ich auch schon. Dort gibt es unzählige Kabinen, die hoch frequentiert von beiden Seiten betreten werden. Menschen in langen Gewändern eilen von Kabine zu Kabine und jedesmal kommt jemand mit leichterer Haltung auf der anderen Seite heraus, als zuvor hinein. Riesig so eine Kirche. Vom Mittelschiff ganz zu schweigen. Wurzelrassen hab‘ ich keine gesehen aber die Musik – himmlisch. Die staatlichen Tempel sind da schon irgendwie langweiliger. Keine Musik, aber Foyers, die gibt es da. Die mit den Kabinen und so. Lobby statt Paternoster hab‘ ich gerufen und dann wurde ich nach draußen befördert. Ohne Staat – ohne Kirche, ganz einsam mit einem Weltbild im Kopf, dass mir vor den Augen tanzt wie ein riesiger Schrotthaufen, der in einem Kaleidoskop hin und her gedreht wird. Schön bunt. Hat aber einen Nachteil. Man sieht nichts hindurch, überhaupt nichts, weder Welt noch Staat noch Kirche. Ziemlich anstrengend, so ein Weltbild. Manche haben sogar mehrere davon. Find‘ ich ächt säkulär.

  2. phese am April 13th, 2012 12:20 am

    Die Kirchenhasserei ist eine typisch ekelhafte eigenschaft der piratenpartei, daran kann man erkennen wie weit sie schon von links unterwandert ist.
    und pseudoliberal stimmt, denn liberal ist die PP unter gar keinen umständen.

  3. admin am April 13th, 2012 1:07 am

    Was hat „Kirchen zu Turnhallen“ mit links zu tun?

  4. Maxim am April 13th, 2012 1:50 am

    Trennung von Staat & Kirche? Das sind ja Zustände wie in der Türkei! Geht ja mal garnicht!

  5. spit.image am April 13th, 2012 2:06 pm

    marx ist das opium des linken und lenin sein heiliger ochse; links sein heisst, nicht ins vertikale denken zu können; ich fordere den grossen behindertenausweis am bande für burks und genossen, ihm lebenslang turnhallenplicht im schweisse seines angesichts; amen;

  6. Michael am April 13th, 2012 7:07 pm

    Wir lernen: Den Kirchen ihre Privilegien nehmen wollen ist ein schwerer Fall von Christenverfolgung. :->

    Ein Tipp liebe Kirchen: Etwas mehr Larmoyanz, bitte, wie sich das für Verfolgungsopfer gehört. Und ein Nazivergleich würde die Sache noch ein wenig aufpeppen.

  7. Brösel am April 14th, 2012 9:27 am

    Immer wen sie nicht weiter Wissen kommt die Religion ins Spiel oder die Nazis. Jeder Atheist kann doch Kirchenfeindlich eingestuft werden. Aber so etwas darf doch gar nicht sein. Wer ist als nächstes dran?
    Demokratie feindlich sind sie in dem Sinne weil sie noch nicht käuflich sind wie die Grünen. Damit Otto Schily ein Demokrat wird ist er in die SPD eingetreten. Clement wurde deswegen entwertet.

    Es gibt aber auch gute Nachrichten. In Sternberg wurde vom Ober Rabbiner, er verzeihe mir wenn der Titel falsch ist, aus Schwerin der Bann von 1492 genommen. Damals wurden 25 Juden verbrannt, zwei Frauen dabei.
    Alle Sternberger laufen jetzt Glücklicher durch die Straßen und schauen sich nicht immer um ob sie vom Bann verfolgt werden.

  8. Maxim am April 14th, 2012 10:04 am

    Lieber spit.image,
    das könn Sie sicher vielen, vorallem aber nur den radikalen Linken vorwerfen, aber Dinge, die als linksradikal und nur schädlich für D. wären habe ich hier noch nicht gesehn.
    Und in der Schule haben Sie auch die 8. bis 10. Klasse verpasst, denn es geht Behauptung, Begründung & Beispiel. Gern auch Begründung mit dem Beispiel verflochten.

    Respektlose Grüße
    Maxim

  9. ein Gläubiger der nicht mehr in die Kirche geht am April 29th, 2012 9:48 am

    wir sind etwas ältere,und im Prinzip konservativ eingestellt und handelnde Leute.Aber was heute von den regierenden Parteien veranstaltet wird,das können wir als Rentner nicht mehr wählen.Jetzt etabliert sich eine neue Partei,sicherlich etwas konzeptionslos,aber einige Punkte können sogar wir aktzeptieren wie zum Beispiel die absolute Trennung von Staat und Kirche.Der noch mittelalterliche Zustand gehört sofort abgeschafft.

  10. Denkmal am Mai 1st, 2012 11:05 am

    Den Piraten als ganzes Kirchenfeindlichkeit vorzuwerfen wäre genauso Unsinn, wie sie einfach als neoliberalen Fork zu deklarieren. Ich denke die Partei wird, wenn sie sich selbst ernst nimmt, noch einiges überdenken und neu formulieren.

    Piraten genießen besonders in den protestantischen Kirchen eine hohe Sympathie. Allgemeines Priestertum ist ja gerade zu die Vorlage zu einem mündigen und unbestechlichen Demokratieverständnis.

    Das Verhältnis von Religion, Kultur und Staat muss aber (immer wieder) überprüft werden.

    Kirche ist nicht immer für Mündigkeit, Partizipation, Gerechtigkeit und gegen Diktatur und Unterdrückung eingestanden. Leider (manchen Orts auch bis heute noch nicht). Sie hat sich von ihren eigenen Zielen häufig entfernt, wenn sie selbst Teil der Obrigkeit war. Macht und Glaube sind offenbar nicht ohne weiteres vereinbar.

    In der Forderung der Piraten lese ich keine spezielle Kirchenfeindschaft, sondern zunächst einmal die simple Aufnahme einer inzwischen in fast allen Parteien populären Infragestellung eines „Privilegs“. Ob es denn wirklich eines ist, kann man erst wirklich prüfen, wenn man sich ernsthaft mit Fragen staatlich notwendiger Einflussnahme auf autonome religiöse Bewegungen machen will. Denn der Staatskirchenvertrag hat ja wie immer zwei Seiten.

    Auch wer von amerikanische Verhältnissen nicht kontrollierbarer Megakirchen in Deutschland träumt, wird eine strickte Trennung vorantreiben.

    Kirche ist nicht abhängig vom Staat. Sie kann sich eine strickte Trennung leisten. Nicht wenige Kirchenmitglieder wären froh, wenn sich die Kirche verstärkt um das Thema Glauben kümmert und Pfarrer ihr politisches Enagement einschränken würden. Eine Trennung würde einerseits eine deutliche Erstarkung der Kirchen bringen. Das kann gut sein. Vielleicht aber auch nicht.

    Ich denke, der Staat sollte seinen Einfluss, der auf einem Vertrag von Geben und Nehmen basiert, nicht so schnell aufgeben, um des Staates willen.

  11. Korbinian Much am November 24th, 2012 8:06 pm

    Laizismus wie in den Vereinigten Staaten?

  12. Kirche vom Täter zum jammernden Opfer | Der Nesselsetzer am Mai 9th, 2013 6:04 am

    […] bezeichnet. Und je nach Lust und Laune halten verschiedene christliche PolitikerInnen mal die eine (evangelischer Arbeitskreis der CSU in Oberfranken die Piratenpartei) oder die andere Partei für kirchenfeindlich oder sprechen ihnen kirchenfeindliche Tendenzen zu. […]

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