Es fährt ein Zug nach nirgendwo

Lok

Eine Pressemitteilung der Berliner Polizei stimmte mich doch nachdenklich. „Es fährt ein Zug nach nirgendwo“ heißt es da. Wo fahren sie denn?

„Wie vom Erdboden verschluckt sind seit dem 27. Oktober zwei Lokomotiven sowie ein Waggon, die bis zu dem Tag als Leihgabe auf dem Außengelände eines Museums an der Monumentenbrücke standen. Als ein Mitglied des verleihenden Vereins die Schienenfahrzeuge gestern Abend gegen 19 Uhr abholen wollte, erklärte ihm ein Verantwortlicher des Museums, dass am vergangenen Mittwoch ein 58-Jähriger auf der Ausstellungsfläche erschienen war. Dieser hatte Anspruch auf die beiden Dieselloks und den Waggon erhoben und angegeben, dass es einen Käufer für die Fahrzeuge gäbe. Gemeinsam mit einem Lokführer fuhr er mit der Bahn davon. Ersten Erkenntnissen zufolge führte die Fahrt nach Brandenburg südlich von Berlin.“

Wie meinen? Zwei Loks und ein Waggon sind verschwunden und fahren jetzt irgendwo herum? „Liebe Lokführer, auf der Strecke Kleinmachnow – Königswusterhausen kommen ihnen zwei Loks entgegen – bitte Ruhe bewahren und rechts ranfahren…“? Oder versuchen die Loks jetzt die Grenze zu Polen zu durchbrechen? Haben Loks eigentlich so eine Art Zündschlüssel, der immer steckt, dass jeder Mensch damit davonfahren kann? Oder muss man bei den Museumsloks, um die es sich hier wohl handelt und die vermutlich Dampfloks sind, einfach eine Schüppe Kohlen einwerfen und ein Streichholz dranhalten? Fragen über Fragen. Also liebe Regional- und S-Bahn-Fahrer in Brandenburg: immer schön auf den Gegenverkehr achten!

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Kommentare

2 Kommentare zu “Es fährt ein Zug nach nirgendwo”

  1. Juergen am November 4th, 2010 8:55 pm

    Naja, meinen Eltern ist vor fast 40 Jahren mal ein Mühlstein(!) aus dem Vorgarten geklaut worden… mich überrascht echt nichts mehr.

  2. admin am November 5th, 2010 3:43 pm

    Der kaputte Link ist repariert.

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