Mord, Terror und Pornos

Mord

Natürlich kann ich mir vorstellen, dass die Redakteure von sueddeutsche.de bei ihrer Schlagzeile „Mord, Terror und Pornos in ‚Second Life'“ weder an den Inhalt noch an journalistische Qualität, sondern nur an die Klickraten gedacht haben. Geiler Titel. So sind wir Aufmerksamkeitshuren von der Journaille eben. Aber total verblödet sind sie dennoch bei der Südddeutschen. Einzige abhängige Quelle: „der Oldenburger Jurist Jürgen Taeger in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa“. Dann muss ja alles gut, wahr und schön sein, wenn es jemand aus Oldenburg sagt.

Terror

„Andere Straftaten in virtuellen Welten sind dagegen weniger harmlos. ‚Es gibt unschöne Pornografie-Angebote, darunter auch Kinder-Pornografie. Auch eine Art virtuelles Trainingscamp für Terroristen habe es schon gegeben.'“ Das, sehr geehrter Herr Taeger, ist nun gar nicht wahr oder genauer gesagt: Sie lügen und erfinden sich die Welt zurecht oder übernehmen die Lügen der Medien als Ihre eigenen. Weder „Terrorcamps“ noch „Kinderpornografie“ hat es in Second Life gegeben. Das können Sie behaupten, bis sei grün anlaufen. Wahr wird es nicht dadurch. Wenn Sie Burks‘ Blog läsen, wüssten Sie, dass man leicht nachweisen kann, wo Sie Ihre kühnen Thesen geklaut habe, ohne deren Wahrheitsgehalt zu überprüfen: hier und hier.

Porno

Wir wollen mal nicht so streng sein. Burks‘ Blog liefert daher die bildlichen Belege für Mord, Terror und Pornos in Second Life nach. Die pornografiefeindlichen Leserinnen und die terror- und mordfeindlichen Leser können sich also davon überzeugen. Gemordet habe ich selbst übrigens schon Zehntausende – vor allem bei Age of Conquerors. By the way, liebe Süddeutsche: Ihr tickt doch wohl nicht richtig, diesen Unfug einfach abzudrucken?

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Kommentare

One Kommentar zu “Mord, Terror und Pornos”

  1. Sven am Dezember 21st, 2008 5:01 pm

    Lieber Burks,
    geh mit der Südddeutschen nicht so hart ins Gericht. Mein Haus, mein Boot, mein Auto gilt es zu verteidigen und da sind alle Mittel recht. Deine Meinung ist schon seit vielen Jahren zu spüren.
    Nehme nur mal die Computerzeitschriften, hat man eine gelesen kennt man oft die anderen auch.
    Für mich stellt sich die Frage ob es „Kinderpornografie“ ohne Kinder überhaupt gibt?

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