PR-geile “Aktion FSA”

Via Blog Fürst: „Das traurige Spiel um Ricardo-Cristof Remmert-Fontes und seinem persönlichen Verein dem “AK Freiheit statt Angst”, dessen ursprünglicher Zweck die Finanzierung von Remmert-Fontes darstellen sollte, erreicht einen traurigen Höhepunkt. Am Tag der großen Bürgerrechtsdemo in Berlin – dem 12. September 2009 – sind deshalb nun zwei Demonstrationen angemeldet. Eine vom AK VDS an der sich – wieder – alle zig Parteien, Organisationen, Vereine und zivilgesellschaftliche Gruppen beteiligen werden und eine an der sich wohl kaum mehr als ein Dutzend Menschen beteiligen wird, die entweder alle hoffen einmal durch ihre “ehrenamtliche” Tätigkeit reich zu werden oder aber dem dümmlichen Gewäsch von Ricardo-Cristof Remmert-Fontes erlegen sind.“ [mehr…]

Zoff im Ak Vorrat, re-revisited

Auf Burks‘ Blog wurde exklusiv über den internen personellen Streit im Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung berichtet [vgl. 13.10.2008: „Zoff im AK Vorrat“, am 05.11.2008: „Zoff im AK Vorrat, reloaded“ und am 10.11.2008: „Zoff im Ak Vorrat, revisited“] Mittlerweile haben weitere Aktivisten dem Arbeitskreis den Rücken gekehrt oder beteiligen sich enttäuscht nicht mehr an den Diskussionen.

Wenn ich an Verschwörungstheorien glaubte, nähme ich an, agents provocateurs des Verfassungsschutzes trieben dort ihr Unwesen, um die Arbeit der Bürgerrechtler zu sabotieren und zu chaotisieren. Ich glaube aber nicht an Verschwörungstheorien. Es handelt sich um die bekannte Mischung aus Dummheit und Stolz aka Eitelkeit und Größenwahn, die auf einem Holz wachsen und eine chaotische und letztlich zerstörerische Gruppendynamik auslösen.

Das ich erfuhr ich jüngst aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen (keine Gewähr, wurde nicht überprüft – die Quelle ist aber glaubwürdig): Die Ortsgruppe Berlin habe sich gespalten. In der „alten“ Gruppe habe der mittlerweile geschasste Sprecher des Ak Vorrat, Ricardo Cristof Remmert-Fontes, „mit seiner de facto „Ich e.V.“ per Satzung sich selbst zum Diktator ernannt“. Das sei kein Wunder: „weil AFAIK er die Satzung ohne die OG zu informieren selbst und zu eigenen Gunsten verfasst hat, den Verein mit einem einzigen Vertrauten L[xxx] und seiner Mutter (haw-haw) gegründet hat. Natürlich haben die rcrf-unabhängigen AKler, die den AK Vorrat als Bündnis von freien Aktivisten sehen, das nicht hingenommen und eine neue OG gegründet.“

Zu einer Vereinsgründung gehören sieben Personen – so einfach ist das nicht. Und bevor er rechtskräftig existiert, muss er vom zuständigen Amtsgericht eingetragen werden. Ich werde das überprüfen und hier kommentieren.

Zoff im Ak Vorrat, revisited

Der folgende „Kompromisstext“ wurde mir heute zugesandt:

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion und um dadurch weiteren Schaden vom AK abzuwenden, haben wir uns (Wiesbaden) mehrheitlich dafür ausgesprochen dass Ricardo Christof Remmert-Fontes nicht mehr den bundesweiten AK Vorrat nach außen vertritt. Er wird, insbesondere bei Medienanfragen und offiziellen Kontakten, darauf hinweisen, das er nicht für den bundesweiten AK Vorrat spricht, und an die entsprechenden Kontakte verweisen. Selbstverständlich könnte er derartige Aktivitäten übernehmen, wenn der bundesweite AK Vorrat explizit beschliesst, ihm eine solche Aufgabe anzutragen.

Er kann sich weiterhin im AK engagieren. Er wird, wenn er für die OG Berlin spricht, mit „AK Vorrat Ortsgruppe Berlin“ (wahlweise „Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung Ortsgruppe Berlin“) unterzeichnen. Es herrscht Einigkeit darüber, das von Obigem das Demo-Nachbereitungstreffen der Polizei zur Demo am 11.10.08 ausgenommen ist, an dem Ricardo Christof Remmert-Fontes teilnehmen wird.

Ricardo Christof Remmert-Fontes betont ausdrücklich sein Missfallen über die Art des Zustandekommens dieses Textes und die vorgelagerten Diskussionen sowie die Art des Umgangs mit seiner Person. Er erklärt aber, dass er sich an die o.g. Punkte halten wird.“

Zoff im AK Vorrat, reloaded

Am 13.10. berichtete ich über den Zoff im AK Vorrat. Der Streit schwelt weiter. Das hat viel mit der Gruppendynamik in der internen Mailingliste zu tun. Anlass für die Querelen war und ist Christof Remmert-Fontes, dem zahlreich Lügen, Androhung von Gewalt, mangelnde Teamfähigkeit und übertriebene Eitelkeit vorgeworfen wurden. Seine Unterstützer sind vor allem die, die jeglichen Konflikt scheuen und notwendigem Streit aus dem Weg geben. Remmert-Fontes darf mittlerweile nicht mehr für den AK Vorrat sprechen. [Die taz bekam das alles wie gewohnt nicht mit und hat es auch nicht erwähnt.]

Jetzt ist ein Video auf YouTube aufgetaucht, in dem Remmert-Fontes erklärt, er sei einer der Gründer des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung. Das ist natürlich glatt gelogen. Die Ortsgruppe Düsseldorf hat die Legendenbildung mittlerweile korrigiert: „Nach dem Video AK Vorrat C-Base Beckedahl wurde der AK Vorrat jedoch auf dem Chaos Communication Congress im Dezember 2005 gegründet. Auch dies ist nur ein Teil der Historie, belegt aber bereits, dass die Aussage von Ricardo Cristof Remmert-Fontes nicht den Tatsachen entspricht. Weitere Recherchen, auch Nachfrage bei Twister, haben ergeben, dass das Projekt seine Ursprünge mindestens bereits im Dezember 2003 bei STOP1984 hatte. Die Aussagen von Ricardo Cristof Remmert-Fontes zur Gründung des AK Vorrat und seiner Beteiligung entsprechen nicht der Wahrheit und entspringen lediglich seiner Phantasie. Die Methode, durch Manipulation der Vergangenheit sowohl Gegenwart als auch Zukunft zu beherrschen, wird im Roman 1984 von George Orwell hervorragend beschrieben und ist dort zum sog. Doublethink perfektioniert.“

Eine persönliche Anmerkung: Ich bin froh, dass wir Remmert-Fontes bei der German Privacy Foundation losgeworden sind. Ich bin insoweit befangen, als ich bei der letzten Mitgliederversammlung einen Antrag auf seine Abwahl aus dem Vorstand gestellt hatte, der sich erübrigte, weil er zur Wahl gar nicht erst erschien. Ich habe nicht herausbekommen, wovon der gute Mann eigentlich lebt und wer ihn finanziert. Seine angeblichen Jobs, auch die er nach eigener Aussage aufgegeben haben will, haben sich alle als Hirngespinste erwiesen. Und nichts von dem, was er vollmundig verkündete, war wahr oder wurde getan. Dampfplauderer, die vor lauter Eitelkeit und Großmannssucht jedes Team arbeitsunfähig machen, kann ich einfach nicht ausstehen.

Zoff im AK Vorrat

Ich war immer schon der Meinung, dass man auch auf die Guten einprügeln müssen, wenn es der Wahrheitsfindung dient. Es finde es beschämend, dass der Veranstalter, der informelle Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung, bewusst lügt über die Zahl der Teilnehmer der Demo am Samstag. Das ist doch Propaganda wie im realen Sozialismus! Wozu soll das gut sein?

Die Fakten: Wieviele Leute an einer großen Demonstation teilgenommen haben, ist immer schwer zu schätzen, weil man auch Passanten und Teilnehmer nicht immer auseinanderhalten kann. Die beste Methode ist, sich an einer engen Stelle an den Straßenrand zu stellen und einfach zu zählen, wieviele vorbeikommen. Ich war von Anfang an dabei und bin auch im letzten Jahre mitmarschiert. Meine erste Demonstration war Ende der 60-er genau hier, die habe ich selbst organsiert – und wir waren mehrere hundert Schüler. Danach bin ich ungefähr 124712563 Mal auf die Straße gegangen. Ein bisschen Erfahrung traue ich mir zu. Ich behaupte: Es waren am Samstag nicht mehr als 20.000 Leute, 5.000 mehr, als die Polizei behauptet. Ich kann mich irren, aber nicht wesentlich – auch wenn es 30.000 gewesen wären, sind das nur halb so viel wie vom Ak Vorrat angegeben werden.

Netzpolitik.org schreibt. „Ob es 100.000 Menschen waren, ist daher unklar. 50.000 Menschen werden aber von den meisten Teilnehmenden als sehr realistisch eingeschätzt. Der Demo-Zug war auf der Straße Unter den Linden etwa 1,5 Kilometer lang.“ Aha. Nehmen wir zehn Demonstranten in einer Reihe (das war der Durchschnitt), deren Kette ca. einen Meter „tief“ ist (das ist schon sehr dicht!), dann sind hundert Leute auf einer Länge von zehn Metern, 10.000 auf einem Kilometer. Quod erat demonstrandum.

Man hat sich offenbar in der informellen „Führungsebene“ des AK Vorrat darauf geeinigt, die falschen Zahlenangaben nicht mehr korrigieren zu wollen. Intern heißt es: „Es gibt sehr gute Gründe dafür, dieses Fass einfach momentan gar nicht mehr aufzumachen. Die reale Zahl, die später erinnert wird, wird sich eh mittelfristig im kollektiven Gedächtnis der Leute, in den Blogs und sonstwo ergeben. Kurzfristig sollten wir auf jeden Fall vermeiden, uns hier in Glaubwürdigkeitsdebatten zu verstricken oder uns gar noch gegenseitig zu wiedersprechen.“- „Die Teilnehmerzahl 100.000 bitte nach außen replizieren,“ postet ein Vertreter des AK Vorrat offenbar wider besseren Wissens. Ja, die Wahrheit muss draußen bleiben, wenn es der „Glaubwürdigkeit“ der eigenen „Partei“ dient. Das ist widerlich.

Die völlig überhöhten Schätzungen stammen unter anderem von Ricardo Cristof Remmert-Fontes, der als „Sprecher“ des Ak Vorrat durch die Medien gereicht wird, der aber vor allem deswegen Sprecher ist, weil er vor jedes Mikrofon springt, das im Umkreis von 100 Metern hochgehalten wird. In der Mailingliste musste er wegen seiner Eitelkeit und „egozentrischen Alleingängen“ schon mehrfach herbe Kritik einstecken. Jemand schrieb zu RCRF: „du kannst die Zahlen gar nicht belegen und willst einer Behauptung durch den Status ‚Demonstrationsleiter‘ Beweiskraft verschaffen, du sagst von dir selbst, dass du als Person nicht glaubwürdig bist, nur als Funktionär. Der erste Punkt zeugt von stark verinnerlichten Strukturen einer Autoritätsgläubigkeit in völlig unkritisch Weise…“

Bettina Winsemann aka Twister schreibt in einem offenen Brief an den AK Vorrat: „Ich halte es für untragbar, dass RCRF weiterhin eine ‚tragende Rolle‘ beim AK Vorrat spielt. Begründung: a) Keine Teamplayerfähigkeit (…) Hier ist auch beim erneuten Alleingang (Kommunikation der Zahl 70.000 usw.) zu sehen, dass Absprachen nicht eingehalten werden und diese Alleingänge schaden. Nachträglich eine kommunizierte Zahl nach unten zu korrigieren ist strategisch gesehen idiotisch. b) Keine Kritikfähigkeit (…) f) Falschaussagen bzw. Missverständnisse (…) g) Gewaltbereitschaft (…) Wenn also tatsächlich Peter in Berlin Prügel angedroht wurden (dies wurde soeben durch padeluun bestätigt) seitens RCRF, dann ist dies auch durch Überlastung nicht mehr zu entschuldigen. So etwas darf nicht passieren.“

In der internen Mailingliste heisst es weiter: „Am 12.10. haben sich in Berlin 15 Menschen aus verschiedenen Ortsgruppen des AK zusammengesetzt. Die meisten von uns waren aktiv an der Vorbereitung und Organisationen der Demonstration beteiligt. Wir haben Ricardo Remmert-Fontes kurzfristig gebeten zu unserem Treffen dazuzukommen. Dort haben wir ihm mitgeteilt, dass es verschiedene aus unserer Sicht wesentliche Kritikpunkte an seiner Arbeit gibt.(…) Daher haben wir vorgeschlagen, dass er die Vertretung des AK in das Öffentlichkeit ab sofort und mindestens bis zum Nachbereitungstreffen in Wiesbaden niederlegt und nicht mehr für und/oder im Namen des AK Vorratsdatenspeicherung spricht.“

German Privacy Foundation | Mitgliederversammlung

GPF

Heute fand die Mitgliederversammlung der German Privacy Foundation im Haus der Demokratie und Menschenrechte statt. Der bisherige stellvetretende Vorsitzende Ricardo Cristof Remmert-Fontes wurde abgewählt. Neuer stellvertretender Vorsitzender ist der Dipl.-Informatiker Jan Suhr.