Wes Brot ich ess, des Lied ich sing

Daniel Bröckerhoff (via Hal): „Wie geht das, dass führende Journalisten Mitglieder in pro-amerikanischen Think Tanks, Vereinen, Interessensgruppen sind? Wie geht das, dass sie so sämtliche journalistischen Regeln über Bord schmeissen, alle es wissen, aber das kein Problem zu sein scheint?“

Dazu noch ein Zitat von Uwe Krüger au seinem Interview mit Telepolis: „Ja, mit dieser These von der ‚kognitiven Vereinnahmung‘ von Journalisten durch Eliten habe ich die Arbeit auch begonnen. Und als ich die Artikel der vier untersuchte, stellte ich tatsächlich fest: Die Journalisten lagen ganz auf Linie mit den Eliten und benutzten sogar klassische Propagandatechniken.“

Journalisten waren mit wenigen Ausnahmen schon immer das Sprachrohr der so genannten Eliten herrschenden Klasse. Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

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Kommentare

7 Kommentare zu “Wes Brot ich ess, des Lied ich sing”

  1. Don Olafio am Mai 4th, 2014 8:11 am

    Wie im Großen, so im Kleinen… http://www.prenzlberger-stimme.de/?p=75049

  2. algore85 am Mai 4th, 2014 8:38 am

    Noam Chomsky’s manufacturing consent. In den 80 igern geschrieben und beschreibt es es bis heute genau

  3. Norbert Burghart am Mai 4th, 2014 10:54 am

    Als in den USA die heimische Presse während des Irakkrieges allzu patriotisch war, ist sie hinterher durch einen weiter beschleunigten Leserschwund dafür bestraft worden.
    Ich bin mal auf die Verkaufszahlen der Zeitungen in den nächsten Quartalen gespannt.

  4. Sledgehammer am Mai 4th, 2014 12:21 pm

    Wie schon die Eliten kaum von den Interessen und Nöten der Allgemeinheit tangiert werden, warum sollten ausgerechnet deren Paladine sich dieser Interessen annehmen?
    Wer auf Wirtschaftsforen in Davos oder anderswo zum elitären Zirkel zählt, wird die gewachsenen Privilegien, die beiläufig korrumpieren, bald nicht mehr missen mögen.

  5. Wolf-Dieter am Mai 4th, 2014 12:25 pm

    @Norbert – du vermutest einen Zusammenhang zwischen Wahrheitstreue und Lesertreue. Ich fürche, da war der Wunsch der Vater des Gedanken.

    Die Bild ist die meistverkaufte Tageszeitung Deutschlands.

  6. Wolf-Dieter am Mai 4th, 2014 12:27 pm

    Das, meine Damen und Herren, ist das Großartige an unserer demokratischen Meinungsfreiheit:

    Sie können frei und ohne Angst vor Repression die Meinung Ihres Chefs aussprechen.

  7. Norbert Burghart am Mai 4th, 2014 1:44 pm

    @Wolf-Dieter
    Wobei auch die Bild ja massiv an Auflage verliert.
    Aber du hast natürlich recht. Im Vergleich mit den Verlusten wegen zunehmender Smartphonenutzung sind die Verluste aus Gründen der Wahrheitsliebe sicherlich ein Klacks.

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