Uroburos

uroboros

Bei Artikeln wie dem über die supergeheime und ultraböse Spionage-Software Uruboros, die auch noch von Lobbyisten geschrieben werden, muss man natürlich die Fakten überprüfen. Im Original-Report finden sich dann Sätze wie: „During this 2008 campaign, a USB stick was deliberately ‚lost‘ in the parking lot of the United States Department of Defense. This USB stick contained malicious code and infected the military’s network. (…) In an article published by Reuters, in 2011, the journalist mentioned that “U.S. government strongly suspects that the original attack was crafted by Russian Intelligence.“

Wenn sich „Sicherheitsexperten“ schon auf Journalisten („Old worm won’t die after 2008 attack on military“) berufen, dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Die These, die gefundene Software sei „russisch“ und das könne man beweisen, halte ich für bestenfalls für Blödsinn. Das riecht doch sehr stark nach geheimdienstlicher Desinformation.

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Kommentare

5 Kommentare zu “Uroburos”

  1. Jürgen am März 1st, 2014 3:37 pm

    Richtig ist das G-Data mit Ermittlern zusammenarbeitet, schon vergessen das sie halfen einen Trojaner auf einem Laptop zu installieren. Bei der Einreise in Deutschland.
    Wenn jemand behauptet das man am Maschinencode für einem Intelprozessor das Herstellerland erkennt der würde auch einen Ziegenbock als Gärtner einstellen.
    G-Data soll sich auflösen.

  2. andreas am März 1st, 2014 4:36 pm

    ich frage mich seit langem wer da was, wann, warum erfindet von den herrn trillerautoren. vermutlich werde ich mit burkhardschem fegefeuer belegt für die nun folgende erwähnung des buchs „threat vector“ von tom clancy. ich empfehls jetzt aber trotzdem, weil sich nachrichten und fiktion immer weniger von einander unterscheiden und mich nicht wundern würde wenn´s im echten leben ganz genau wie im unterhaltungsschinken beschrieben funktionierte.

  3. buckshot am März 1st, 2014 7:04 pm

    Operation „Buckshot Yankee“:

    Ein gefundener USB-Stick wurde 2008 an einen Laptop de US-Army in Nahost angeschlossen. Dieser USB-Stick enthielt en Wurm „agent.btz“.

    Der Wurm hat eine großen Teil der Rechner der Rechner de US-Army infiziert (klassifizierte und unklassifizierte) und u.a. die die Baupläne für den F35 kopiert.

    Die Gegenmaßnahmen der US-Army liefen unter dem Namen „Operation Buckshot Yankee“. Damals wurde das US Cyber Command als Antwort gegründet.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Buckshot_Yankee

    (Soviel zur Geschichte von agent.btz, ist eine alte Story, die ein guter IT-Journalist natürlich kennt.)

    agnet.btz wurde wohl recycled, hat ein paar neue Tricks gelernt und ist wieder im Einsatz – warum nicht.

  4. Messdiener am März 1st, 2014 7:48 pm

    Hi Burki,mit der geheimdienstlichen Desinformation liegst du ganz gut. Zu meiner Zeit, LOL, hieß es aber immer:

    It’s to confuse the Russians.

  5. andreas am März 7th, 2014 12:34 pm

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