Die Regeln dazu bestimme ich
Marcus Pössel auf scilogs:
Was geht im Kopf von jemandem vor, der „Zensur, Zensur!“ ruft, weil sein bzw. ihr Kommentar nicht freigeschaltet wurde? Wenn wir mal den Fall außen vorlassen, dass der- oder diejenige die Gelegenheit schlicht zu einem persönlichen Anwurf nutzt (da bin ich mittlerweile leider inzwischen einiges gewohnt): Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass da im Hintergrund nicht selten eine Verwechslung des Rechts auf freie Meinungsäußerung mit einer Art „universellem Verbreitungsrecht“ der eigenen Meinung vorliegt.
Indem ich die Kommentarfunktion freischalte, biete ich Lesern dieses Blogs ein ganz bestimmtes Forum an. Die Regeln dazu bestimme ich…
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18 Kommentare zu “Die Regeln dazu bestimme ich”
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gut, wer die macht hat, hat das recht. was ist sinnlos und was nicht. lass es ausufern, und das forum hört auf zu existieren, pure anarchie. gut, geh ich eben woanders pöbeln, nur so zum abreagieren, billiger als sportverein, strengt auch nicht so an. muss ja nicht hier sein. hab´s auch nicht so gemeint, tschuldigung…
aber mal im ernst: wenn in ca. 1500 Jahren irgendwelche archäologen irgendwo mal das internet ausgraben, die werden sich wundern, wie bekloppt ihre vorfahren einst waren!
Bei sowas wird mir immer schmerzlich bewusst, wie kaputt das Internet schon ist. :-(
Diese ganze Seuche, als plötzlich jeder Hinz und Kunz sein eigenes „Webforum“ eröffnen und sich dort als der Graf Koks profilieren konnte. Plötzlich wurde der ganze diskurive Traffic aus dem dezentralen Usenet abgezogen – in zersplitterte, zentralistisch organisierte Inseln.
Praktisch für jegliche ideologische und/oder kommerzielle Gegenkräfte, die aus welchen Gründen auch immer mal diese und mal jene Plattform schliessen wollen, um die Inhalte aus dem Netz zu verbannen. Früher – im alten, richtigen Internet – ging dies nicht. Einen Newsserver dicht zu machen ist reichlich sinnlos, wenn auf 10000 anderen die gleichen posts verteilt über viele Länder der Erde liegen.
Aber wenn den Web-2-0-Insassen das mal irgendwann schmerzlich bewusst wird, dass es verdammt leicht ist, ihre Meinung im Netz zu unterdrücken, wird es lange zu spät sein…
Damit will ich dir hier zwar nicht ans Bein pinkeln Burks, ein Weblog mit Kommentarfunktion ist halt immernoch mal etwas anderes und der ganze rechtliche Rattenschwanz von wegen Haftung für fremde Kommentare auf der eigenen Seite sowieso. Es ist halt nur ein alter Schmerz im A**** diese Entwicklung mit zu verfolgen und eigentlich schon zu wissen, wohin die Reise geht. Weil im Zweifel immer die Dummheit, Faulheit oder Bequemlichkeit gewinnt und genau das die Kerbe ist, wo der Kommerz den Hebel ansetzt. >:-<
„…Indem ich die Kommentarfunktion freischalte, biete ich Lesern dieses Blogs ein ganz bestimmtes Forum an. Die Regeln dazu bestimme ich…“
Ich finde, die Sache ist schon etwas komplexer. Meines Erachtens kommt es darauf an, welcher Anspruch der Blogbetreiber hat.
Wer als Blogbetreiber eine neue, bessere Gesellschaft propagiert und gegen dikatorisch Herrschende schreibt, sollte in seinem Blog nicht die selben autoritären Strukturen pflegen und ultimativ auf sein „Hausherrenrecht“ pochen.
Klar kann er – aber er macht sich dann eben unglaubwürdig.
Wenn dann noch Dünnhäutigkeit und Kritikunfähigkeit dazu kommt…
Zu einer besseren Gesellschaft in Gestalt eines progressiven linken Blogs gehört aber auch, das zugelassene Gäste im Hause des „Herrn“ nicht ständig dazwischengrölen „Einer geht noch, einer geht noch rein!“ und sich empören, wenn sie die rote Karte gezeigt bekommen, weil sie die gelbe bereits ignorierten.
@altautonomer
Und die rote Karte beim Spiegelfechter hast du weswegen erhalten?
Und die an dich gerichtete Aufforderung von Frank Benedikt, doch bei jenem zu bleiben, den du als „fast eine Lichtgestalt“ bezeichnest, wurde weswegen gesprochen?
Wer im Glashaus sitzt…
Was für eine rote Karte beim Spiegelfechter?? Und ich kenne keinen Frank Benedikt.
@admin
Zur ersten Frage soll sich Altautonomer gegebenenfalls selbst äussern.
Zur zweiten Frage hier der entsprechende Link und eine künstlerische Abhandlung darüber:
http://www.binsenbrenner.de/wordpress/2011/02/17/koln-talkin-bout-a-revolution/#comment-4983
http://666kb.com/i/ca4gip7sa7vtd5mb7.jpg
der Herr Karl: Beim Spiegelfechter gesperrt zu werden, betrachte ich als radikaler Linker als eine Auszeichnung. Ich glaube das unterscheidet uns.
Wieso bin ich da gesperrt? Afaik habe ich dort noch nie etwas geschrieben.
@altautonomer
Wieso nur wundert es mich nicht, dass du meine Frage (weshalb du beim SF gesperrt wurdest) nicht beantwortest hast?
Du warst es, der mich angegriffen hatte, weil er glaubte, den Schwäzzer verteidigen zu müssen, nicht ich dich…
Korrektur: „weil du glaubtest, den Schwäzzer verteidigen zu müssen…“
Burks Blog ist für mich kein Forum, um über 1 Jahr alte Kamellen mit dem SF oder F. Benedikt zu diskutieren. „Virtuellen Kindergarten für Ewiggestrige“ (Benedikt), „Schwäzzer“ (Karl)sind nicht mein Stil. Ende der Debatte.
Ich sehe das genauso: Wer einen Blog betreibt, der entscheidet auch, wen er dort als Gast haben möchte. Das muss ich als Gast/Leser/Meinungsäußerer akzeptieren. Ich bin ja nur Gast in fremden Hause.
Ich sehe das bei mir etwas lockerer, ich schalte bisher alles frei, außer Nazi-Müll. Da ist eben meine persönliche Grenze, aber die darf jeder Blogbetreiber auf jeden Fall ganz für sich selber ziehen.
Und gleich mal mit der eigenen Blogadresse vertippt. Scheiß Wurstfinger auf Smartphone… lol
Genau das
wird sich Mao Zedong damals auch gedacht haben und ist zur Tat geschritten und wurde und wird von Millionen verehrt.
@Altautonomer
Das ist nun doch der Gipfel der Verlogenheit!
Zuerst thematisierst du nach meinem ersten Kommentar meinen über 3 Monate zurückliegenden Rauswurf beim Feynsinn und dann heisst es von dir:
„Burks Blog ist für mich kein Forum, um über 1 Jahr alte Kamellen mit dem SF oder F. Benedikt zu diskutieren.“
Das hat Stil!
Die einen bestimmen die Regeln und die anderen die Meinung — und die meisten Deutschen verstehen den Unterschied nicht.
Carsten
[…] PS: Sich auf burks berufen funzt nicht, burks sieht es nämlich genauso! […]