Operation „Heiße Luft“ abgeschlossen

Schöner Nachtrag zu meinem heutigen Posting „Schließung der Datenautobahn“. Im law blog schreibt Udo Vetter:

„Die Staatsanwaltschaft Berlin meldet stolz den Abschluss der Aktion ‚Himmel‘. Obwohl 12.570 Internetnutzer ins Visier der Fahnder gerieten und es tausende Ermittlungsverfahren mit Durchsuchungen gab, fehlt eine wichtige Information: Wie viele Beschuldigte sind bislang wegen des Besitzes von Material verurteilt worden, das sie von den Berliner Servern heruntergeladen haben sollen?

Die Berliner Staatsanwaltschaft ist offenbar nicht einmal in der Lage, eine einzige Verurteilung in ihrem Bezirk zu belegen. (…) In gut einem Jahr ist es also nicht gelungen, den Rechner auch nur eines einzigen Beschuldigten auszuwerten und ihn wegen der Sache vor Gericht zu bringen?

Vielleicht gibt es auch andere Erklärungen. Zum Beispiel die wohlweislich verschwiegene Tatsache, dass die weitaus meisten vom Berliner Landeskriminalamt als kinderpornografisch eingestuften Bilder auf den Berliner Servern überhaupt keine waren, sondern nichtpornografische Nacktbilder.“

Das sind ja schlechte Aussichten für meinen Rechner, der beim LKA Berlin steht. Bin mal gespannt, ob auch nur ein deutsches Medium in der Lage ist, sich ein kritisches Wort zu der „Operation Heiße Luft“ abzuringen. Ich glaube, dass nicht – dazu sind die viel zu feige.

Nachtrag: Ich muss mich korrigieren: In Zeit Online ist ein lesenswerter Artikel zum Thema.

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Kommentare

One Kommentar zu “Operation „Heiße Luft“ abgeschlossen”

  1. Ein paar Fakten « Kritik und Kunst Blog am September 25th, 2010 4:49 pm

    […] Man denke auch mal an die „Operation Himmel“, die burks zu Recht „Operation heiße Luft“ nennt – und kontrastiere das mit diesem Werbevideo von Dunkelziffer […]

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