Das doppelte DJVchen
(…) Leider hat der DJV zur Zeit ein organisatorisches Problem: Er existiert an manchen Stellen irgendwie doppelt, also – auch aus finanziellen Gründen – ein Mal zuviel. Der Bundesverband betreibt zum Einen zwei teure Geschäftstellen, eine in Berlin und eine in Bonn. Sinnvoll ist das nicht. Zudem sitzt die verbandsinterne Pressure Group des nordrhein-westfälischen „Kaiserreichs“ (so spöttelt man über den Verlag Rommerskirchen) fest im Sattel. Wer Bonn absägen will, würde verbandsöffentlich geteert, gerädert und gevierteilt, zumal die Diskussionskultur innerhalb des DJV noch in den Kinderschuhen steckt.
Zum zweiten gibt es den DJV in Brandenburg doppelt, in Form des DJV Brandenburg und des Brandenburger Journalisten Verbands. Beide zusammen kommen noch nicht einmal auf 500 Journalisten. Und zum Dritten gibt es auch in Berlin zwei Landesverbände: Den traditionsreichen DJV Berlin (rund 2500 Mitglieder) und den Verein Berliner Journalisten (rund 1000 Mitglieder). Letzterer hatte sich vom Ersteren abgespalten, nach einer turbulenten Hauptversammlung im Sommer 2004, als die damalige Opposition nach einer knappen Abstimmungsniederlage gegen den damaligen Vorsitzenden Alexander Kulpok eine Wahlmanipulation witterte und sich nicht anders zu helfen wusste, als in bester Sektierer-Manier das vereinspolitische Rad neu zu erfinden.(…) [mehr….]
Date posted: Sonntag, April 23rd, 2006 02:37 | Under category: DJV Berlin, DJV Bundesverband, DJV Landesverbände
RSS 2.0 | Comment | Trackback