Lautsprecherduktus von Sprechblasenfacharbeitern und ihrer Claqueure

„Ja, wenn die Regierenden uns wenigstens, mit funkelnder Krone, blitzendem Schwert und dramatischer Rede eine Schau böten, die unsere Seele erbaute, oder Charaktere zeigten, um die zu bangen es sich lohnte! Aber die meisten von ihnen strahlen nichts aus als Langeweile, und die Weisheiten, die sich von sich geben, sind Gemeinplätze, nach dazu schlecht vorgetragen.“ (Stefan Heym († 2001) aus dem Off über die DJV-Vorstandswahlen 2013 (in: „Filz. Gedanken über das neueste Deutschland, 1992)

Es ist schon erstaunlich, dass es den Funktionären des DJV gelingt, den Antrag, einen ganzen Verband (auch wenn der, wie man sagt, nur eine Art Chimäre sei) auszuschließen, öffentlich nicht zu erwähnen, damit niemand dumme Fragen nach den Hintergründen stellt. Alle bloggenden DJV-Claqueure halten sich daran. Und vernmutlich nehmen die sich noch ernst und halten sich für „Journalisten“.

Auch die Spaltung des DJV Berlin und woran die Wiedervereinigung immer noch scheitert, wird eisern verschwiegen. Das kann nur funktionieren, weil die mediale Öffentlichkeit den DJV, der immerhin der größte Journalistenverband Deutschlands ist, nicht mehr wahrnimmt, weil das, was dort im permanenten Lautsprecherduktus aus der Zentrale verlautbart wird, nur aus Sprechblasen besteht oder schlicht Blödsinn ist („Konken für starken Journalismus“, „Google vermeiden“).

Nur zur Erinnerung: MediaACT: „Criticism – unknown to German journalists“.

„More than one-third of the questioned German journalists never or hardly ever criticize their peers; two-thirds are never or hardly ever criticized even by their supervisors. Conclusion: Although German journalists regularly attack politicians and managers, they lack the experience of turning a critical view on themselves. This is a key result of an international study“.

Der DJV bestätigt das wieder auf’s Schönste.

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Date posted: Mittwoch, November 6th, 2013 08:35 | Under category: DJV Bundesverband, DJV Landesverbände, DJV-Verbandstag 2013
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