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Der Herr K. hat bekanntlich eine Vollmeise und wurde in diesem kleinen familien- und frauenfreundlichen Blog mehrfach lobend erwähnt: "Der Irre mal wieder" oder (10.03.2006), "Vorsicht Vollmeise!" (18.11.2005, mit ähnlichem Intro und Screenshot der psychiatrischen Akte). Auch auf anderen Blogs wird disktutiert, etwa auf kunstbasar.de oder auf jurablogs.com. Sehr hübsch auch die "Die traurige Ballade des Christoph K."
Heute jedoch zwingt mich leider ein schlampiger Artikel von Spiegel online, Kastius zu erwähnen. Der Trieb- und Aufmerksamkeitstäter ist gerade verurteilt worden (pdf, 11 MB) und wird für ein Jahr aus dem Verkehr gezogen. Und andere Verfahren sind auch noch anhängig. Im Urteil heisst es: "Die Vollstreckung der Strafe konnte nicht mehr zur Bewährung ausgesetzt werden. Der Angeklagte hat sich in der Hauptverhandlung vollkommen unrechtseinsichtig gezeigt und bereits im Saal die Begehung weiterer Straftaten angekündigt."
Spiegel online schreibt: "Rechtsextremist verhöhnt Gegner von Neonazi-Zentrum". Und: "Die Internetseite werde von einem bundesweit aktiven Rechtsextremisten betrieben, berichtete NDR Info unter Berufung auf den Niedersächsischen Verfassungsschutz. Der Server der Homepage werde von Litauen aus betrieben - deutsche Behörden hätten darauf keinen Zugriff." Tja, das kommt davon, wenn man Drittquellen zitiert, die wiederum die Skandalbehörde VS als Quelle benutzen. Von eigener Recherche keine Spur, dafür aber um so mehr von gegenseitigem Abschreiben. Deutscher Journalismus at its best.
Kastius' Website montagsdemo.net wurde im Laufe des Tages trotz der Unkerei von Spiegel online abgeschaltet. Der Whois-Eintrag ist noch vorhanden: "Christoph Kastius kastius@bbox.ch +49.3033981523". Aber wer schaut in einer Whois-Datenbank nach? Zugunsten von Spiegel online könnte man vermuten, dass die dort wissen, dass es sich um den berüchtigten Herrn K. handelt und dass man nur nicht seinen Namen nennen wollte, um ihm allzuviel Aufmerksamkeit zu widmen. Aber ich vermute, man war einfach zu faul und unfähig, das zu recherchieren. Auf Kastius sind schon zahlreiche Medien hereingefallen: Legendär ist das faktenfreie Intervew der FAZ "mit einem ethischen Hacker", das schon an Volksverdummung grenzt und mir bei Lehrveranstaltungen an der Berliner Journalisten-Schule immer wieder als abschreckendes Beispiel dient.
Interessant ist die Diskrepanz, wie Kastius' politische Orientierung, falls man überhaupt von einer solchen reden kann, eingeschätzt wird. Spiegel online bezeihnet ihn als "Rechtsextremisten"; die Neonazi-Website altermedia.info behauptet das gegenteil: Vom Amtsgericht Tiergarten wurde am 17. März ein Christoph Kastius zu einer Geldstrafe von 1000 Euro verurteilt, weil er im vergangenen Jahr im Internet Bilder von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement verbreitet hat, auf denen diese mit sogenanntem Hitlerbärtchen und –scheitel sowie der Bildunterschrift 'Wollt ihr den totalen Hartz' abgebildet sind. Darüber hinaus wurde Kastius vorgeworfen, Schröder als 'mißratenen Bundeskanzler' bezeichnet zu haben. Bei Kastius handelt es sich um einen politisch eher linksorientierten Anti-HartzIV-Aktivisten, der im vergangenen Jahr auch an der Organisation von Demonstrationen gegen den Sozialabbau beteiligt war."
Ja, Rinks und Lechts kann man eben nicht velwechsern. Übrigens sind die meisten Websites, die von Herrn K. im Internet vollgeschrieben worden sind, jetzt abgeschaltet worden, auch die mir persönlich gewidmete Sudel-Orgie. Nur in der Schweiz ist noch ein Rest vorhanden, aber vermutlich nicht mehr lange.
Was soll man dazu sagen? Bedauern ist zu viel der Ehre. Vielleicht begegnet dem armen Christoph mal ein richtiger Psychiater oder Psychologe, der sich seiner annimmt. Ansonsten hülfe nur die Jacke mit den ganz langen Ärmeln. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 16.08.2006 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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