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Ich bin nur ein paar Mal bei Kerner vorbeigezappt, gegen den Widerspruch meiner Gattin, der ich die Fernbedienung entwunden hatte, weil der so genannte Eklat vorher durch die Presse ging. Ich gebe es zu: Ich war neugierig gewordne, hoffte auf eine zünftige Prügelei oder gegenseitiges Anbrüllen. Normalerweise schaue ich mir nie so eine Zickenshow an. Der mir unbekannte junge Mann, der anwesend war und der angeblich Komödiant sein soll, obwohl er nur flache Herrenwitze von sich gab, zählte nicht. Warum man die Schreinemakers einladen musste und Senta Berger, wenn es doch um ein politisches Thema ging, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis. Aber es ging leider deutsch, das heißt harmlos zu. Alle lächelten sich unerbittlich an wie bei Protestantens zu Hause.
Ich fand nur einen Satz der Herman bezeichnend: "Ich muss einfach lernen, dass man über den Verlauf unserer Geschichte nicht sprechen kann, ohne in Gefahr zu geraten.“ Gefahr? Welche Gefahr? Etwas Dämliches von sich zu geben? Die ist bei unserer Eva "Mutterkreuz" Herman recht groß. Aber sonst sehe ich keine. Dieser Ausspruch hört sich so an wie das "volkstümliche" angebräunte Gemurmel: "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen ...". Das erinnert mich an die obstruse Redewendung vom Tabubruch. Wer verbietet hier wem, was über die deutsche Geschichte sagen zu dürfen? Auch die Rheinische Post lässt einen zum Thema typischen Leser zu Wort kommen: "...dass man anscheinend tatsächlich seine Meinung in diesem Land nicht äußern darf." O je, mir kommen die Tränen. Man darf alles, man muss nur die Eier haben, wie man in Kuba zu sagen pflegt, das auch durchzustehen und darf nicht herumjammern und -winseln." Oder sich gar entschuldigen. Man entschuldigt sich nicht, wenn sich andere angegriffen fühlen, sondern nur, wenn man etwas Falsches gesagt hat. Hier stehe ich, ich kann nicht anders, sollte die Maxime sein. Ich gebe der Welt ausnahmsweise Recht: "Relativ schnell wurde deutlich, dass es der Redaktion einzig und alleine darum ging, Herman nach ihrem Rauswurf als Moderatorin der NDR-Talkshow noch einmal an den Pranger zu stellen."
Aber Herman steht gar nicht. Sie faselt den Katholiken und auch den Evangelikalen nach dem Mund, auf dem Niveau eines Horoskopes. Es ist irgendwie alles wahr, aber auch alles falsch. Kinder werden zu wenig geliebt, auch die Männer haben manchmal recht blabla. Das ist so unsägliche banal, dass es in jede nachmittägliche Talskhow des Prekariats passt, wenn die Hefe des Volkes, der White Trash, redet, wie ihm das Maul gewachsen ist.
"Männer haben nur in seltenen Fällen freiwillig Hausarbeiten übernommen oder Kinder aufgezogen. Aufgrund ihrer Veranlagung sind sie dafür auch nicht unbedingt vorgesehen.“ Juhu, ich bin eine Mutation. Und dass ich irgendwie pervers veranlagt bin, ahnte ich schon. Das wird man aber auch automatisch, wenn man 17 Jahre in Wohngemeinschaften gewohnt hat. Man übernimmt, so extremistisch, ja pervers es klingt, freiwillig Hausarbeit. Ich habe mir gestern sogar einen Knopf angenäht. Eva, verzeih mir, mich gegen meine Chromosomen versündigt zu haben!
Aber ein Satz unserer Mutterkreuzlerin ist gut, schon und wahr: Frauen sollten öfter mal den Mund halten, wenn sie Eva, Senta, Margarete oder Johannes B. heißen. | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 11.10.2007 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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