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Lesenswert der Kommentar des Kollegen Klaus Kundt, der früher selbst Reporter für Springer war: "Der Deutsche Journalistenverband, dem auch der VBJ [Verein Berliner Journalisten, B.S.] angehört, ver.di und Freelens haben vor dem Landgericht Berlin gemeinsam Verbandsklage gegen die unsozialen Geschäftsvereinbarungen des Springerkonzerns eingereicht. VBJ und ver.di haben genauso wie Freelens und der DJV Berlin die freien Kolleginnen und Kollegen aufgefordert gegen diese Bedingungen Protest einzulegen. Doch als es galt, öffentlich für die freien Journalistinnen und Journalisten vor den Aktionären des Springerverlages Solidarität zu beweisen, auf die Straße zu gehen, haben ver.di und der VBJ – letzterer immerhin Landesverband des prozessführenden DJV – gekniffen! Aus Bequemlichkeit? Aus mangelndem persönliche Mut? Aus Furcht vor einer Blamage? Oder aus Überheblichkeit gegenüber dem DJV Berlin? – Einer Überheblichkeit zum Nachteil der Freien! Eins steht fest: Die vom VBJ soviel beschworene gewerkschaftliche Solidarität blieb dabei auf de Strecke! Schade."
Der Konzern erzielte das dritte Rekordergebnis in Folge. Nur die Basler Zeitung hat erwähnt, dass nicht alle darüber jubeln. "Vor Beginn der Hauptversammlung hatte der Deutsche Journalisten-Verband vor dem Verlagssitz protestiert. Unter dem Motto 'Qualität gibt es nicht zum Nulltarif' forderte die Gewerkschaft eine bessere Vergütung für freie Journalisten. Freien Mitarbeitern werde die Existenzgrundlage genommen, während das Unternehmen immer neue Erfolgszahlen vermeldete, erklärte der DJV. Die Gewerkschaft kritisiert nsbesondere die umfangreichen Nutzungsrechte, die sich der Verlag an den Beiträgen freier Journalisten sicherte."
Was Springer trotz der sprudelnden Profite will, listet auch das Photopoolblog in mehreren Folgen auf, besonders die Zweite sollten wie wohlwollenden Leserinnen und die geneigten Lese einmal studieren. Wer noch nicht wusste, was Ausbeutung pur ist, der lernt es jetzt von Springer.
Der Gesamtvorstand des DJV hat dazu eine Resolution verfasst, in der heißt es u.a. über die neuen Honorarbedingungen: "So sehen sie vor, dass
- die Mehrfachnutzung von Texten und Fotos ohne zusätzliche Vergütung erfolgen kann, dies gilt auch, wenn Texte und Bilder für Werbe- und Marketingzwecke genutzt werden.
- die Axel Springer AG sich Rechte einräumen lässt, die sie nicht braucht, die den freien Journalisten aber bei einer Mehrfachverwertung fehlen. Der Verlag lässt sich zudem Rechte einräumen, die die Freien bereits an die Verwertungsgesellschaften abgetreten haben.
- die Zeitschriften des Axel Springer-Verlags das ausschließliche Recht an den Beiträgen der Freien erhalten. Die freien Kolleginnen und Kollegen werden zum Lizenznehmer ihrer eigenen Werke.
- der Vertrieb an und durch Dritte ohne zusätzliche Vergütung erfolgen kann.
den Freien bei Abdruck ihrer Fotos und Texte kein Recht auf die Urhebernennung zusteht.
- Honorare erst sechs Wochen nach Eingang der Rechnung/nach Veröffentlichung des Textes oder Fotos gezahlt werden müssen."
Kurz gesagt: Die Freien sehen ihren Namen nicht mehr unter dem Text oder dem Foto, der/das von ihnen stammt, der Konzern kann Fotos zu Werbezwecken nutzen und verkaufen, ohne dafür auch nur einen Cent abzudrücken - und das juristische Risiko bleibt beim Verfasser hängen. Meinen die das wirklich im Ernst? Bei den alten Germanen wurde man schon bei weit geringeren Anlässen gevierteilt und den Aasgeiern hingeworfen.
Nur noch ein Wort zu den Feiglingen, die beim sektiererischen Verein Berliner Journalisten sitzen, sich wichtig "Landesverband des DJV" nennen und sich als etwas Besseres dünken, aber das Gesäß nicht aus dem Sessel kriegen, wenn Action angesagt ist. Dazu hat der Vorsitzende des DJV Berlin, Dr. Peter Pistorius, etwas Nettes, Schönes und Wahres formuliert: "Die rückwärtsgerichtete und mit Emotionen überfrachtete Fixierung der versammmelten Mitglieder des kleineren Berliner Verbands auf die Feindbilder von vorgestern hängt dem wiedergewählten Vorsitzenden wie ein Bleigewicht am Hals. Ein Verein, der sich selbst für das Non-plus-ultra moderner Verbandsarbeit hält, hat den Zustand der Vollkommenheit auf Erden offenbar schon erreicht. Verhandlungen - mit wem auch immer - sind dann weder nötig noch möglich. Die Realität sieht freilich anders aus." Doch wen kümmert die Realität, wenn die Sicht auf die Dinge vom öffentlich-rerchtlichen Tunnelblick verdunkelt wird? | ------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 19.04.2007 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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