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LOB DER UNABHÄNGIGKEIT Stilleben mit Bach und BlondineVon Burkhard Schröder
Sanctus, sanctus, sanctus. Das Gute an Blogs ist, dass man auch dann etwas schreiben kann, wenn einem nichts mehr einfällt. Wie mir jetzt. Dafür belästige ich die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser schlicht mit hochaktuellen Neuigkeiten darüber, was ich so getan habe. Gestern zum Beispiel war ich den halben Tag lang im Amtsgericht Charlottenburg, in Begleitung einer reizenden jungen Dame, die hervorragend fotografiert und auch privat allerlei Qualitäten besitzt. Wir haben gemeinsam über das Vereins- und Handelsregister recherchiert. Die Geschichte wird in der nächsten Ausgabe des unabhängigen Medienmagazins Berliner Journalisten erscheinen. Meine drei Fotos aus der Eingangshalle des Gerichts und aus dem oberen Stockwerk sind natürlich langweilig und laienhaft.
Dominus Deus Sabaoth. Gestern war ich in der Philharmonie. Nur zur Beruhigung der hier mitlesenden Jugendlichen: Mein letztes Live-Konzert war vor vier (!) Jahren in Köln. Klassik nur, wenn es mal sein muss, und eigentlich höre dann ich nur Beethoven oder Orgel-Konzerte von Bach. Aber die H-Moll-Messe von eben demselben kannte ich noch nicht. Dirigent: Helmuth Rilling von der Bachakademie Stuttgart. Manchmal tut es gut, ein wenig Leitkultur zu schnuppern.
Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (6 Bilder). (In Originalgröße nur für registrierte Nutzer des Forums. Username und Passwort finden Sie - wie gewohnt - hier.) Wozu und zu welchem Ende hört man Bach? In Wahrheit ist Bach natürlich Protestantismus in Reinkultur. Die menschliche Stimme wird zu einem Klangkörper vieler Instrumente aufgebläht, und der übernimmt die Rolle des altgriechischen Chorus, der das Geschehen auf der Bühne aus der Sicht der Götter, des Schicksals und der Metatheorie des Allzumenschlichen kommentiert. Bach will den Kultus, kriegt es aber nicht hin, weil der zu streng für ihn ist. Die Form, die Musik, sprengt sozusagen den Inhalt - die Liturgie. Bei Bach sind Instrumente und Chor noch gleichwertig - wie bei Bob Marley. Und beide Musiker verbreiten auf hohem Niveau religiöses Gesülze, was man aber wegen der Qualität des Dargebotenen gern und gelassen hinnimmt.
Pleni sunt coeli et terra gloria eius. An meiner Pinnwand hängt ein immer wieder gern gelesener Spruch: Selbständige sind Leute, die täglich 16 Stunden zu arbeiten bereit sind, nur um nicht acht Stunden pro Tag für einen anderen arbeiten zu müssen. Heute Morgen war ich bereit, wollte aber nicht. Stattdessen habe ich auf dem sonnigen Balkon gefrühstückt und in "Blond" von Joyce Carol Oates, einer meiner Lieblings-Schriftstellerinnen, geblättert.
Zufällig und erfreulicherweise hat mir das Buch eine schon oben erwähnte junge Dame geliehen mit dem Hinweis, ich würde das Werk bestimmt gut finden, was aufs Trefflichste beweist, dass privates Glück sich garantiert einstellt, wenn man einen ähnlichen Geschmack hat, das Gute, Schöne und Wahre betreffend. Die Zeitschrift auf dem Stuhl ist übrigens Lo'Nam: "Schönheit, Mode, Farben und Freude." Gibt's beim Afrikaner - "Le Calebasse" - gleich nebenan. Was will man mehr als positive vibrations schon früh am Morgen. ------------------------------------------------------------------------------------ BURKS ONLINE 14.09.2005 Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung des BurksVEB.
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