Der Einzug des Religiösen ins Politische

Lesebefehl für ein sehr interessantes Interview auf Telepolis mit Tyma Kraitt: „Der Einzug des Religiösen ins politische Feld“. Ihr Buch Sunniten gegen Schiiten: Zur Konstruktion eines Glaubenskrieges habe ich gerade gekauft.

Die Diskussion über die Reconquista der Religion gegen säkulare Ideen ist jedoch nicht neu. Der Islam ist in einigen arabischen Ländern Erbe des Marxismus sowjetischer und nationalistischer Prägung.




Talabartería [Update]

talabartería
machete

In diesem Laden („Lederwaren“) in den Llanos von Kolumbien habe ich meine Machete gekauft. Ich meinte mich zu erinnern, dass wir in Vistahermosa eine Woche gewohnt hatten. Der Ort am Fluss Guejar, den wir auf dem Weg in die Serranía de la Macarena überquerten, heisst jedoch Piñalito. Darüber muss ich noch nachdenken.

[Update] Der Ort am Fluss ist Puerto Lucas am Rio Guejar.




Balkonien, Subjektlose Herrschaft, Rich Kids et al

balkonien

Hiermit teile ich Ihnen mit, dass ich nach vier 12-Stunden-Schichten zwei Wochen Urlaub habe und den Beginn desselben heute morgen um 7.35 Uhr feucht-fröhlich (Lagavulin) begossen begonnen habe.

Wenn ich jetzt Zeit und Lust hätte, würde ich die Leserschaft mit allerlei Themen behelligen; ich beschränke mich auf Hinweise.

CNN: „What explains rich-kid terrorists“. „Sri Lankan Defense Minister Ruwan Wijewardene said Wednesday that most of the terrorists who killed at least 253 people at churches and hotels in Sri Lanka on Sunday were „well-educated and come from maybe middle- or upper-middle-class. So, they are financially quite independent, and their families are quite stable financially.“

➨ Tomasz Konicz schreibt auf Telepolis über „Die subjektlose Herrschaft des Kapitals“. Interessant und richtig, aber das weiß ich schon alles. „Die Prämisse, die dem altlinken Klassenkampfdenken innewohnt, wonach es eine Gruppe von Menschen gebe, die die gesellschaftliche Reproduktion bewusst kontrollierten, ist falsch.“ So habe ich nie gedacht. Ich sage nur: Alles Charaktermasken!

➨ Ich habe in den so genannten „sozialen Medien“ einen Artikel der Zeit kommentiert: Ich lese nicht weiter, wenn die Wörter „Verfassungsschutz“ und „warnt“ vorkommen. (Ich lese auch keine Artikel in Genderdeutsch.)

Phys.org™ (formerly Physorg.com): „Ecuador Amazon tribe win first victory against oil companies“. Hasta la victoria siempre!

jerusalem Post: „The newly formed Committee to Ban Hezbollah in Germany called on US consumers to boycott German automobiles in an advertisement in The Jewish Journal of Greater Los Angeles, after German Chancellor Angela Merkel rejected outlawing Hezbollah.“

➨ Ein informativer Artikel in der New York Times: „Casting Light on Little-Known Story of Albania Rescuing Jews From Nazis“. „With ordinary Albanians moving Jews from hide-out to hide-out to elude capture, Albania saved virtually all of its 200 native Jews and 400 Jewish refugees from Germany and Austria. The country also helped spirit hundreds more over from Nazi-occupied Balkan lands.“

➨ Wer sich über die Krim von heute informieren will, kann einen Artikel auf Rubikon lesen – dort sind auch zahlreiche Primärquellen verlinkt. „‚Annektiert‘ und gut drauf – Vor-Ort-Erfahrungen von Besuchern der Krim widersprechen eklatant den Negativberichten deutscher Medien.“ Ich habe an dem Artikel aus journalistischer Sicht nichts auszusetzen.

➨ „Antimuslimischen Rassismus“ gibt es nicht. Das sieht ein Gastkommentar im Standard ähnlich. „Rassismus und Religion haben nichts miteinander zu tun.“

➨ Orang-Utans in freier Wildbahn werden in zehn Jahren ausgerottet sein. Auch den Königspinguinen geht es schon an den Kragen.




Welche Gesellschaft soll das abbilden?

schutzweste

Die Firma sorgt sich um die Sicherheit der Mitarbeiter. Also tragen wir jetzt hieb- und stichfeste Westen in der Notaufnahme. Ein Kollege wurde neulich so schwer verletzt, dass er für Monate ausfallen wird. Vor kurzem ging jemand mit einer abgebrochenen Flasche vor dem Krankenhaus auf Leute los.

Wäre ich Boris Palmer, würde ich fragen: Welche Gesellschaft soll das abbilden?

Eine Gesellschaft, die von vielen Einwanderern und deren Nachfahren geprägt ist, deren Werte und Verhalten nicht mit denen des gefühlten Mainstreams übereinstimmen. Zum Beispiel Leute, die in Deutschland geboren wurden, aber Fans des Diktators Erdogans sind. Leute, die hier Zuflucht gefunden haben, aber keinerlei Regeln akzeptieren (weil sie Regeln nie kennengelernt haben). Männer der „südländischen“ Art, die ausflippen, wenn Krankenschwestern (!) oder Ärztinnen (!) sie etwa anweisen zu tun. Mit denen habe ich täglich zu tun. Man muss es sportlich sehen, aber niemand wird mich daran hindern, die Dinge zu benennen.

Besonders lustig ist es natürlich, jetzt die Kommentare der Krawallzeitung Bild über Tübingens Oberbürgermeister und seine Kritik an der Multikulti-Werbekampagne der Deutschen Bahn zu lesen: „Boris Palmer ist eine notorische Krawallnudel und ziemlich eitel verliebt in seine eigenen Provokationen.“ Har har. (Ich finde den Namen des Kommentators nicht.) „Denn das Bild, das die Bahn von Deutschland und den Deutschen entwirft, ist nicht das, was die große Mehrheit der Deutschen täglich sieht. In der Nachbarschaft. Am Arbeitsplatz. In der Eisenbahn.“ Ist aber richtig und wahr.

Der Tagesspiegel zitiert Palmer zum aktuellen Thema: Menschen wie ich, also alte, weiße Männer, tauchen auf dieser Bildauswahl nicht auf“, sagte er. „Das finde ich erst mal erklärungsbedürftig.“ Offen und bunt heiße nicht, dass Personen, die aussähen wie er, auf einmal keinen Platz mehr zugewiesen bekämen.

Palmer weiß genau, auf welche Knöpfe er drücken muss, damit diejenigen, die er meint, Schnappatmung bekommen. Meinungstyrannen ist der richtige Begriff für Leute (oder schmallippige verletzte Frauen), die gar nicht mehr kontrovers diskutieren können oder wollen und die nur tolerant gegenüber der eigenen Meinung sind. (Beifall von der falschen Seite – etwa von den Salonfaschisten der AfD – sollte man ohnehin ignorieren.)

Ich habe eine Sache, zu der ich stehe und die ich weiterhin für richtig halte, falsch kommuniziert, weil ich mir nicht mehr als eine Minute Zeit genommen habe, um die Wirkungen meiner Formulierungen zu durchdenken.

Das ist natürlich gelogen. Palmer weiß genau, was er tun muss, um in sozialen Milieus, die nicht „grün“ sind, Stimmen bei der nächsten Wahl zu fangen. Der Mann ist ein Naturtalent. Im Gegensatz zu ihm würde ich aber nicht so weicheirig etwas verwässern oder zurücknehmen, was ich gesagt habe.




Das Ende der freien Rede und des freien Denkens

FAZ (Paywall!): „Frankfurter Studenten kämpfen im Netz gegen eine Veranstaltung zum Kopftuch. Sie fordern die Absetzung der Ethnologin Susanne Schröter.“

Malca Goldstein-Wolf schreibt auf Facebook:
Während es Länder gibt, in denen Frauen ihr Leben riskieren, um gegen das Symbol des politischen Islam, den Kopftuchzwang zu demonstrieren, macht sich die akademische Zukunft unseres Landes auf, um eine anerkannte Professorin von der Uni zu jagen, weil sie es wagt einen Diskurs zu eben diesem Kopftuch anzuregen.

Prof Susanne Schröter will das Kopftuch nicht etwa verbieten, sie möchte lediglich darüber diskutieren. Ist es schon so weit, dass einer Professorin, die sich leidenschaftlich gegen den politischen Islam einsetzt, in Deutschland der Mund verboten werden soll? Ist es so weit, dass man deshalb ihre Existenz zerstören will?

Haben diese Studentinnen von demokratischen Werten schlichtweg keine Ahnung, sind sie infiltriert, oder anders gefragt, warum demonstrieren sie nicht im Iran?

Schritt für Schritt begeben wir uns in die falsche Richtung, unterstützt werden diese verblendeten Seelen von den verharmlosenden Statements uneinsichtiger Appeasement-Politiker, die ihre Werte längst verhökert haben und deren Politik den blühenden Islamismus in unserem Land nährt.

Rufmordkampagnen sind immer übel, hier geht es aber um so viel mehr… Hier geht es nicht nur um die Professorin, das ist ein Präzedenzfall.




Zensur burks.de

zensur

Aus gegebenem Anlass (gestern): die Domain burks.de (bzw. burksblog.de) ist sehr oft gesperrt bzw. wird zensiert. Nur einige Beispiele außer dem obigen: Vivantes Klinikum am Urban, Vodafone, Ullsteinhaus Berlin (bei Weiterbildungen für Journalisten!), Flughafen Kingston; Ontario, Kanada, Scansafe. Auch in öffentlichen Bibliotheken in Berlin habe ich schon gesehen, dass meine Domains angeblich „jugendgefährdend“ seien oder hate und discrimination verbreiteten.

Es gibt viele Wege, diese Zensur zu umgehen.

→ Mit dem Tor-Browser surfen (für alle Betriebssysteme)

VPN benutzen (vgl. für den Router Fritz!Box VPN-Verbindung zur FRITZ!Box unter Windows einrichten, VPN-Verbindung zur FRITZ!Box unter Apple macOS einrichten, VPN-Verbindung zur FRITZ!Box unter Linux einrichten),

JAP bzw. JonDonym nutzen.

By the way: Die Liste „jugendgefährdener Medien“ der so genannten Bundesprüfstelle ist natürlich geheim. Deutschland ist bekanntlich Zensurweltmeister, auch via Google.




GoT, reloaded

GoT
Screenshot Game of Thrones

Erstaunlich, wie viele Leute (vor allem auf Fratzenbuch) meinen, Game of Thrones verteidigen müssen. Ich habe es gar nicht angegriffen. Ich komme mir vor, als hätte ich mitten im Film Godzilla gerufen: Jetzt wird es aber unrealistisch!

Noch einmal: Ich traue mir zu, über die Serie etwas sagen zu können, ohne jemals eine Folge angeschaut zu haben. Es ist ganz einfach: Niemand könnte die ferne Vergangenheit oder eine fiktive Gesellschaft aka Fantasy darstellen, die anders ist als die gegenwärtige. (Man könnte jetzt über Norbert Elias diskutieren.)

Das Problem hat schon Stanislaw Lem erkannt und endgültig beantwortet: Man sieht immer nur in den Spiegel, selbst wenn ein Ozean den einem entgegenhalten muss.

Was soll also Fantasy à la Game of Thrones sein – wenn nicht eine Soap des heutigen Kapitalismus in pseudohistorischen Kostümen, garniert mit ein paar Drachen? Warum zum Teufel sollte ich mir einen Film mit Drachen anschauen?

Als gelernter Historiker krieg ich immer eine Krise, wenn ich mir das Outfit der Protagonisten in solchen Machwerken ansehe: Das ist weder Antike noch Mittelalter noch frühe Neuzeit – das ist einfach zu wenig Fantasie.

Voice of Gor
Titelmotive der mittlerweile im achten Jahrgang erscheinenen Wochenzeitung Voice of Gor, die ausschließlich in der Gorean Community in Second Life (nach Altersüberprüfung) erhältlich ist.

Natürlich muss Unterhaltung nicht politisch „korrekt“ sein, und Fantasy schon gar nicht. Wenn schon, denn schon – aber glaubt denn irgendjemand, ein Filmemacher würde sich trauen, einen der 33 Romane aus dem Gor-Zyklus von John Norman zu verfilmen? Immerhin ist der in den USA Bestseller-Autor mit Millionenauflage. Es scheint also eine „Grenze“ des Zumutbaren zu geben (obwohl ich Normans Trash-Romane für harmlos halte).

Games of Thrones zeigt also nicht genug Sex, um als Pornografie durchzugehen und kann mit Norman nicht mithalten, was die genderpolitische Inkorrektheit angeht. Die Serie ist nicht so gewalttätig und – aus heutiger Sicht – grausam, wie der Feudalismus wirklich war (bitte mehr Folterszenen!? Hält aber der Zuschauer nicht aus).

Da laufen Schwarze und Liliputaner herum (Schwarze gibt es schon im Parzival von Wolfram von Eschenbach – um 1200). Warum eigentlich? Damit auch kleinwüchsige Menschen jemanden haben, mit dem sie sich identifizieren könne? Was ist mit lesbischen Japanerinnen oder schwulen Latinos? Und sind nicht alle Frisuren total langweilig, weil man das alles schon in C-Movies mit Römern und Germanen und sonstwem gesehen hat?

Ich schaue Serien, die meinen Intellekt kitzeln, aber – ich bleibe dabei – nicht Game of Thrones.




Havel, revisited

burkshavel

Ich habe heute die Paddelsaison eröffnet. Auf der Havel schlugen mir trotz wolkenlosen Himmels Wellen und Wind in gefühlter Orkanstärke entgegen. War neu und lustig.




GoT

GoT

Ich muss zugeben, dass ich Game of Thrones noch nie gesehen habe und das auch nicht vorhabe. Auf analyse & kritik las ich dennoch eine interessante Analyse: „Die große Sinnstiftung“.

„Seit einiger Zeit allerdings werden anspruchsvolle Serien produziert, die gängige Regeln und Gesetze der Mehrheitstauglichkeit und Familienfreundlichkeit von TV-Serien regelrecht annullieren. Sie erzählen episch langsam wie Romane des 19. Jahrhunderts und sehen aus wie Kinofilme. Seitdem haben wir ein Kultur-Statussymbol mehr, um das wir uns identifikatorisch sammeln können wie ums Lagerfeuer.

Ein aberwitziges Projekt dieser Art ist die US-Serie »Game of Thrones«, die Verfilmung der mehrbändigen (und noch nicht abgeschlossenen) Fantasysaga »Das Lied von Eis und Feuer« von George R.R. Martin.“

Ich identifiziere mich nicht. Just saying. Wie Karen Banting treffend schreibt: “ To be honest, I’m actually kinda pissed.“




Picknick in Schland

schlandschland

Das Picknick mit Freunden war in Eberswalde nordwestlich der Schleuse Kupferhammer am historischen Finowkanal. Ich empfehle, das oberes Foto zu vergrößern wegen der Details.)




Imperialismus, revisited

Thomas Pany auf Telepolis: „Libyen: Trump unterstützt Feldmarschall Haftar“. Ein klassisches Lehrstück zum Thema Imperialismus und wie er funktioniert.

Den Titel Feldmarschall finde ich aber blödsinnig. Warlord ist richtig und erklärt die Realität hinreichend.




Waqaypata nisqaqa

cuzco plaza de armas

Cusco, Peru, Plaza de Armas (1984). Eine Sicht von heute zeigt, dass sich alles geändert hat.

Leider gibt es weder einen englischen (nur über Cusco) und natürlich auch keinen deutschen Wikipedia-Eintrag zum Thema – die Geschichte des Platzes zur Inka-Zeit ist sehr interessant. Die Stadt Cusco ist magisch. Als ich Anfang 1980 zum ersten Mal da war, gab es fast keine Touristen und nur eine winzige Kneipe, wo sich die trafen.




Always Look on the Bright Side of Life

monthy pythonmonthy python

Ostsee-Zeitung: „Ungeachtet von Kritik aus Kirchenkreisen darf die Filmsatire Das Leben des Brian am Karfreitag in Stuttgart gezeigt werden. Allerdings hat das Verwaltungsgericht der Landeshauptstadt die Entscheidung am Dienstag mit Auflagen verbunden: Der Veranstalter – die Giordano-Bruno-Stiftung (GBS) – muss dafür sorgen, dass bei der Vorführung im Stuttgarter Weissenburg-Zentrum die Türen und Fenster geschlossen bleiben.“

Stuttgarter Zeitung: „Sowohl die katholische als auch die evangelische Kirche hatten deswegen Protest gegen die Vorführung eingelegt. (…) Allerdings müsse die Vorführung in einem geschlossenen Raum mit überschaubarer Teilnehmerzahl stattfinden, der zudem beträchtliche Abstände zu den nächst gelegenen Kirchen aufweise, so die Richter in ihrer Entscheidung.“

Behauptete jemand, wie lebten in einem säkularen Staat, nennte ich den einen Lügner.




Mucho trafico

Lima

Lima, Peru, 1984. Ich kann nicht mehr rekonstruieren, wo das war, vielleicht die Avenida Tacna. Man kam zu Fuß zur Plaza de Armas.




Quasimodo being burned

notre dame
Notre Dame, Paris, von mir 1971 fotografiert

What’s on Weibo: „While many people across the world are mourning the devastating fire that left parts of the 800-year-old Notre Dame Cathedral in Paris completely destroyed, Chinese social media users have collectively responded by remembering a painful part of China’s history: the burning of the Old Summer Palace in 1860 by Western forces.“

Interessante Diskussion dort, und Recht haben sie auch.




Antisemitische Volksfront

volksfront

Michael Brück ist ein Nazi aus NRW und sitzt für die Partei „Die Rechte“ im Stadtrat von Dortmund.

Ruhrbarone: „Im vergangenen Jahr waren beide Parteien an Demonstrationen gegen Israel (Die Rechte) oder Folgen der Israelsolidarität (MLPD) beteiligt. Die MLPD ist zudem Unterstützerin der antisemitischen BDS-Kampagne.“




Zum Linksradikalismus bekehrte Blondine

gala

Gefunden in den so genannten „sozialen“ Netzen. Vermutlich ist das ein Fake, aber der würde zur Yellow Press passen. Ich kenne die Dame nicht und habe das Gefühl, dass ich auch nichts verpasst habe.




Regeln für den Schutz von Whistleblowern

Bei den Europawahlen werde ich Martin Sonneborn wählen.




Doggerbank (im Besserwissermodus)

doggerbank
Credts: Wikipedia, User:Juschki

Ein Artikel der Süddeutschen „Der erste Brexit“ machte mich auf das Thema Doggerbank aufmerksam. Ich war unwissend und habe mich gern weitergebildet.

Nur die Insel Helgoland ragt heute noch als sichtbarer Rest aus dem Wasser. „Helgoland bot damals als gut sichtbarer, rot leuchtender Sandsteinfelsen inmitten einer weiten Graslandschaft einen sicherlich imposanten Anblick, ähnlich dem Ayers Rock [der heißt heute Uluru – vielleicht ist das hierzulande noch nicht bekannt] im heutigen Australien“, sagt die Archäologin Ursula Warnke, die im Rahmen des Forschungsnetzwerks „Splashcos“ Doggerland untersuchte.

Ceterum censeo: Wären deutsche Medien und Journalisten Internet-affin, würden sie Links setzen, allein schon aus Höflichkeit gegenüber den Lesern. Hier muss man entschuldigend feststellen, dass zum Forschungsnetzwerk Splashcos nicht viel zu finden ist. Im Jahresbericht 2014 des Deutschen Schiffahrtsmuseums [sic! IMHO schreibt man das heute mit drei „f“] fand ich, dass „Splashcos“ für Submerged Prehistoric Landscapes and Archaeology of Continental Shelf steht. Dazu finde ich auch keine aussagekräftigen Links.




Römische Zeitkapseln am Meeresgrund

Österreichische Akademie der Wissenschaften: „Unweit der spanischen Küste lag über 2000 Jahre unentdeckt ein römisches Handelsschiff. Nun wird die Fracht schrittweise geborgen. ÖAW-Archäologe Horacio Gonzalez Cesteros freut sich über hunderte original-versiegelter Gefäße, die ihm einiges über die Essgewohnheiten im Römischen Reich verraten.“