Der Sonthofener Krankenpfleger gesteht immer mehr Tötungen - jetzt sind es schon zwölf. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in 68 anderen Fällen. Die Tagesschau und andere Zeitungen berichten sogar, wie der Mann die Patienten umgebracht haben soll: " Bei dem tödlichen Medikament-Cocktail handelt es sich den Angaben zufolge um das Beruhigungsmittel Midazolam, das Narkosemittel Etomidat sowie um Lysthenon, das die Muskeln erschlaffen lässt und die Atmung lähmt." Man darf also, so suggeriert uns der mediale Mainstream, keine Videos zeigen, auf denen angeblich eine Enthauptung zu sehen ist, man räsonniert über Gewalt im Fernsehen und beklagt das böse Internet, in dem man zahllose Bombenbauanleitungen findet - aber ganz nebenbei gibt man ein Rezept preis, wie man einen Menschen mit Medikamenten umbringen kann?!
Die geneigten Leserinnen und wohlwollenden Leser dieses kleinen familien- und frauenfreundlichen Forums sind es gewohnt, den Dingen auf den Grund zu gehen. Hier also einige Informationen, die man im Internet schnell findet (ausser, man ist Online-Journalist bei deutschen Medien).
Midazolam: Die Anwendung von Midazolam erfolgt überwiegend als begleitende Arzneimittelgabe vor und während chirurgischen und diagnostischen Eingriffen. Das Präparat dient vor allem zur Sedierung künstlich beatmeter Patienten: "eine Gesamtdosis von 3,5 mg intravenös soll nicht überschritten werden". Midazolam gehört zu den Benzodiazepinen, englisch: drugs - man bekommt es aber nicht in der Drogerie, wie der Name suggeriert, sondern nur in der Apotheke. Midazolam ist in folgenden Handelspräparaten enthalten: "Dormicum® Lacktabletten von der Fa. Roche enthalten Midazolam in der Dosierung 7,5 mg, in der Packungsgröße 20".
Etomidat ist ein Notfallmedikament und ein Narkosemittel, auch Ethylester genannt. Für angehende Mediziner: karboxyliertes Imidazolderivat. Ein krimineller Krankenpfleger müsste nur in ein langeseigenes Depot für Arzneimittel einbrechen.
Lysthenon® lässt die Muskeln erschlaffen und lähmt die Atmung. Auch die hübsch zum Thema passende Website pflegeintensiv.de informiert über die Details. Für angehende "Intensiv"-Krankenpfleger: es handelt sich um depolarisierendes Relaxantien. Das alles lernt man, wenn man im Rettungsdienst arbeitet.
Also, liebes hier mitlesende medizinische Personal: frisch ans Werk! Nur noch ein kleiner Tipp: falls die Intensivpflege der Patienten die Sinnfrage immer noch nicht beantwortet und auch das Gefühl, über Tod und Leben entscheiden zu können, nicht befriedigt oder die Macht über andere Menschen, bleibt Ihnen immer noch, sich zum Rechtsextremismus-Experten umschulen zu lassen. Dazu brauchen Sie nicht qualifiziert zu sein. Es reicht, wenn Sie es gut meinen und fordern, die Bösen müssten verboten und zensiert werden. Ihr gesellschaftliches Prestige wird danach in ungeahnte Höhen steigen. Suchen sie ein paar Freunde zusammen und nennen Sie sich einfach "Enkel des Holocaust" oder so ähnlich. Ein jüdisch klingender Vorname wäre ebenfalls hilfreich. Sie müssen weder Jude sein noch mit der Shoa etwas zu tun haben: Fördergelder werden dennoch fließen. Nehmen Sie sich ein Beispiel am gelernten Psychiatriepfleger Samuel Althof und seiner "Aktion Kinder des Holocaust."
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