O wie schön ist Panama, revisited
Indios Chocoes de la Provincia de Darién pintadas y luciendo collares en un dia de fiesta. – choco Indians of Darien, painted and showing off their silver necklaces on a holiday. Prov. de Darièn, Rep. de Panama. Reprocuccion y Distribution Foto Flateau – Apartado 391 – Panama R.R.
Postkarte aus Panama an Verwandte, geschrieben am 30.12.81. Aus meinem Reisetagebuch 27.12.1981:
In David, einem recht angenehmen Ort (aber vermutlich uninteressant), ein Bus für 10.00 S (!) [Ich weiß nicht, ob ich die Währung Costa Ricas meine oder schon die Panamas oder ob der Strich fehlt und US-Dollar gemeint sind.] (die Tauscher an der grenze wechseln Colones für denselben Kurs wie in San José), wir kommen um 11 Uhr an. Kurz vorher die Brücke der Amerikas auf dem erleuchteten [Puerto de] Balboa!
Wir fragen uns in Richtung Calle Central durch [vgl. 05.02.2023], ein Engländer und eine Neuseeländerin wissen den Weg zur Calle 6a Oeste. Pension Panamá ist voll. [unleserlich] mit guter Dusche, Aufenthaltsraum und auch sonst.
Panama City ist eine aufregende Stadt in jeder Beziehung. Die Leute eine unwahrscheinliche Mischung, Abkömmlinge der West Indies (Kanalarbeiter), rechts von der Avenida Central, in Calidonia, lange Straßen, lange vergammelte Holzhäuser in engen Gassen, in die wir uns nicht hineinwagen. Schöne dunkelhäutige Frauen, sehr viele Leute mit chinesischem Einschlag, sehr wenige der bekannten Mestizengesichter, irgendwie anders, ähnlich wie in Costa Rica, aber brauner. Nur freundliche Leute, in der Bücherei, bei der efresquería, im Restaurant, (…) das erstaunte Gesicht im Tourismus-Institut im Gebäude der City-Bank, 5. piso [Etage]: „no ingles?“ [Meint: Alle gingen davon aus, dass wir US-Amerikaner waren; andere Ausländer hatten sie selten oder noch nie getroffen.]
Rund um die Kathedrale ein buntes, enges Gewirr von Gassen bis hin zur Plaza de Francia mit Blick auf die Landspitze, auf „Klein Manhattan„, das zentrum mehr im Osten. Verbindung durch avenida Central, gegen die der Kudamm [in Berlin] eine Dorfstraße ist, und der Avenida Norte entlang der Bay. Deutsche Botschaft recht freundlich…
Anmerkung: Ich hatte geplant, von Panama von Yaviza aus zu Fuß durch das Darien Gap zu marschieren und hatte mir Karten vom Ibero-Amerikanischen Institut besorgt, aber meine Begleiterin wollte leider nicht. Interessant: Auf den Karten fand ich damals öfter den Eintrag: „no existan fotografías“. Das machte es besonders spannend. Heute ist es wegen der Drogen- und Menschenschmuggler vermutlich zu gefährlich.