„Rome“, die NSDAP und dann abrupt Schluss

rome

Vor dem Einschlafen (es ist draußen meistens schon hell) schaue ich mir zur Zeit die TV-Serie Rom – The Complete Collection [11 DVDs] an. (Sorry, aber die Spartacus-Serien kann ich schon fast auswendig, und „300“ kann man auch nur einmal im Jahr sehen, ohne Gehirnzellen zu verlieren.)

Man wird einigermaßen unterhalten. Weniger Zeitlupen-Hauereien als in Spartacus, dafür mehr das Drumherum der Schlachten. ich erwarte von den hiesigen historisch gebildeten Leserinnen und in materialistischer Geschichtswissenschaft geschulten Lesern, dass diese wissen: Mit der historischen Realität haben solche Filme rein gar nichts zu tun. Da bestätigen im Falle der Person Caesar sogar bürgerliche Historiker wie Markus Schauer, vgl. Der Gallische Krieg: Geschichte und Täuschung in Caesars Meisterwerk. (Hatten wir schon in Spartacus, revisited.)

Die Kostüme und das Ambiente stimmen aber um so mehr, wenn man heutige „historische“ Serien mit den (trick)technischen Möglichkeiten Hollywoods zur Hochzeit der Sandalenfilme vergleicht.

Warum fällt mir jetzt die NSDAP ein? Je gefährlicher die unteren Klassen sind, um so mehr brauchen die „oberen Zehntausend“ Organisationen, die sich nur „revolutionär“ oder „volkstümlich“ kostümieren, aber in Wahrheit die Interessen der herrschenden Klassen vertreten. Das genau war die Rolle der NSDAP. (Dazu mehr, wenn ich dazu komme, Schönbach zu rezensieren.)

In „Rome“ wird Caesar die Rolle zugeschrieben, dass er für die Plebejer gewesen sei, gegen die Oligarchen des Senats. Das ist so natürlich Blödsinn. Genauso „logisch“ könnte man Trump als Arbeiterführer bezeichnen.

Und jetzt breche ich abrupt ab, denn ich muss leider arbeiten und kann nicht bloggen…