Pátzcuaro

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Die Fotos habe ich 1981 auf dem Markt von Pátzcuaro im mexikanischen Bundesstaat Michoacán aufgenommen.




Immer schön locker bleiben

running

Immer noch unter 85 Kilogramm und die Kurzstrecke mal locker durchgelaufen bei miesem Wetter.




Wer HTML-E-Mails ablehnt, handelt nach gesundem Menschenverstand

Lehrreicher Thread im Heise-Forum zum Thema „Mail hackt Router“:
HTML-E-Mails sind kein Standard, sondern höchstens etwas, was von Microsoft aufgezwungen wurde. Nur weil es aufgezwungen wird (mit den üblichen MS-Methoden der Manipulation, Erpressung, Bestechung), ist es nicht automatisch Standard.(…)

Und HTML in Webseiten ist etwas ganz anderes, als in E-Mail: Für Webseiten ist die Hypertext Markup Language ursprünglich entwickelt worden (klar, Gopher war auch cool), während es in E-Mails nie was zu suchen hatte, bis MS ankam und meint, alles „besser“ machen zu müssen, es aber in Wirklichkeit verschlimmert hat (man nennt das „Verschlimmbesserung“, aber das ist man von MS ja gewohnt).




Redaktionsdurchsuchung, revisited

Wieder eine Redaktionsdurchsuchung – jetzt bei der Berliner Morgenpost. Ich werde mal versuchen herauszufinden, ob deren Rechner überhaupt gesichert waren und ob sie E-Mails verschlüsseln. (Jede Wette, dass nicht.)

Spiegel online: „Bei der Durchsuchung im Verlagsgebäude des Axel-Springer-Verlags in Berlin-Kreuzberg wurden Computer und andere Beweismittel sichergestellt.“

Ach. Da bin ich ja mal gespannt. Die Rechtslage ist eindeutig – die Berliner Staatsanwaltschaft wird spätestens letztinstanzlich abgeschmettert werden. Das scheint die aber nicht zu interessieren – frei nach dem Motto „legal, illegal, scheißegal“. Der Steuerzahler kommt ja dafür auf.




Schachblindheit

matt

Ich Trottel zog Bauer g5 und gewann natürlich, nachdem der Weiße mit bg4 antwortete. Das sofortige Sg5 matt hatte ich ganz übersehen. Wenn der Weiße sich nicht vorher hätte einkesseln lassen, wäre das noch ein kompliziertes Endspiel geworden.




Negative Märkte

Eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (29.11.2012):
Any citizen of the EU, and any natural or legal person residing or having its registered office in a Member State, is to have a right of access to documents of the European Central Bank (ECB). Nonetheless, the ECB must refuse access to a document where, inter alia, its disclosure would undermine the protection of the public interest.

Noch einmal langsam zum mitschreiben: Warum dürfen Journalisten bestimmte Dokumente der Europäischen Zentralbank nicht einsehen, obwohl Transparenz gesetzlich vorgeschrieben ist?

[That] might have had negative consequences on access, in particular for Greece, to the financial markets, and might therefore have affected the effective conduct of economic policy in Greece and the EU.

Antwort: Weil sich das negativ auf „die Märkte“ auswirken könnte! Bruhahahahahaha.

Der Profit muss natürlich garantiert bleiben. Die europäische Justiz als Büttel des Kapitals at its best. Besser kann man den Nachgeborenen nicht demonstrieren, wie Kapitalismus funktioniert und welchen Interessen er ausschließlich dient.




Erbsensuppe

Erbsensuppe

Nein, ich habe nicht die Absicht zuzunehmen. Bei Lidl gibt es noch nicht einmal Erbsen, die man über Nacht einweichen muss, nur Konservenfraß oder Gefrorenes. Die Nachgeborenen wissen vermutlich auch gar nicht mehr, wie selbst gemachte Erbsensuppe schmeckt. Die kennen ja nur nach Styropor schmeckendes Fastfood Chicken Nuggets.




Bananenmedienrepublik, reloaded

Bitte tut mir doch einen Gefallen. Schaut nach, ob die folgenden Meldungen in den Nachrichten der großen Mainstream-Fernsehsender auftauchen:

Greco kritisiert Deutschland, es mache keine Fortschritte im Kampf gegen die Korruption;
– Bundesregierung schönt Armutsbericht. In letzterem Fall geht es nicht um „ob“, sondern „wie: Wer ist verantwortlich? Werden Namen genannt? Oder findet man“ offenbar“, „nach Angaben anderer Medien“, „vermutlich“ – oder traut sich jemand, Fakten zu benennen? Sueddeutsche.de:

Selbst bestimmte Fakten tauchen in dem Bericht nicht mehr auf. In der ersten Version hieß es: „Allerdings arbeiteten im Jahr 2010 in Deutschland knapp über vier Mio. Menschen für einen Bruttostundenlohn von unter sieben Euro.“ Dieser Satz wurde nun gestrichen.

Nein, ich schlage nicht auf alle und alles ein. Es gibt auch kritische und gute Journalisten.




Der Markt: Glaube, Liebe, Hoffnung

Ein schönes Beispiel für die religiöse Konsistenz der Theorien, wie der Kapitalismus an sich funktioniere, bietet uns Andrew Gowers, Ex-Chefredakteur der Financial Times, der im ehemaligen Nachrichtenmagazin zum Ende der FTD sagt:

…ich wäre ein schlechter Wirtschaftsjournalist, wenn ich nicht an die Kräfte des Marktes glauben würde.

Bruahahaha. Seit wann ist ein journalist zum Glauben an irgendetwas verpflichtet, gar an Kapitalismus-affines merkbefreites Gefasel?

Ich sollte doch den Tag „Glaubensgemeinschaft Freier MarktTM“ einführen. An die Kräfte des Marktes glauben – das erhebt den Markt an sich unter seinen Gläubigen in den Rang eines niederen, wenn nicht gar höheren Wesens.

Man sieht: Bürgerliche „Volkswirtschafts“lehre glaubt, liebt und hofft. Die Kraft der Sterne sei mit euch.




Kryptografie ist gewaltloser Widerstand

kryptografie

Wo er recht hat, hat er recht. Laut Heise sagte Assange, das Internet werde in wenigen Jahren eine „postmoderne Überwachungsdystopie“ sein.

Die einzige Hoffnung gegen die totale Dominanz des Überwachungsstaates sei die Kryptografie. Sie ist für Assange die ultimative Form des gewaltlosen Widerstandes. Nur sie erlaube es, dass Inseln im Internet entstehen, die frei vom Zugriff der Staatsapparate seien. „Starke Kryptografie kann jeder noch so großen Gewalt widerstehen. Keine Ballung von Zwang und Macht kann jemals das mathematische Problem lösen.“

Das ist richtig, aber man muss kein „Hacker“ sein, um sein E-Mails zu verschlüsseln und sich dem Zugriff der Datenkranken und Überwachungs-Lobby zu entziehen.

Das Problem sind eher ahnungslose Journalisten à la Spiegel online die groben Unfug in die Welt setzen: „Für geübte Codeknacker müsste deren Entschlüsselung nur eine Frage der Zeit sein. Dachte man jedenfalls.“ Dachte man gar nicht, wenn man weiß, wie Kryptografie heuzutage funktioniert. Es ätzt mich immer an, wenn einem aus den Medien das gesunde Volksempfinden entgegenwabert.

Wie ich am 25.11.2010 schrieb:
Wie, zum Henker, will man verschlüsselte Kommunikation „abhören“? Dieser Art von Kommunikation ist es zu eigen, dass sie vor dem Belauschen geschützt ist – sogar die Bundeskanzlerin benutzt ein Krypto-Handy. Otto Leiberich, ehemaliger Leiter des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik, sagte: ‚Das Wettrennen der Codemaker mit den Codebreakern ist entschieden, die Codemaker haben gewonnen.“ (Quelle: Vom diplomatischen Code zur Falltürfunktion – Hundert Jahre Kryptographie in Deutschland, in: Spektrum der Wissenschaft, 6/99, S. 26 ff.)




Aye, Captain, you made my day!

spam

Terroristen zu Rindfleisch, jawoll!




Olni Shores

Olni shores

In dem Haus links wohne ich jetzt in Second Life, und selbst gebaut habe ich es auch. Ein Zweithaus habe ich auch noch.




Cajamarca nur 10600 Kilometer entfernt

cajamarca

Was denkt der gebildete Mitteleuropäer bei Cajamarca? Richtig: spanische Conquista, Pizarro, das Massaker an den Inkas, die Ermordung Atahualpas.

Ich wusste gar nicht, dass Cajamarca die Partnerstadt Berlin-Treptow-Köpenicks ist. Das Foto habe ich in Treptow gemacht.




Schon wieder ein Berlin-Rätsel

see

Was zeigt dieses Bild aus Berlin?




Ziel erreicht

84

Nur zur sozialen Kontrolle: Heute bin ich nur rund 12 Kilometer gelaufen, nach einer einwöchigen Pause (schmerzhafte Wunde). Aber mein wahres Ziel habe ich erreicht: Ich habe jetzt mein Idealgewicht von 84 Kilo (bei 1,84 Größe). Am 24.08. wog ich noch 100. Das waren rund 100 Tage, um gehörig abzuspecken. Jetzt peile ich natürlich den Halbmarathon an.




Nazis in Lebenskrisen

„Wenn junge Männer in Lebenskrisen sind und ein Rechtsradikaler kommt, werden sie rechtsradikal, wenn ein Linksextremer kommt, werden sie linksextrem, kommt ein Salafist, konvertieren sie zum Islam und kommt Horst Hrubesch, spielen sie mit Begeisterung Fußball.“ (Ralf Jäger, SPD, Totalitarismus-Theoretiker und Innenminister in Nordrhein-Westfalen, laut General-Anzeiger)

Klar, Auschwitz hätte verhindert werden können, wenn nicht so viele junge deutsche Männer in Lebenskrisen gewesen wären.




Villa im Grunewald

villa




Unter V-Männern, die 738ste

Die Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizistinnen und Polizisten über Bundesanwalt Dr. Hans-Jürgen Förster und die NSU-Affäre:
Dr. Förster erinnerte sich auch bei seiner Aussage am 22. November 2012 vor dem PUA des Deutschen Bundestags präzise daran, dass der Name „Wohlleben“ auf einem DIN A 3-Blatt dem harten Kern der Abteilungen Innere Sicherheit und Verfassungsschutz des Bundesinnenministeriums bei der Erarbeitung des Verbotsantrags gegen die NPD durch das BfV als V-Mann ausgewiesen war.
Schon interessant, dass Thomas Wüppesahl, Bundessprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer PolizistInnen, etwas anderes schreibt als der stern. Honi soit qui mal y pense.

Besser lesen: „Es bleibt nur das Bundeskanzlerinnenamt“.




Gefährliche Tatwerkzeuge Titten

titten

WAZ (via Pornoanwalt): „Ein Jurist aus Unna wirft seiner Ex-Freundin vor, sie hätte ihn mit ihrer üppigen Oberweite beim Liebesspiel ‚hinterhältig angegriffen‘.“




Unechter unsozialer Kapitalismus

Wie nicht anders zu erwarten war, sind jetzt auch die Piraten der Glaubensgemeinschaft Freier MarktTM beigetreten. Allein schon die suggestive und pseudoreligiöse Wortwahl lässt einem die Haare zu Berge stehen: „Das wirtschaftspolitische Grundverständnis der Piratenpartei gründet auf den ursprünglichen Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft.“

Ach? Was war noch mal gleich das „ursprüngliche“ Prinzip des Kapitalismus? Die Propaganda-Versprechen Ludwig Erhards, wenn man „den Markt“ nur ließe, bedeutete das Freiheit, Glück und Wohlstand für alle?

Was man zugunsten des gut gemeinten, aber weitgehend inhaltsleeren Gefasels der Piraten zum Thema Wirtschaft anführen kann ist, dass sie damit zugeben, keine Ahnung zu haben und Ökonomie als eine Art Naturereignis wie Hagel, Blitz und Donner anzusehen. Wie der hundertjährige Bauerntölpelkapitalismuskalender schon sagt: Entweder kommt die Konjunktur oder sie kommt nicht.

Das überrascht mich nicht, geben doch sogar die so genannten „Volkswirtschaftler“ zu, dass sie letztlich nicht erklären können, was gerade geschieht, warum eine Krise kommt und warum sie bleibt. Die Anhänger der Glaubensgemeinschaft Freier MarktTM gehen irgendwie davon aus, das „der Markt“ – ihr höheres Wesen – eine Art selbstheilendes System ist, das so Klitzekleinigkeiten wie den tendenziellen Fall der Profitrate, den die Marx-Kenner immer als eine der Ursachen für kapitalistische Krisenzyklen anführen, einfach wie von Zauberhand verschwinden lässt.

Die reliöse Scheinwelt, in der sich auch die oft Piraten bewegen und mit ihr fast ausnahmslos alle deutsche Medien, die das strikte Verbot, an Marx dürfe noch nicht mal gedacht, geschweige er zitiert werden, einhalten – als dürfe es keinen Gott neben dem Markt (gebenedeit sei sein Name) geben.

Der Spiegel macht es immer wieder vor: „kommt die Industrie wieder in Schwung, das könnte der Weltwirtschaft helfen. Der Dax steigt“. Wenn es „der Industrie“ gut geht, geht es auch der „Wirtschaft“ gut. Oder umegekehrt – ist ja eh egal. Nur das Dax soll steigen.

Natürlich gibt es auch Kapitalismus-affine Theoretiker, die nicht nur die Propaganda der Der-freie-Markt-den-wir-alle-lieben nachbeten, sondern die das erbärmliche intellektuelle Niveau nervt, das einem aus den Gazetten zum Thema Wirtschaft entgegenschwappt. Guntram B. Wolff meint nicht, dass man die Gesetze der Ökonomie mit dem angeblich gesunden Menschenverstand mal eben so aus dem Ärmel heraus erklären, sondern dass ein wenig Empirie und ein paar gute Bücher auch ganz hilfreich sein können – ein pädagogisch wertvolles Beispiel, wie weit man mit „Volkswirtschaft“ kommt oder eben auch nicht.

Interessant, wie die orthodoxe Volkswirtschaftslehre einerseits erkennt, was gefährlich ist, andererseit nur Voodoo und magisches Handeln zur Verfügung hat, gegen die Risiken des „freien“ Marktes vorzugehen. Ziel des „Fiskalpaktes“ sei, „dass der jährliche strukturelle Saldo des Haushalts des Gesamtstaats über einem Defizit von 0.5% des Bruttoinlandsproduktes liegt“. Man kann Einfaches auch kompliziert ausdrücken, wenn man sich eines Jargons bedient. Der Staat sollte nicht viel mehr ausgeben als er einnimmt. Wer wäre auf diesen Merksatz von allein gekommen? „Grundsätzlich sollen Fiskalregeln die Tendenz des politischen Systems zu größeren Budget-Defiziten eindämmen.“ Die Tendenz! Das „System“ scheint irgendwie zum Irrationalen zu neigen. Das kennt man von Religionen.

Die zentrale These ist diese: „Grundsätzliches Ziel ist es, konjunkturelle Schwankungen der Gesamtwirtschaft durch automatische Stabilisatoren zu reduzieren, gleichzeitig aber im Durchschnitt des Konjunkturzyklus einen ausgeglichenen Haushalt zu haben.“

Konjunkturelle Schwankungen – was war das noch mal gleich? Wenn man sich erst auf den suggestiven Begriff „Konjuktur“ eingelassen hat, kommt man nicht mehr weiter. Gefordert ist die Quadratur eines Kreises: Das Auf und Ab der Profitrate, in der an Marx orientierten Wissenschaft als tendenzieller Fall der Profitrate und als Überproduktion von Kapital bekannt, soll reduziert werden. Das geht aber nicht so einfach, weil die Ökonomie kein Reich des Wünschens und Wollens ist, sondern ihre eigenen Gesetze hat (welche, wissen unsere „Volkswirtschaftler nicht – sie müssten dazu ja Marx lesen).

Die Situation erinnert einen an die katholische Kirche des Mittelalters, die die kühne Idee, die Erde sei keine Scheibe, nicht ablehnte, weil Argumente für die Erdscheibe sprachen, sondern weil die Naturwissenschaft ihre Herrschaft hätte erschüttern können. Mit dem Kapitalismus und seinen Apologeten aka Glaubensgemeinschaft Freier MarktTM ist es ähnlich: Wer es wagt, etwas anderes zu denken, wird entweder im Mainstream-Diskurs komplett ignoriert, sozial geächtet oder – im gutmeinenden Fall – als exotischer Querulant abgetan. Jedes ultrareaktionäre Arschloch wird in Talkshows eingeladen, aber nie jemand, der es wagt, den Kapitalismus als alleinseligmachenden Glauben auch nur ansatzweise in Frage zu stellen (was ja auch die Linke nicht tut).

Ich habe überlegt, ob ich aus der Piratenpartei wieder austreten soll, wenn dort eine krude Mischung aus marktverherrlicher säkularer Religion à la FDP mit Einsprengseln der orthodoxen Linken (der Staat muss härter durchgreifender paternalistische Staat muss das Schlimmste im Kapitalismus verhindern) vorherrschen sollte. Aber ich war immer und überall eine Minderheit – eben das Schicksal der Guten und rational denkenden Menschen in Deutschland.