Keine Reserven mehr in sektenähnlichen Vereinigungen

Aus einem Rundschreiben Hans Werner Conens (Vorsitzender des DJV Brandenburg) an die Mitglieder des DJV-Gesamtvorstands: (…) „Die sogenannte ’schriftliche Abstimmung‘ mit nur einem Kandidaten – ein Modell mit Sowjet-Charme, das wir heute noch in Nord-Korea antreffen – ist damit bei Gericht gescheitert. Sie alle, die Sie wohl nach dem Motto ‚Der Zweck heiligt die Mittel‘ bei derart rechtsstaatswidrigen Praktiken mitgespielt haben, sind ebenfalls gescheitert. (…) In sektenähnlichen Vereinigungen ist oft die Lektüre von Texten, die den unerschütterlichen Glauben an die Unfehlbarkeit der Hohen Priester gefährden könnten, per ‚Index‘ streng verboten. Entsprechend Ihrer Vorstellung vom DJV werden Sie nun entweder sich eilends bekreuzigen und Ihre Augen
vor dem Bösen vom Landgericht fest verschließen – oder Sie fordern das Dokument bei Herrn Hauptgeschäftsführer und ‚DJV-Wahrheitsminister‘ einmal unverbindlich an. (…) Der DJV steht gerade in wichtigen Tarifverhandlungen. Er plustert sich auf und tut so, als könne er die Verleger von Tageszeitungen und Zeitschriften unter Druck setzen. Als Insider wissen wir, daß das Gegenteil richtig ist: Im Gesamtvorstand mußte sich der einst reiche Verband eingestehen: ‚Der DJV verfügt über keinerlei Reserven mehr, auch nicht im Solidarfonds.‘ Die Streikfähigkeit liegt demnach nahe Null, die Motivation der Mitglieder ist entsprechend.“ (…) [mehr…]




Klirr

Gestern hat es mir die Heckscheibe meines Autos zerhauen. Steinschlag? Vandalismus? Ich hoffe, dass die Versicherung zahlt. Aber ich muss die 500 Euro vermutlich vorstrecken, wenn nicht gar selbst bezahlen. Spenden werden gern entgegengenommen. Arrrgh.




Neues vom Beach Resort: Dampfboot

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Ich habe mir ein neues altes und „verrostetes“ Dampfboot gekauft (nur virtuell natürlich!), mit einer entzückende Animation für den „Kapitän“. Wer also in Cymric irgendwo am Strand liegt mit seinem Avatar, sollte sich nicht wundern, dass es plötzlich laut tuckert und Burks – laut mit einem Signalhorn tutend wie im Hamburger Hafen – herangeschippert kommt. Die Dame ist übrigen meine Untermieterin: Mir gehören das Strandhaus auf dem Screenshot unten rechts ganz vorn – da sind auch neine Boote virtuell vertäut- , und das daneben, für das ich im Monat mehrere Tausend Lindendollar Miete bekomme. Ihr könnt mich für bescheuert halten, aber ich habe genug Fantasie, dass es mir Spaß macht, in einer virtuellen „Karibik“ Sonnenuntergänge anzusehen und Boot zu fahren. Die reale Karibik kann ich mir gerade nicht leisten.




„Kernbereichsschutz“ und der Wind of Change

Taz.de: „Eine Bad Oldesloer Antifa-Gruppe ist von der Bundesanwaltschaft und dem Landeskriminalamt Kiel mit Hilfe des Terror-Paragraphen 129 a ausgespäht worden. Von den Vorwürfen blieb nichts übrig. Alle Maßnahmen waren rechtswidrig. (…) Der Staatsschutz des Landeskriminalamts Schleswig-Holstein (LKA) observierte seit Jahresbeginn die Gruppe rund um die Uhr, hörte Telefone und Handys ab und kopierte alle Mails. Als Krönung brachten LKA-Fahnder bei Schenk einen Peilsender am Auto an, den er jedoch entdeckte. (…) Sie ließ sich vom Landgericht Karlsruhe den ‚Großen Lauschangriff‚ genehmigen und verschaffte sich so die Möglichkeit, ‚das nicht öffentlich gesprochene Wort mit technischen Mitteln aufzuzeichnen.‘ Begründet wurde dies damit, dass Schenk zur Zeit des jüngsten Brandanschlages viermal per Handy telefoniert habe. Das sei durch eine Funkzellen-Ortung festgestellt worden. Zudem sei nach dem Auffinden des Peilsenders ein ‚auffallend verändertes Kommunikationsverhalten‘ zu erkennen gewesen: Plötzlich hätten alle offen über ihre politischen Aktivitäten in der Antifa geredet und Treffen vereinbart – ‚um so von ihren Vorbereitungen und Tätigkeiten zur Verübung politisch motivierter Gewalt abzulenken‘, wie das Gericht damals vermutete. (…) Alles wurde aufgezeichnet: Beziehungsgespräche, wer aufs Klo geht oder wer duscht. ‚Fernseher ist leise gestellt worden … (S) sagt scheiß Bericht‘, protokollierten die Beamten. Oder: „(S) betätigt Kaffeemaschine und pfeift ‚Wind of Change‚“. Und: „(S) lacht leise vor sich hin, als im Radio die Nachricht vom Anschlag auf Bild-Chef Dieckmann kommt“. Sogar Selbstgespräche ‚(S) murmelt im Schlaf (unverständlich)‘, fanden das Interesse der Lauscher.“ (…)

Die taz setzt keine Links, weil die taz keinen Online-Journalismus praktiziert. Das muss ich also tun. Nur deshalb das lange Zitat. Die Junge Welt hat über den Fall ausführlich schon am 31.07.2008 berichtet. Warum macht die taz das erst jetzt, einen Monat später?




Nächtliche B-Lage

Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch und ich kurz nach Mitternacht vor der B-Lage.




Frauen dürfen auf die IFA!

IFAFTD.de: „In diesem Jahr gibt es einen guten Grund, auch seine Frau oder Freundin mit auf die Ifa zu nehmen. Neben Fernsehern, Blu-ray-Playern, Kameras und Handys stellen erstmals auch die Hersteller von Haushaltsgeräten ihre Waren aus.“

Ähm. Die sollten bei der Financial Times Deutschland doch ihr Frauenbild auf das 21. Jahrhundert upgraden.

Im Jonet schrieb ein Kollege ganz richtig: „Wusstest Du nicht, dass FTD-Redakteurinnen laut Arbeitsvertrag 1.) kein Handy benutzen dürfen, 2.) fürs Kaffeekochen zuständig sind und 3.) den männlichen Kollegen täglich erklären müssen, wozu Spülmaschinen da sind und wie man sie bedient, was diese aber (getreu dem BAP-Motto „Du häss Ahnung vun dä Täschnik, vun der ich nix verstonn“) nicht begreifen wollen?“




Schwarze Kassen sind Untreue

Recherchegruppe.tk: Reuters: „Die Einrichtung von Schmiergeldkassen in Unternehmen ist nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) strafbar. Mitarbeiter, die schwarze Kassen führen, machen sich einem am Freitag verkündeten Urteil des höchsten deutschen Strafgerichts zufolge der Untreue schuldig. Konkrete Bestechungszahlungen seien nicht notwendig, um den Tatbestand zu erfüllen.“ (Az.: 2 StR 587/07).

Die Meldung ist nicht ganz korrekt: Wofür die „Schwarzen Kassen“ sein sollen, ist für den Straftatbestand irrelevant. In der Pressemitteilung des BGH heißt es: „Bereits durch die pflichtwidrige Vorenthaltung der Geldmittel und ihre Verwaltung in einem verdeckten Kontensystem unter Verstoß gegen Buchführungs- und Bilanzierungsrecht fügte der Angeklagte seiner Arbeitgeberin einen Vermögensnachteil zu.“




Learning from Deadalus

Dädalus

Websites empfehle ich schon lange nicht mehr. Heute mache ich eine Ausnahme: olepihl.dk hat mich schwer beeindruckt. Ole Pihl arbeitet am Department of Architecture and Design der Aalborg Universität und beschäftigt sich unter anderem mit virtuellen Gebäuden in Science-Fiction-Filmen. Ich suchte übrigend nur nach der Online-Ausgabe des Programms einer Veranstaltung der Digital Media City in Seoul: X|Media|Lab Seoul “3D Internet: Virtual, Visual, Social” – vom 24.-26. September, bei der es über 3D-Welten geht. In Asien ist man beim Thema ohnehin viel weiter; nur in Deutschland trägt man und tragen die Medien Bedenken. Leider kann ich nicht nach Seoul fliegen.




Von der Kirche betreut

Welt.de: „Hamburger Rentner zehn Tage tot in Badewanne“ – „Die betreute Wohnanlage St. Vinzenz im Hamburger Stadtteil Eißendorf besteht aus 72 Wohnungen. Allerdings gibt es weder Pflegekräfte noch Notruf oder Seelsorge. Lediglich eine Teilzeitkraft hält werktags eine einstündige Sprechstunde ab. Diese einzige Mitarbeiterin der Kirche sei, so der Zeitungsbericht, jedoch zum Zeitpunkt des Todesfalls im Urlaub gewesen. Eine Vertretung hat es offenbar nicht gegeben. (…) Der Begriff ‚Betreutes Wohnen‘ ist nicht gesetzlich geschützt, allgemeinverbindliche Qualitätsstandards existieren dementsprechend nicht. Deshalb unterliegen die entsprechend titulierten Anlagen auch nicht der städtischen Heimaufsicht.“

Liebe Holzmedien, Links zu den Quellen wären gut und ernsthafter Online-Journalismus gewesen (wie hier praktiziert). Wikipedia über die katholische Kirche St. Vinzenz (mit Bild derselebn): „Das Gotteshaus ist nicht nur Gottesdienstort für die Pfarrgemeinde, sondern dient gleichzeitig auch als Hauskapelle der benachbarten katholischen Altenwohnanlage.“

Aha. Dem zuständigen Pfarrer ist also auch nichts aufgefallen? „Die Kirche St. Vinzenz ist Filialkirche der Pfarrei St. Maria in Hamburg-Harburg.“ Dort kommt bei „Wir über uns“: „Serverfehler in der Anwendung /. Die Ressource kann nicht gefunden werden.“ Wen wundert’s. Vermutlich ist die Ressource auch im Urlaub.

Zuständig sind: Pfarrer Peter Wohs und Kaplan Georg Bergner, info@maria-joseph.de.




Einstweilige Verfügung gegen den DJV

Recherchegruppe.tk: „Das Landgericht Berlin hat am 26.08.2006 eine Einstweilige Verfügung (AZ 36 O 203/08, Verfahrenswert: 10.000 Euro) gegen den DJV (Bundesverband) erlassen. Dem DJV wird untersagt, Marc Ecker (DJV Baden-Württemberg) als Mitglied der Tarifkommission an den Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern teilnehmen zu lassen. (…) Die Ausführungen des Landgerichts bescheinigen dem Gesamtvorstand des DJV, sich um die Vorschriften seiner Satzung nicht zu scheren und sich offenbar auch in Zukunft so verhalten zu wollen. Es dürfte in der deutschen Rechtsprechung einmalig sein, dass ein Gericht einem Journalistenverband ein gehöriges Maß an ‚krimineller Energie‘ testiert.“ [mehr…]




Selene Cloud Hugger

Second Life

Ja, Kueperpunk ist schuld, dass ich mir das neue Steampunk Luftschiff – die Selene Cloud Hugger – gekauft habe. Ganz entzückend – mit unzähligen überraschenden Features und außerordentlichem Design. Nicht die die Selene fliegt, sondern auch das Beiboot „Phoebe“. Zum Cockpit führt eine geheime Treppe, die man erst finden muss. Auch die bekannten Standards sind vorhanden – das Multifunktionsbett, Radio, TV, dazu eine Hängematte und zahlreiche Sitzgelegenheiten. Ich habe gleich zwei installiert – in Chokki (vgl. gewohnt anklickbare Screenshots), leicht zu finden in der Nähe meines virtuellen Büros, und in Cymric – an der Nordspitze am Ozean, hoch über meinem Strand (zu erkennen an den zwei dort vertäuten Rennbooten). die „Selene“ kann noch viel mehr. Sie hat zum Beispiel einen „Warp„-Modus und kann unvermitteln an vorher definierten virtuellen Orten auftauchen. Dazu muss ich aber erst das fucking manual studieren.

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Job Offer

Marienkirche

Job offer – Jobangebot
Thursday/Donnerstag 2008-08-28, 10.30 PDT (US), 19.30 MEZ (Europe)
I need about a dozen avatars posing as visitors of a church.
Wir treffen uns ein paar Minuten vorher vor der Marienkirche.
BERLIN in 3D Marienkirche RL / S, BERLINin3D004 (226, 97, 28)
Church-compatible outfit, please, no bikinis! – Kirchen-kompatibles Outfit, bitte!
Every avatar will get 150 LD for 10 minutes – 150 LD für nur 10 Minuten.
Greetz Burkhard Schroeder




Killerspiele, reloaded

rawgamer

Unkritischer „Journalismus“ bei der taz: Statt mindestens zwei unabhängige Quellen zu nennen, werden einfach die Ergebnisse einer Studie wiedergekäut, die ich für überaus fragwürdig halte. Laut taz: „Die Kinder werden durch die Gewalt quasi konditioniert. Virtuelle Aggression bewirkt auch reale Aggression“.

Sachliche Artikel hingegen findet man auf heise.de: „Die Diskussion über „Killerspiele“, zum Beispiel am 04.07.2007: „Auch Mädchen lieben brutale Computerspiele“. „‚Wenn Gewaltspiele so verbreitet sind und die Jugendkriminalität gesunken ist‘, meint Cheryl Olson, federführende Autorin der Studie, ’so sind die meisten Kinder, die solche Spiele gelegentlich spielen, offenbar ganz in Ordnung. Wir hoffen, dass diese Studie ein erster Schritt dahingehend ist, die Diskussion von der Behauptung, ‚Gewaltspiele sind schrecklich und zerstören die Gesellschaft‘, zu der Frage zu überführen, ‚Welche Spielinhalte können für welche Kinder in welchen Situationen schädlich sein?'“

Aber so weit denkt man bei der taz nicht, sondern verbreitet gewohnt kulturpessimistische und sinnfreie Textbausteine. Die Jugendschutzwarte lassen grüßen: „Killerspiele“ melden, durchführen, verbieten! [Screenshot: rawgamer]




Der Hacker von Ansbach

Ansbach

Die Meldung ist zwar schon ein paar Tage alt, aber immer noch diskussionswürdig: „Internetauftritt der Stadt Ansbach zerstört – Tatverdächtiger ermittelt“, schreibt das Polizeipräsidium Mittelfranken in einer Pressemitteilung. Da deutsche Medien kaum recherchieren, werden Meldungen wie diese, die moraltheologisch einherkommen („Du sollst nicht hacken!“), gern unkritisch eins zu eins übernommen.

„Ende Juli 2008 wurde von Beschäftigten der Stadtverwaltung bemerkt, dass sich die Webseiten nicht mehr öffnen ließen.“ „Nicht mehr öffnen ließen“ – eine skurrile Formulierung. Es war nichts mehr zu sehen auf der Website, oder stand etwas Unerwartetes dort – wie dieses oder jenes? „Nachfragen bei der für die Gestaltung der Seiten zuständigen Firma ergaben, dass die Daten größtenteils vom Server gelöscht worden waren.“ Die haben also nicht von sich aus dem Kunden Bescheid gesagt, sondern erst auf Anfrage. Man glaubt es kaum, aber es steht so im Polizeibericht.

Wieso merken Angestellte der Stadtverwaltung, dass die Website gelöscht ist und nicht derjenige, der sie verwaltet? Ich verrate hier etwas, das ich in Artikeln auch erwartet hätte: Verantwortlich für die schlamperte Konfiguration des Webservers der Stadt Ansbach ist derjenige, der sie hostet. Die Firma Hetzner Online AG in Gunzenhausen stellt laut traceroute die Server der Stadt Ansbach bereit. Ob noch ein Unternehmen dazwischengeschaltet wurde, um in der Konfiguration herumzufummeln, habe ich nicht recherchiert.

Meiner Meinung nach sollte man den jugendlichen Hacker nicht bestrafen, sondern belobigen. Zu kritisieren ist, dass er fahrlässig Spuren hinterlassen hat. Es handelt sich vermutlich eher um ein Scriptkiddie, das eine unprofessionelle Online-Durchsuchung der Stadt Ansbach vorgenommen hat. Wenn es noch nicht einmal ein externes Backup der Website gibt, müsste man den Provider der bayerischen Stadt zudem öffentlich auspeitschen. Aber die hat sich laut archive.org bei ihrem Internet-Auftritt auch in der Vergangenheit nicht mit Ruhm bekleckert. Auf keinen Fall wird der junge Mann aber die „entstandenen Kosten für die Neugestaltung des Internetauftritts“ zahlen müssen, wenn er einen guten Anwalt findet.




Eine Vielzahl von Männern in unriskanten Situationen

Ja, ich lese eine Boulevard-Zeitung, nur eine zwar, aber die ist richtig Boulevard – „The Avastar“ – in deutsch. Heute schüttelte es mich wieder vor Lachen. „Sind Online-Beziehungen schlecht?“ fragt ja jemand, so ähnlich wie beim legendären Dr. Sommer in der Bravo, nur dass es sich hier um Erwachsene handelt oder handeln soll. Ich traue den abgebrühten Boulevard-Zynikern bei „The Avastar“ („unterstützt von dem Berliner Redaktionsteam“ der BILD-Zeitung) natürlich zu, dass sie ihre Leserbriefe und -anfragen erfinden bzw. selbst schreiben. Ich kann aber aus reichhaltiger Erfahrung in Second Life bestätigen, dass das folgende Zitat aus „The Avastar“ realistisch ist (die Dame auf dem Screenshot hat nichts damit zu tun):

„Ich bin seit einem Jahr in SL. Ich kam hierher nachdem ich eine bittere RL-Scheidung hinter mich gebracht hatte und entdeckte die Möglichkeit eine Vielzahl von Männern in unriskanten Situationen kennenzulernen für mich. Einige meiner RL-Freunde wissen, dass ich täglich zwischen vier und fünf Stunden pro Tag in-world verbringe und warnten mich vor Beziehungen im Internet. Vor kurzem fand ich eine Gruppe von mehreren ehemaligen Studenten meiner RL-Universität und trat dieser sofort bei. Seltsamerweise traf ich einen früheren Klassenkameraden wieder, der mit einer meiner Verbindungsschwestern etwas hatte. Ich war früher total in ihn verknallt, aber habe es ihm nie gesagt. Wir haben inzwischen eine Beziehung aufgebaut, aber wir sind uns noch nicht wirklich näher gekommen, obwohl ich das gerne möchte. Er sagt, er sei seit zehn Jahren geschieden. Soll ich ihm sagen, dass ich auf ihn stand oder den Rat meiner Freunde über Online-Beziehungen befolgen?“

Überschrift also: Wie bescheuert sind „Online-Beziehungen?“ Gute Frage. Besser wäre: Wie bescheuert sind Leute, die meinen, sie hätten eine „Online-Beziehung“? Sind virtuelle Beziehungsdiskussionen so banal wie reale? Oder können Männer virtuell Frauen einfach nicht verstehen? Bruhahahaha. [Vgl. auch Frau versuchte virtuellen Ex-Freund zu kidnappen.]




Wasserratte

Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch apportiert einen Tennisball aus der Krummen Lanke – und kriegt gar nicht genug davon.




Wurm in Raumstation

Ein Virus auf den Laptops der Raumstation – diskutiert wurde das auf SpaceRef.com. [Via Heise.de (engl.)] Slashdot zum Thema: „BBC News is reporting that laptops taken to the International Space Station by NASA astronauts are infected with the Gammima.AG worm. The laptops have no net connection; officials suspect the worm may have been transferred via a USB flash drive owned by an astronaut. NASA have said this isn’t the first time computer viruses had travelled into space.“ Ich schließe mich einem Kommentar dort an: „Honestly though, Why the hell dont the laptops have Linux? … There is no reason for a email/nutritional PC to not run linux.“




Neuer Beruf: „Sitzer“

Aus dem Berliner Polizeibericht: „Mit gestohlenen Kreditkarten auf Einkaufstour “ – „Bislang wissen die Fahnder, dass die Bande hauptsächlich mit Daten von gestohlenen Kreditkarten im Internet Waren bestellte. Nach dem Diebstahl einer Karte wurde sofort bestellt. Als Lieferadresse wurden Daten von sogenannten Sitzern übermittelt. Das seien Arbeitslose, Hausfrauen oder Hartz-IV-Empfänger, die tagsüber zu Hause sind, so die Polizei. Sie wurden überredet, ihre Wohnungen als Lieferort zur Verfügung zu stellen. Um nicht schnell aufzufallen und Spuren zu verwischen, änderten die Vietnamesen die Namen dieser Helfer. So wurde aus Müller Miller und aus Schulze Rulze, sagen Fahnder. Der Sitzer musste dann dementsprechend sein Tür-, sein Briefkasten-und sein Klingelschild ändern, damit der Bote nicht stutzig wurde. In einigen Fällen wurden auch leere Wohnungen angemietet, in denen am Liefertag ein Helfer die Geräte der Bestellung entgegennahm. Als Belohnung erhielt der Sitzer rund 30 Euro fürs Entgegennehmen der Ware und ein bisschen Trinkgeld für den Paketboten.“




„Datenschutz contra Opferschutz“

Tendenziöse Meinungsmache bei report München: „Datenschutz contra Opferschutz“. Dazu netzpolitik.org: „report München mit Falschinformationen gegen Datenschutz“ – „Fazit: Schlecht recherchierte, plumpe Meinungsmache.“ Heise: „Datenschützer werfen Report München Meinungsmache für Vorratsdatenspeicherung vor“.
By the way: Der Autor des Beitrags, Oliver Bendixen, ist Polizeireporter beim bayerischen Rundfunk. Vermutlich ist er vorher „einschlägig“ gebrieft worden – wie schon in anderen Fällen. Wozu braucht die Polizei noch eine Pressestelle, wenn es solche Journalisten gibt?




gpg4usb

Ich empfehle allen Windows- und Linux-Usern ein kleines Programm: gpg4usb. „gpg4usb ist ein neues, portables Programm zur Verschlüsselung von Texten. Die Vorteile dieser noch sehr jungen Software liegen auf der Hand: gpg4usb ist schnell und einfach auf einem usb-Stick zu installieren, und noch dazu lauffähig unter Windows und Linux (…). Es handelt sich dabei um einen einfachen Texteditor, verbunden mit einem GnuPG-Frontend zur Verschlüsselung. Mit diesem Tool sollte es nun ein Leichtes sein, bei Freunden, auf der Arbeit oder in Internet-Cafes Nachrichten sicher zu versenden. Auf dem jeweiligen Rechner wird nichts installiert, und es werden keine installierten Programme vorausgesetzt.“ [via cpunk – the cypherblog.de]

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Kann ich bestätigen, obwohl ich zunächst die Linux-Version nicht gefunden habe. Die Lösung: Beide Versionen – Linux und Windows – sind in demselben zip-File enthalten. Nach dem Entpacken kopiert man das Verzeichnis irgendwohin und startet mit start_linux (oder klickt auf die Windows-exe). Dann die Schlüssel importieren, die man gerade benutzen muss. Der Rest ist selbsterklärend. Das war’s schon. Sehr praktisch.